Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am (bearbeitet)

Sie gehen leise

aus dem Herz.

 

Dort trägt der Wind

Mutters Liebe fort

ihr Duft liegt glänzend

im taunassen Gras

 

Frost zieht übers Land

 

Hände reißen Türen

aus Angeln die behütet waren

Trommelfeuer brechen ein

zerschlagen das Wort

auf geschwollener Lippe.

 

Stille wohnt im Sturm

er türmt im Herz die Schreie

des Ungesagten auf

 

eben ging Vater

nieder im Aschemeer

sein Durst giert vergebens

das salzige Nass

der Wangen zu stillen

 

Finger tasten die Leere

am Himmel ab

 

die Mondin liegt im Schoß

der Hoffnung die starb

als Träume ins Dunkel stießen

die Schatten stiegen

in zeitlose Kälte.

 

Sie gehen für immer

aus dem Herz

das schlägt für sie.

 

  • Gefällt mir 5
  • in Love 1
  • Traurig 2
  • wow... 2
Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

sehr bewegende Verse

 

die erkennen lassen, wie sehr LI die Mutterliebe vermisst und durch das Fehlen Alles aus den Angeln gehoben wird und Rücksichtnahme nicht mehr nötig ist und abrechnende Anklage erhoben werden kann, in einem stillen Plädoyer für den Eigenschutz.

 

Es entstehen in deinen Zeilen sehr emotionale Bilder aus Wut, Zorn und ich meine ein wenig Hass.

 

Ich würde vorschlagen:

d er türmt im Herz die Schreie

der Hoffnung d sie starb

 

In der Schlussstrophe wird nicht ganz klar für was das Herz schlägt. Ich interpretiere, dass die Eltern aus dem Herzen gehen und das Herz für aber einst für sie schlug.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Sternwanderer,

 

ich bin überrascht, dass du eine abrechnende Anklage in den Zeilen liest, sowie Wut und Zorn..

Aber vielleicht mag dem so sein.

Ja, das LI sehnt sich nach der Liebe der Eltern, Mutter und Vater, die es nie gab. Und dass diese Liebe fehlt türmt eine riesige Traurigkeit auf.. vielleicht auch die ungenannte Frage nach dem Warum.

 

Die Schlussstrophe ist wie du es erfasst hast gemeint. Das Herz des LI schlägt für sie, weil es die Eltern einfach liebt, auch wenn diese Liebe nicht erwidert wurde. Sie gehen aus dem Herz, weil die Eltern sich dafür entschieden haben zu gehen. Aber das Herz schlägt trotzdem für sie.. diese Liebe zu den Eltern bleibt.

 

Deine Gedanken zeigen mir gerade ganz neue Sichtweisen. Es fasziniert, wie diese Zeilen wirken..

Danke dir!

 

Dein erster Vorschlag gefällt mir, den nehme ich gerne auf, der zweite sagt mir nicht so zu.

Danke fürs Mitdenken :smile:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Oh, da sieht man es mal wieder, wie sehr "Kinder" trotz allem in der Lage sind zu verzeihen. Und wie wichtig es ist sich von ihnen geliebt zu wissen. Sonst rennt man sein ganzes Leben dieser Liebe hinterher - ich lese tiefe Traurigkeit in diesen Zeilen.

 

Gerne gelesen, liebe Lichtsammlerin,

 

liebe Grüße

Wackeldackel

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Wackeldackel,

 

ja, Kinder sind ihren Eltern gegenüber so ähnlich wie "blind vor Liebe", blind im Vertrauen..

Ob sie in der Lage sind, alles zu verzeihen, vermag ich nicht zu sagen.

Aber wenn die Liebe der Eltern fehlt... fehlt ein großes Stück im Herz! Daher rührt wohl die Traurigkeit in den Zeilen.

Danke für deine Worte!

 

 

Hallo Letreo,

 

mehr bedarf es auch gar nicht zu sagen.. ich freue mich, wenn ich dich berühren konnte.

Beschäftigen ist ok - aber bitte nicht zu viel, könnte schwer verdaulich sein..

Auch dir lieben Dank!

 

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, moin Lichtsammlerin

Liebesentzug ist mit das Schlimmste, was man einem Kind antun kann. Und doch ist das LI bereit seinen Eltern zu verzeihen, die Liebe zu den Eltern bleibt bestehen. Dadurch befreit sich das LI auch, ist wesentlich reifer und klüger als es früher die Eltern waren.

Ich habe dein Gedicht gerne gelesen.

LG Josina

.

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Josina,

 

deine Sicht beeindruckt mich gerade sehr, so habe ich das noch gar nicht gesehen.

Aber es stimmt wohl - das LI ist seinen Eltern voraus, in der Fähigkeit zu lieben und vielleicht zu verzeihen. Trotz allem.

Auch wenn es natürlich nicht darum geht, sich hier mit den Eltern zu messen. Aber vielleicht zeigt das ja, dass das LI daran gewachsen ist und darüber hinaus wächst.. Auch wenn die Liebe der Eltern für immer im Herzen fehlt.

Danke für diese interessanten Gedanken!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.