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Geschrieben am (bearbeitet)

Es ist still - nun lieg ich hier

Die Mutter hält mich in den Armen

Blätter rauschen über mir

Vögel kennen meinen Namen

 

Noch niemals konnt ich sie verstehen

doch jetzt ist jeder Ton ein Wort

Ein ganzes Leben mußt vergehen

bis ich kam, an diesen Ort

 

...nachdem der Tod mich anvisiert'

als ich empfing den letzten Kuß

doch neben mir ist reserviert

damit ich Dich nicht suchen muß

 

Genieße noch Dein Erdenleben

und wenn mal kommt, ein andrer Mann

so scheu Dich nicht, Dein Herz zu geben

wenn es funkt, von Anfang an

 

Den Fährmann hab ich schon bezahlt

wenn Du stehst auf seinem Plan

Der Hain ist schöner, als gemalt

Wir haben Wohnrecht jenseitslang

 

 

...falls Du Dich für mich entscheidest !

 

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Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Lotte, B. R.:

Hallo Skalde,

 

Das ist Liebe, wunderschön, über den Tod hinaus.

Gefällt mir, wie alles, was du schreibst.

 

Liebe Grüße

Lotte

Hallo Lotte

Vielen, lieben Dank !

Ich lese Deine Werke auch sehr gerne.

 

LG Skalde

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Skalde,

 

mal schauen, was mein Konzentrationsvermögen noch so hergibt. 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

Es ist still - nun lieg ich hier

Die Mutter hält mich in den Armen

Blätter rauschen über mir

Vögel kennen meinen Namen

 

Ein stimmungsvolles Bild - keine Traurigkeit. Statt dessen ein Wiedersehen mit der Mutter. Die ihren Sohn umarmt. Vögel kennen meinen Namen - ich frage mich, ob das LI wohl überrascht ist?

 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

Noch niemals konnt ich sie verstehen

doch jetzt ist jeder Ton ein Wort

Ein ganzes Leben mußt vergehen

bis ich kam, an diesen Ort

 

Doch, ich denke, das LI ist überrascht und erstaunt - aber irgendwie lese ich so etwas wie 'Freude' zwischen den Zeilen heraus. Ist nur ein persönliches Empfinden, das kann auch nur 'ich' sein. Auf diesen Gedanken bzw. auf dieses Empfinden bringen mich die beiden letzten Verse dieser Strophe. Denn hier verbirgt sich für mich eine Frage: Warum musste ich so lange warten? Ein ganzes Leben - lang. Wo es hier - doch so schön ist!

 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

...nachdem der Tod mich ausradiert

und ich empfing den letzten Kuß

doch neben mir ist reserviert

damit ich Dich nicht suchen muß

Hier muss ich leider sagen, 'zerbricht' meine Stimmung ein bisschen. Das liegt am Reimwort 'ausradiert'. Das passt 'gefühlt' irgendwie für mich - nicht so gut dazu. Ich kann natürlich vollkommen 'daneben liegen' - aber irgendwie glaube ich fast, es könnte sein, dass du ein Reimwort auf 'reserviert' brauchtest?

Ich sage nicht, dass du das ändern sollst, nein, kein Gedanke. Wie gesagt, es fühlt sich nur für mich irgendwie 'deplatziert' an. 

 

Das LD küsste das LI zum Abschied. Und das LD nahm diesen Kuss in die Nachwelt mit. Das LI möchte den Platz neben sich reservieren - denn, wenn er auf die Suche nach dem LD gehen muss, irgendwann später, dann könnte ja auch die Gefahr bestehen, sie lange suchen zu müssen - und damit auch lange vermissen zu müssen.

 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

Genieße noch Dein Erdenleben

und wenn mal kommt, ein andrer Mann

so scheu Dich nicht, Dein Herz zu geben

wenn es funkt, von Anfang an

 

Das ist wirklich großmütig. Es gibt durchaus auch Großmütigkeit, die keine ist. Aber hier spricht das LI aus seinem Herzen. Um dem LD von ganzem Herzen Lebensglück, in der Zeit ohne ihn, zu wünschen. Sei glücklich, das wünsche ich dir - auch dann, wenn ich nicht mehr bin. Das ist eine sehr schöne Strophe.

 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

Den Fährmann hab ich schon bezahlt

wenn Du stehst auf seinem Plan

Der Hain ist schöner, als gemalt

Wir haben Wohnrecht jenseitslang

Im Voraus bezahlt - um sicher zu gehen, dass das LD nicht 'vor verschlossenen Türen' steht. Den Weg zu ihm finden kann. Schöner als ein Gemälde. Der 'ewige Hain'. 

 

Ich möchte auch gerne den letzten Vers hier hervorheben: 'Jenseitslang' - das ist für mich auch ein sehr schönes Wort in diesem Zusammenhang. Und kreativ!

 

vor 10 Stunden schrieb Skalde:

...falls Du Dich für mich entscheidest !

Ich weiß nicht, warum ich da beinahe so ein 'Augenzwinkern', fast etwas 'Verschmitztes' darin lesen kann. Das kann ich nicht genau sagen. Aber irgendwie kommt es so bei mir als Leserin an. 

 

Ob nun mit oder ohne Augenzwinkern - auch hier zeigt sich Großmut. Er lässt ihr die Wahl.

 

Wieder gerne gelesen! :smile:

 

LG,

 

Anonyma

 

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Anonyma:

Hallo Skalde,

 

mal schauen, was mein Konzentrationsvermögen noch so hergibt. 

 

Ein stimmungsvolles Bild - keine Traurigkeit. Statt dessen ein Wiedersehen mit der Mutter. Die ihren Sohn umarmt. Vögel kennen meinen Namen - ich frage mich, ob das LI wohl überrascht ist?

 

Doch, ich denke, das LI ist überrascht und erstaunt - aber irgendwie lese ich so etwas wie 'Freude' zwischen den Zeilen heraus. Ist nur ein persönliches Empfinden, das kann auch nur 'ich' sein. Auf diesen Gedanken bzw. auf dieses Empfinden bringen mich die beiden letzten Verse dieser Strophe. Denn hier verbirgt sich für mich eine Frage: Warum musste ich so lange warten? Ein ganzes Leben - lang. Wo es hier - doch so schön ist!

 

Hier muss ich leider sagen, 'zerbricht' meine Stimmung ein bisschen. Das liegt am Reimwort 'ausradiert'. Das passt 'gefühlt' irgendwie für mich - nicht so gut dazu. Ich kann natürlich vollkommen 'daneben liegen' - aber irgendwie glaube ich fast, es könnte sein, dass du ein Reimwort auf 'reserviert' brauchtest?

Ich sage nicht, dass du das ändern sollst, nein, kein Gedanke. Wie gesagt, es fühlt sich nur für mich irgendwie 'deplatziert' an. 

 

Das LD küsste das LI zum Abschied. Und das LD nahm diesen Kuss in die Nachwelt mit. Das LI möchte den Platz neben sich reservieren - denn, wenn er auf die Suche nach dem LD gehen muss, irgendwann später, dann könnte ja auch die Gefahr bestehen, sie lange suchen zu müssen - und damit auch lange vermissen zu müssen.

 

Das ist wirklich großmütig. Es gibt durchaus auch Großmütigkeit, die keine ist. Aber hier spricht das LI aus seinem Herzen. Um dem LD von ganzem Herzen Lebensglück, in der Zeit ohne ihn, zu wünschen. Sei glücklich, das wünsche ich dir - auch dann, wenn ich nicht mehr bin. Das ist eine sehr schöne Strophe.

 

Im Voraus bezahlt - um sicher zu gehen, dass das LD nicht 'vor verschlossenen Türen' steht. Den Weg zu ihm finden kann. Schöner als ein Gemälde. Der 'ewige Hain'. 

 

Ich möchte auch gerne den letzten Vers hier hervorheben: 'Jenseitslang' - das ist für mich auch ein sehr schönes Wort in diesem Zusammenhang. Und kreativ!

 

Ich weiß nicht, warum ich da beinahe so ein 'Augenzwinkern', fast etwas 'Verschmitztes' darin lesen kann. Das kann ich nicht genau sagen. Aber irgendwie kommt es so bei mir als Leserin an. 

 

Ob nun mit oder ohne Augenzwinkern - auch hier zeigt sich Großmut. Er lässt ihr die Wahl.

 

Wieder gerne gelesen! :smile:

 

LG,

 

Anonyma

 

Hallo Anonyma

Da hast Du mich eiskalt erwischt.

Ich brauchte tatsächlich was, das sich auf reserviert reimt und dachte dabei an ein Bild, aus dem mich der Tod wegradiert.  Nicht sehr poetisch...ich lasse mir was anderes einfallen.

 

Mit Mutter meine ich eigentlich die Mutter Erde, aber so hat der Leser die Wahl...

 

Ganz lieben Dank für Deine Worte und dass Du Dich so damit beschäftigt hast.

Immer wieder interessant, Dich zu lesen.

 

LG Skalde

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb zoe:

Hallo Skalde,

 

mir hat dein Liebesgedicht sehr gut gefallen, sehr berührende Zeilen. Man kann es so lesen, ein mal kann es dem geliebten Menschen gelten, und die damit verbundene Hoffnung, ihn im Jenseits wieder zu sehen, oder auch eine Liebeserklärung an die Grosse Mutter (die himmlische Mutter), die die Seele wieder aufnimmt.

 

Sehr gerne gelesen

 

Liebe Grüsse,zoe

Vielen, lieben Dank, zoe 

Freut mich, dass Du wieder dazu was geschrieben hast...

 

LG Skalde

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Carlos Larrea:

Grüß Gott Skalde!

 

Ein Grab unter einem Baum.

Vorsorglich mit Platz für zwei...

Ein wirklich gutes Gedicht, muss ich sagen.

 

Liebe Grüße

Carlos

Vielen Dank, Carlos

 

LG Skalde

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