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Geschrieben am

Der Regen klopfte zuerst nur zaghaft an mein Schlafzimmerfenster.
Verschiedene Gedanken weckten mich aus der Ruhe zurück in die Welt.
Ich ging auf meinen Balkon.
Mir fiel kaum auf wie angenehm die Luft war.
Mit der ersten Zigarette schien alles auf Anfang gesetzt.
Der Regen war nun lauter als der Klang des eigenen Atems.
Ich schloss die Balkontür.
Langsam begannen immer mehr Tropfen an die Fenster der Wohnung zu klopfen.
Die Kaffeemaschine, der gedämpfte Klang der Straßen, ein Radio und die Katze die ungeduldig nach Frühstück verlangte.
Der Regen waren nun kaum lauter als ein Musikstück, das zu leise war um seiner tatsächlichen Schönheit gerecht zu werden.
Ich bemerke das ich aufgewacht war.
Eine Dusche.
Meine Gedanken befinden sich im Stillstand. 
Die Zeilen dieses Gedichtes ziehen sich immer schleppender über virtuelles Papier.
Als würde ich meinen eigenen Worten beim sterben zusehen.
Keine Ruhe.
Eine Werbeanzeige unterbricht ein Lied im Nebenzimmer.
Noch eine gute Zeile.
Ein Abschluss.
Sag etwas über den Regen.
Erzähl! Berichte!
Drei schnelle Tricks online geld zu verdienen, ein schreiendes Kind, der Wasserhahn in der Küche, der Ofen.
Umluft. Frühstück?
Die Mikrowelle ist fertig, jemand niest.
Die Katze hat ihr Spielzeug gefunden, ein lustig klingelnder Ball. Plastik auf Parkett.
Der Hund navigiert hastig die Fliesen um seine Freude über irgendetwas auszudrücken.
Ich vergesse was mich vergessen lässt.
Alles bricht zusammen als ich die Kontrolle über meine Gedanken zurück erlange.
Ein Gefühl von Klarheit als ich bemerke dass es aufgehört hat zu regnen.

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Geschrieben

Hallo Nefarius,

 

sei Willkommen bei den Poeten.

 

Deine Situationszeilen gefällen mir und lassen mich Jahrzehnte zurückdenken, wie es sich in einer mehr oder weniger hellhörigen MehrparteinenHausgemeinschaft leben lässt.

Heute unterhalten mich die nistenden Vögel unterm Ortstein meines Hausdaches und im Winter die trippelnde Maus im Fachwerkgebälk -- herrlich.

 

LG Sternwanderer

 

 

Geschrieben

Hallo Nefarius,

 

auch von mir herzlich willkommen.
Du bietest uns eine interessante Mischung aus Lyrik und Prosa, die mich in ihrer Darstellungsform etwas an den Realismus erinnert. Auch den zeitlichen Übergang empfinde ich als Stilmittel sehr spannend.

 

Gern gelesen

LG Cheti

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, moin Nefarius

Deine Erzählungen (Prosa)?sprechen mich an. Besonders gefallen mir diese Verse.

Meine Gedanken befinden sich im stillstand.

Alles bricht  zusammen als ich die Kontrolle über meine Gedanken zurückerlange.

Sollte man nicht ganz bewusst öfter einmal einen Gedankenstopp machen? Besonders in der heutigen Zeit

Ich habe deine Geschichte gerne gelesen

Beste Grüße Josina

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