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Geschrieben am

Heimdall läßt das Goldhorn singen

Ich sattele mein Pferd

Ein letztes Mal prüf ich die Klingen

von meinem Dolch und Schwert

 

Weiße Wolken bläst mein Ross

aus seinen warmen Nüstern

Es ist das Schönste, hier im Tross

Jeden Tag werd ich ihm flüstern

 

daß es bald schon frei sein wird

für immer grast, auf Balders Wiesen

wenn es heute mit mir stirbt

...getötet wird, von einem Riesen

 

Es lehnt den großen Kopf an mich

als hätt es mich verstanden

als wenn es sagt, ich liebe dich

seit wir uns damals fanden

 

Das Tor geht auf - es ist soweit

Es prescht hervor, wie Sleipnirs Kind

"Wir treffen uns, du weißt Bescheid

wo Balders Blumenwiesen sind !"

 

 

 

 

 

Anmerkung :

Wenn Heimdall in das Goldhorn bläst, beginnt der Endkampf gegen die Riesen.

Viele Götter und alle Einherjer (Walhallas Krieger) werden sterben.

Sleipnir ist Odins achtbeiniges Pferd, das durch den Himmel reiten kann.

Loki ist seine Mutter, aber das ist eine andere Geschichte.

In der neuen Welt wird Balder Odins Platz einnehmen, umringt vom Rest der Götter, die überlebt haben.

 

"Auf unbesätem Acker werden Ahren wachsen.

Alles Böse schwindet ; denn Balder erscheint."

aus "Germanische Mythologie" von Wolfgang Golther 1895

  • Gefällt mir 6
  • Schön 2
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb zoe:

Hallo Skalde,

 

lese deine Gedichte immer wieder gerne und ich finde deine Erklärungen zu deinen texten sehr informativ. Ich denke, es macht auch sinn, sich mit der germanischen Mythologie zu beschäftigen, denn das ist auch ein Teil der Kulturgeschichte. 

 

Liebe Grüsse

zoe

Vielen, lieben Dank, zoe...

Das Traurige ist, dass die Meisten sich mit der griechischen, oder der römischen Mythologie besser auskennen, als mit ihrer eigenen.

Man kann doch nicht alles als "braun" abstempeln, nur weil es auch schon mal von Schwachsinnigen mißbraucht wurde.

Dann dürften wir auch keine Autobahn fahren.

Vielen Dank fürs Antworten...

 

Geschrieben

Hallo Skalde,

ich finde die Besinnung auf die Mythen unserer Altvorderen  sehr reizvoll. Dass die Nazis sie für ihre Zwecke eingesetzt haben, dafür können Baldur, Wotan, Freya u.a. schließlich nicht verantwortlich gemacht werden. Ich lese Deine Gedichte sehr gern.

Gruß,

Hayk

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb zoe:

Damit es nicht missbraucht wird, ist die Beschäftigung damit wichtig. (ich möchte hier gerne noch auf einen Aufsatz von C.G. Jung über Wotan verweisen, in dem Buch Erinnerungen und Träume von C.G. Jung, herausgegeben von Aniela Jaffe)

 

LG zoe

Den Aufsatz finde ich leider nirgends.

Da müßte ich mir schon das ganze Buch mit über 400 Seiten bestellen.

Trotzdem danke für den Tipp.

 

LG Skalde

vor 4 Stunden schrieb Eulenflügel:

Hallo Skalde, hallo zoe,

dass die meisten sich mit griechischer / römischer / gar indischer Mythologie besser auskennen, liegt mE. daran, dass sie uns im Schulunterricht nahe gebracht worden ist. In vielen Gedichten wird darauf Bezug genommen.

Zum Anderen liegt es daran, dass eben die Nazibrut sich satt aus der germanischen Mythologie bedient hat. 

ZB die Runen eingesetzt hat (Sowilo doppelt als Zeichen der SS oder die Othala) und sich auch der germanischen Namen bedient hat.

 

Als die Christen den heidnischen Glauben ausgerottet haben,  haben sie ja nicht nur die alten Andachtsstätten zerstört, sondern auch die Rituale und das Wissen verboten. Menschen, die zuwider handelten, wurden ermordet. Das wirkt.

 

Ich lehne das Christentum schon sehr lange ab - es gibt mir nichts, worin ich mich wiederfinde. 

Aber in Ermangelung anderen "Gutes" fand ich im Laufe meines Lebens eher die indische Mythologie / Götterwelt für mich und auch den Buddhismus.

 

Vor drei, vier Jahren fand ich durch die Runen ein wenig Zugang zur germanischen Mythologie und staunte sehr,

wieviel Reichtum dort zu finden ist.

 

Der heidnische Glaube findet ja immer mehr AnhängerInnen. Gut ist das.

 

lG Eulenflügel

 

Hallo Eulenflügel

Für mich sind nur die Mythen anders, was an der jeweiligen Natur (Klima usw.) liegt.

Die Götter sind ein und dieselben, sie tragen nur andere Namen und unterscheiden sich geringfügig voneinander. Doch selbst die Mythen ähneln sich teilweise, was wohl auf die Indogermanen zurückzuführen ist, was für mich ein weiterer Beweis dafür ist, dass es nur DIE Götter gibt und nicht, dass jedes Volk seine eigenen hat. Selbst Odin sagt in der Edda, dass er so viele Namen hat, weil jedes Volk auf Erden ihn anders nennt.

Den Buddhismus finde ich auch ansprechend.

 

LG Skalde

 

 

vor 3 Stunden schrieb Hayk:

Hallo Skalde,

ich finde die Besinnung auf die Mythen unserer Altvorderen  sehr reizvoll. Dass die Nazis sie für ihre Zwecke eingesetzt haben, dafür können Baldur, Wotan, Freya u.a. schließlich nicht verantwortlich gemacht werden. Ich lese Deine Gedichte sehr gern.

Gruß,

Hayk

Hallo Hayk

Auch ich lese Deine Gedichte gerne.

Vielen Dank

 

Gruß

Skalde

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Letreo71:

Hallo Skalde,

 

ich kenne mich mit der germanischen Mythologie nicht gut aus, aber durch deine Texte werde ich neugierig darauf.

 

Sehr eindringliche Zeilen und sauber gereimt!

 

Lieben Gruß

 

Letreo

Das freut mich wirklich außerordentlich, dass Du neugierig darauf wirst. 

Ganz lieben Dank, Letreo

 

LG Skalde

  • Gefällt mir 1

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