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Geschrieben am (bearbeitet)

Der Umbruch

 

An dem Tag als die Sonne schien

strahlend hell und wärmend tastete

ich mich aus meiner Mauer Halt

suchend mit den Händen an der Wand

den Kopf gesenkt das Antlitz in Furcht

nicht wissend ob ich die Helle ertragen

würde und vergessen war das Wohl

der linden Frühlingslüfte in allzu langer

Selbstisolation vor dem stetigen Neu.

Befreiend der Schritt in das Außen

mit Sinnen die entfesselt sind nicht

aufzuhalten die loslösende Flut der

lebensbejahenden Erkenntnisse aus

plötzlich erwachendem Mut sich nicht

den wandelnden Anfängen zu wehren.

 

 

© Sternwanderer

 

  • Gefällt mir 3
  • Schön 3
Geschrieben

Hallo Sternwanderer,
Umbruch ist immer auch mit Loslassen und Neubeginnen verbunden und konfrontiert einen mit Angst aber auch Hoffnung.
Die Bilder beschreiben den inneren Konflikt gut, konstruktiv sind mir zwei kleine Stolperstellen aufgefallen:
"... tastete / ich mich aus meinen(r?) Mauern Halt"
"... Flut der / lebensbejahenden Erkenntnissen(Erkenntnisse?).
Vielleicht kannst Du ja was damit anfangen.
LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

 

erinnert mich irgendwie an eine Depression, Stagnation und Isolation gegen das Licht, das Neue, das sich Wandelnde, 

Doch am Ende gewinnt der neue Umbruch.

 

vor 4 Stunden schrieb Sternwanderer:

 

 

 

 

 

vor 4 Stunden schrieb Sternwanderer:

suchend mit den Händen an der Wand

den Kopf gesenkt, das Antlitz in Furcht

nicht wissend ob ich die Helle ertragen

würde und vergessen war das Wohl

 

Das brachte mir eine sehr starke Assoziation. 

 

Danke für dieses Gedicht,

Federtanz

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,

 

vielen Dank für dein Beschäftigen mit meinem Text.

 

Deine Verbesserungsvorschläge habe ich gerne angenommen.

 

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Hallo Carlos,

 

so war der Text gedacht. Dankeschön fürs Lesen.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Hallo Federtanz,

 

zuweilen muss der Mensch durch ein Dunkeltal gehen, um zu erkennen wie schön die helle Welt ist.

 

Es freut mich sehr, dass dir die vier Verse besonders gut gefallen.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

hier wollte ich schon gestern unbedingt noch etwas dazu schreiben, fand aber die Zeit dafür nicht mehr. Also hole ich es heute nach. 

 

Ich selbst kenne zwar den 'Namen' (sofern es überhaupt einen gibt) für diese 'Fließtext-Zeilenumbruch-Gedicht-Variante' nicht, schrieb aber auch schon mal zwei, drei Gedichte, die nicht gleich, aber doch ähnlich gehalten waren. (Nicht, was den Inhalt betrifft, nur die 'Form' betreffend.)

 

Der Titel bezieht sich für mich also nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die (Zeilen-)Umbruch-Struktur deines Gedichts. Was ich besonders gelungen finde (und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das schwierig ist):

 

An dem Tag als die Sonne schien - die Sonne schien strahlend - die Sonne schien strahlend hell - die Sonne schien strahlend hell und wärmend

 

tastete ich mich aus meiner Mauer - tastete ich mich aus meiner Mauer Halt - aus meiner Mauer Halt suchend 

 

Halt suchend - Halt suchend mit den Händen - suchend mit den Händen - suchend mit den Händen an der Wand - 

 

den Kopf gesenkt das Antlitz in Furcht - in Furcht nicht wissend 

 

vergessen war das Wohl - das Wohl der linden Frühlingslüfte

 

 

Ich habe nur mal ein paar Beispiele 'heraus gepickt'. Mehrfache Bedeutungen, dadurch möglich, dass die 'Umbrüche' hier so gesetzt sind, wie sie sind. Mir gefällt es sehr gut! Auf jeden Fall ein Extra-Lob für die, wie ich finde, gelungene Umsetzung. :smile:

 

Eins noch: Du hast da mitten im Text vergessen, das eine Komma noch zu entfernen. Sonst 'stoppt' da ja der 'fließende Übergang': den Kopf gesenkt - gesenkt das Antlitz - das Antlitz in Furcht. Gerade den 'Fluss' hier, mitten im Vers, statt bei den Versenden, finde ich besonders gut. 

 

Da zum Inhalt ja schon Kommentare vorhanden sind, dachte ich, ich hebe mal besonders die gelungene Umsetzung und die Arbeit mit den Zeilenumbrüchen in meinem Kommentar hervor.

 

Gerne gelesen!

 

LG,

 

Anonyma

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Anonyma,

 

ganz herzlichen Dank für dein großes Lob, das mich besonders freut, da es aus von einem Menschen kommt den ein großes Wissen über lyrische Technik, Stil und vieles mehr auszeichnet.

 

Das Koma wurde natürlich entfernt. Danke für den Hinweis!

 

LG Sternwanderer

 

  • Gefällt mir 1
  • 2 Monate später...
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Letreo,

 

ich weiß gar nicht, wie viele Umbrüche in einem Leben statt finden, bis der Mensch mit seiner persönlichen Entwicklung fertig ist. Ich glaube nie –

 

Ich danke dir für deinen Kommentar und den Besuch in meinem Profil.

 

 

LG Sternwanderer

  • Gefällt mir 1

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