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Geschrieben am

Wenn du sie findest

irgendwo

im Dunkel der Erinnerung -

 

sag ihr: Ich bin da

sag ihr: Sie ist nicht allein

ich wiege ihren Schmerz in meinem Arm

flüster Worte nur für uns

sag ihr: Er ist fort

sie bringen ihn weg

er kann ihr nichts tun

sag ihr: Das hört auf

hat hier und jetzt ein Ende

ich hole sie da raus

 

sag ihr: Wenn ich könnte

wären Berge schon versetzt

und Zeit zurück gedreht

sag mir, wenn sie groß geworden ist,

sag mir bitte: Es wird gut -

wir schaffen das gemeinsam.

 

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,


so ernst das Thema, so anrührend der Erzählton.


So wie ich deine Verse lese und verstehe, schilderst du hier einen Dialog,
tja, zwischen LI und LI, zwischen den Erinnerungen an ein kindliches,
schutzbedürftiges LI und einem gestärkten und gefestigten LI der Jetztzeit;
also eine Art inneren Dialog.

Durch die mantrahafte Wiederholung der Worte 'Sag ihr' bekommt dein Gedicht
etwas von einer Beschwörungsformel und mE auch seinen 'warmen' Ton. 


Ich kann nicht jeden Wechsel zwischen 'sag ihr' und 'sag mir' logisch
nachvollziehen, was aber mein Verstehen und Gefallen deiner Verse nicht stört. 

 

Am 6.4.2020 um 17:12 schrieb Lichtsammlerin:

ich wiege ihren Schmerz in meinem Arm

Wenn ich mir das Bild zu diesen Worten vorstelle, sehe ich, wie LI mit beiden
Armen den Schmerz wiegt. Damit wäre das Bild der Zuwendung, des Annehmens, des
Mittragens etc. mE vollständiger. Also:
ich wiege den Schmerz in meinen Armen
(Wie immer: Mein Gedanke. Dein Gedicht. Und dort steht die Tonne.:wink:)


Der tröstliche Schlussgedanke macht Mut und schenkt Optimismus.


Lichtsammlerin, ich habe deine emotionalen Verse gern gelesen.


LG, Berthold 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Berthold,

 

danke dir für deine treffenden und lieben Worte!

Wie du richtig erkannt hast, ist dies ein Dialog von LI zu LI - von groß zu klein..

Die beschwörende Wirkung der Wiederholung von "Sag ihr" ist durchaus gewollt, wie ein Mantra das als Schild gegen den Bann der Verzweiflung kämpft. Diese Worte müssen siegen, müssen durchdringen, das kindliche LI finden.

 

Der Wechsel zu "Sag mir" rührt daher, dass das erwachsene LI zwar gestärkt und mit mehr Wissen und Begreifen-Können dasteht, sich aber innerlich manchmal noch genauso hilflos und allein fühlt wie das Kind. Und selbst nach den tröstenden Worten sucht, die doch jemand sagen soll. - Sag auch mir diese Worte, erinnere mich daran!

 

vor 5 Stunden schrieb Berthold:

Wenn ich mir das Bild zu diesen Worten vorstelle, sehe ich, wie LI mit beiden
Armen den Schmerz wiegt.

Ja, das Bild passt! Und deinen Gedanken dazu kann ich gut verstehen. Mir geht es in diesem Fall nicht nur um das Mittragen und Annehmen, die Zuwendung des Erwachsenen zum Kind, sondern auch um die Anerkennung des Schmerz.

Das erwachsene LI sagt damit - ich erkenne deinen Schmerz an, ich weiß wie weh es tut, ich lasse dich damit nicht allein. Es ist unser Schmerz, aber Du (das kindliche LI) hast diesen damals gespürt, spürst ihn noch immer.. und ich gestehe dir diesen zu, erkenne die Last an, die du damit trägst. Versuche dir ein wenig davon zu nehmen.

Aus diesem Grunde, ist mir hier "ihren Schmerz" auch sehr wichtig.

.... Ah, Tonne gefunden! Halte dich deshalb nur nicht zurück mit deinen guten Anregungen! :grin:

 

Danke dir fürs hinein spüren und Mitdenken!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Mondkind,

 

schön, was meine Worte dir erzählt haben..

Eine Kinderseele die darauf wartet zurück geholt und beschützt zu werden, ja, damit triffst du es auch.

Niemand kann die Zeit zurückdrehen, und wo das kleine LI früher nie gesehen worden ist, wird es heute gesehen! Es ist nicht zu spät, einer Kinderseele Trost zu geben..

Danke für deine mitfühlenden Worte!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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