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Als ich dich traf, da war ich kaputt - ein Wrack.
Verlassen von allen, alleine in dieser unfairen Welt, auf der Suche nach nichts und trotzdem immer irgendwie am Wandeln.

Du hast mich gestoppt.
Hast mich festgehalten und mir Mut gemacht und wenn ich dich ansah, dann hat mir das einfach alles gebracht.
Du holtest mir die Sterne vom Himmel, du sahst mich nur an und ich fragte mich, wie ich dir jemals etwas davon zurück geben kann.

Wir waren nie das perfekte Paar, doch in meinen Augen wurde mein Traum von der wahren Liebe wahr.
Du warst viel älter und gar nicht mein Typ,
doch man sieht über so viel hinweg - erst recht wenn man liebt.

Ich konnte dich nie verlieren, weil du in mir gewohnt hast.
Ich konnte dich nie hassen, denn mein Herz hatte keine Rast.
Und ich wusste was auch immer geschieht: du bist da!
Und das war wunderschön.

Am Anfang!
Und dann einfach viel zu nah.

Nach vier Monaten bist du das erste Mal ausgerastet und ich wusste: egal was passiert, meine einzige Angst ist dich zu verlieren!
Zwei Wochen später hast du mich das erste mal vergewaltigt und ich wusste nicht, dass es so ist, denn ich glaubte ich liebte dich.

Du hieltest mir eine Waffe an die Brust und ich dachte ich würde sterben, doch es war in Ordnung, denn es würde ja in deinen Armen passieren.

Du warst überall, du kanntest meine Ängste.
Ich versuchte mich zu verstecken, doch du legtest Strecken zurück, 1500 km die längste.
'Ich wär ein Narr, wenn ich es nicht versuche', sagtest du ins Telefon.
Ich konnte deine Hände spüren, wie sie mich fassen.
Und ich wusste, um von dir los zu kommen, muss ich diese Welt verlassen.
'Ich liebe dich doch über alles', sagtest du und ich wusste: egal wie wir es drehen und wenden, es wird nie – und wenn, dann nicht gut – enden.

Ich liebte dich.
Ich liebte dich vom Anfang bis zum Ende, doch das Ende das war ich.

Du hast mir den Kopf verdreht und mich auf Händen getragen.
Dann hast du mich kaputt gemacht und mit genau den gleichen Händen geschlagen.
Du redetest mir ein, nie gut genug zu sein.
In deinen Augen war ich die Perfektion der Imperfektion
und du warst mein Held,
fragtest mich ganz klischeemäßig: Wer glaubt dir das schon?

Und noch heute träume ich von dir und sehe dein Gesicht und die wahre Liebe, die kenne ich eigentlich gar nicht.
Und ich habe Angst mich zu binden und trotzdem auch Angst nie wieder jemanden zu finden.
Du hattest mein Herz in der Hand und jetzt bist du weg und ich warte gebannt.
Das alles kann doch nicht das Ende sein und wenn es das ist, dann lohnt es sich doch für rein gar nichts?
Ich bin voller Trauer und Wut und dennoch weiß ich DU warst nicht gut.
Und ich bete, dass ich wieder vertrauen kann und ja, vielleicht kommt eines Tages genau der richtige Mann. Doch ich werde ihm keine Chance geben, denn die eine Chance, die hast du genommen.

Und somit bin ich alleine in dieser unfairen Welt
Nirgendwo will ich hin und eigentlich bin ich auch nirgendwo hergekommen.

 

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  • Traurig 2
Geschrieben

Hallo lauRa,

 

der Text mit den gelegentlichen Reimen ist sehr eindringlich und er macht ein Stück weit sprachlos. Ein Typ hat das LI aus dem Sumpf gezogen, um es später in die  Tonne zu treten. Eine Geschichte, die immer wieder passiert, aber dadurch, dass der "Täter" direkt angesprochen wird, ist man mittendrin im Geschehen.

 

Es gibt ein paar Stellen, die man stilistisch sicher noch verbessern könnte und ich würde in der ersten Zeile "ein Wrack" und die beiden letzten Zeilen komplett streichen. Und ansonsten können dir andere bestimmt viel besser helfen als ich, falls du das möchtest.

 

Liebe Grüße

der Wackeldackel

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo lauRa,

 

"der Text mit den gelegentlichen Reimen ist sehr eindringlich und er macht ein Stück weit sprachlos."

Das hat Wackeldackel geschrieben, und so geht es auch mir.

"Die Perfektion der Inperfektion"...

Interessante Aussage.

Was du schreibst ist eigentlich ein Brief.

Wunderbar geschrieben, ohne Platitüden.

Ich muss an Werther, den Briefroman des jungen Goethes, denken.

 

Liebe Grüße

Carlos

  • Danke 1

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