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Geschrieben am

Ohne groß darüber nachzudenken greife ich nach meinem Handy, um der Situation zu entfliehen.

Bloß nicht auffallen

bloß nicht angesprochen werden

bloß nicht so allein aussehen wie ich es bin.

Mein Datenvolumen ist verbraucht und ich starre stupide auf Fotos besserer Zeiten

Lächeln auf braungebrannten Gesichtern

eisige Brandung auf sonnenwarmen Strand

Freunde die jetzt weit weg sind

und wenn man ehrlich ist, vielleicht auch längst keine Freunde mehr.

Ich sperre mit gesenktem Kopf die Welt aus, in der vielleicht neue Abenteuer,

neue Freunde

neue Orte

auf mich warten.

Kralle mich an Erinnerungen und versuche zu vergessen, dass auch die Orte auf den Bildern manchmal voller Einsamkeit waren und das Lächeln auf den Fotos falsch.

Und dann packe ich mein Handy weg

schaue auf die Landschaft um mich herum, die kein weißer Strand sein mag, aber dennoch schön und die ich beinahe verpasst hätte.

Ich schaue mir die Menschen um mich herum im Zug an, die, ohne groß darüber nachzudenken auf ihre Handys starren, um der Situation zu entfliehen.

Um bloß nicht aufzufallen

bloß nicht angesprochen zu werden

bloß nicht so allein auszusehen wie sie es sind.

Und ich stelle fest wie allein wir alle sind und wie leicht es wäre das zu ändern.

Zumindest will ich das glauben.

Und ich lächle obwohl es keinen wirklichen Grund dazu gibt,

einfach, weil ich es kann und es vielleicht ein wenig anstrengender ist als auf sein Handy zu starren, aber auch so viel schöner.

Keiner blickt auf

keiner sieht mein Lächeln und das ist okay denn primär lächle ich ja für mich.

Aber vielleicht hättest du, hättest du geguckt mein Lächeln gesehen

und vielleicht hättest du dich gefragt warum ich lächle

oder mich für verrückt erklärt, weil es früh morgens ist, die Bahn voll und ich ohne Grund lächle und dabei noch nicht mal auf mein Handy starre.

Aber vielleicht hättest du auch gelächelt

dein Handy weggepackt und gesehen wie schön die Landschaft ist, auch wenn du vielleicht viel lieber in den Bergen wärst als hier.

Und vielleicht hätten wir begriffen, dass wir zu oft ohne Not Situationen entfliehen, die eigentlich schön sein könnten.

Vielleicht…

  • Gefällt mir 4
Geschrieben

Hallo Leni,
die schlechte Nachricht, das geht bei mir nicht als Gedicht durch. Die gute, ein sehr schöner Text, der mich sofort angesprochen hat. Ich würde ihn ein klein wenig überarbeiten um ihn als Kurzgeschichte zu verkaufen. Sehr gerne gelesen!

 

 

:welcome_yellow:

 

grüßend Freiform

Geschrieben

Hallo Freiform,

da hast du völlig recht, ein Gedicht ist es nicht wirklich. Ich wusste bloß nicht wirklich wo ich ihn einordnen soll. Vielen Dank für Deine Rückmeldung

liebe Grüße Leni

  • Gefällt mir 1

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