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Geschrieben am (bearbeitet)

 

Eisbedeckte Pfützen knistern,
wenn ich meine warm beschuhten Füße
auf sie setze, fast das Flüstern
übertöne leiser Frühjahrsblumengrüße,
dieses zarte Klingeln weißer Märzenbecher
und den Glockenton der goldenen Narzissen,
die vereint als ganz charmante Herzensbrecher
wachgeküsst die Lippen Baldurs widerküssen.

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  • Schön 1
Geschrieben

Bon jour Hayk,

 

dein Gedicht ist einfach wunderbar!

Es gefiel mir auf Anhieb.

Ich habe dann gesucht, was Baldur bedeutet.

Ich finde es sehr gut, dass nördliche Götter, nicht massiv, sondern einzeln, wie hier, uns, von der griechischen und römischen Mythologie Beherrschten, vorgestellt werden.

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

Noch ein Wort zu den Mythologien.

Mehr als das, vielmehr, sind wir von der Bibel geprägt.

Ob wir glauben oder nicht, davon werden wir nie los.

Die deutsche Sprache selbst, Hochdeutsch, stammt ja aus Luthers Bibel-Übersetzung.

Das Wort Apokalypse, verbi gratia, stammt aus dem Johannes Evangelium, und bedeutet eigentlich Enthüllung.

Im normalen Sprachgebrauch ist nur noch negativ konnotiert.

Apokalytiptisch... Fast, der jetzige Zustand!

 

Geschrieben

Lieber Carlos,

wenn ein Gedicht zu gefallen vermag, freut das natürlich den Verfasser.

Du hast natürlich Recht, was den Einfluss der Bibel auf unsere Sprache und auch auf unsere Art zu denken angeht. Das "Wissen" um unsere eigentliche Vergangenheit ist mit Stumpf und Stiel ausgerottet worden und nur wenige Rudimente (z.B. der "anheimelnde" Klang von Alliterationen - siehe Stabreim -, die Bezeichnung von einigen Wochentagen - Dienstag, Donnerstag, Freitag - , und verschüttete Moralvorstellungen sind übrig geblieben. Die "Wiederbelebungsversuche (t.B. die Libretti von Richard Wagner - Winterstürme wichen dem Wonnemond - lassen zu wünschen übrig. Die Verdienste Luthers an einer gesamtverbindlichen deutschen Sprache sind nicht zu unterschätzen (mich ärgern manche "moderne" Übersetzungen der Bibel, weil sie m.E. nicht mehr über die Sprachgewalt eines Luthers verfügen).

Baldur - den dürfen wir getrost als Frühlingsgott übersetzen und ich hätte Dir und anderen die Mühe des Googelns ersparen sollen.

Liebe Grüße,

Hayk

 

Hallo Gina,

auch Dir herzlichen Dank für Dein "gefällt mir"!

Liebe Grüße,

Hayk

 

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