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Geschrieben am

Da schlummerst du und merkst es nicht,
was drum herum um dich geschieht.
Nur Mutter ist's, die lange noch
dich Knaben friedlich schlafen sieht.

Sie steht an deinem Bett und wacht,
man hört sie manchmal stöhnen,
sie streichelt deinen Kopf ganz sacht.
Die Ärzte indes klönen.

Sie darf dich wecken, traut sich nicht,
die Welt scheint plötzlich wie beseelt,
zu lieblich schaut dein Kindgesicht,
als ob es dir an gar nichts fehlt.

Wann hat sie dich zum letzten Mal
bewusst so lange angeschaut?
Noch ehe sie die Antwort kennt,
ertönt ganz fern ein zarter Laut:

„Mami.“
 

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Geschrieben

Hallo Letreo,

 

mir gefällt sehr gut dein Gedicht.

 

Ich bin sicher, du hast überlegt, ob du das letze, abschließende Wort aufschreiben solltest oder nicht.

Nun, ich sage es als erfahrener Lyrik Leser: Es wäre besser, du verrätst es nicht...

Liebe Grüße

Carlos

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Freiform,

 

ob du es glaubst oder nicht, mir war das auch nicht aufgefallen, aber ich mag es so, wie es da steht.;-)

 

Vielen Dank für deine Worte!

 

************************************************************************

 

Hallo Carlos,

 

das stimmt, ich hab darüber nachgedacht, ob ich es so stehen lasse.;-) Es ist meinem Sohn Julius gewidmet.

Vermutlich hast du recht, es müsste da nicht stehen.

 

Vielen Dank für dein Feedback!

 

************************************************************************

 

Bei allen Lesern und Likern bedanke ich mich herzlich!

 

Lieben Gruß, Letreo

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Letreo,

 

sehr eindringliche Worte. Mir scheint Mutter und Sohn sind im Krankenhaus, die Mutter in Sorge wacht bei ihrem Kind, sieht es noch einmal mit ganz anderen Augen, ein wunderbarer Moment. Der die beiden noch tiefer verbindet..

 

ertönt ganz fern ein zarter Laut:

Ich frage mich in diesem Vers, ob das "ganz fern" ein sprachliches Mittel ist, denn andernfalls erschließt es sich mir nicht. Der Junge ist ja bei ihr, die Stimme müsste also nah sein.

Ich würde es dann so verstehen, dass "ganz fern" ein Ausdruck für "leise" und "schwach" ist, was den Eindruck von Schwächung durch eine Krankheit nahe bringt. Aber vielleicht täusche ich mich da auch.

 

Ich finde es übrigens schön, dass zum Schluss "Mami" steht. Auf dieses Wort scheinen die Worte hinzuwirken, darauf zielt es in gewisser Weise ab. Dieses Wort ist in meinen Augen die Vervollständigung, da es eine beidseitige Verbindung ausdrückt. Ich würde es so lassen, aber das ist mein Eindruck, und es liegt natürlich bei dir!

 

Sehr gerne gelesen und mitgefühlt..

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Liebe Lichtsammlerin,

 

vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar zu meinem Gedicht und deine mitfühlenden Gedanken hierzu.

Es freut mich sehr, dass für dich das Schlusswort so stehen bleiben kann. Mein Sohn hatte eine sehr aufwendige Operation an beiden Füßen und kam nach der OP in den Aufwachraum. Man sagte mir, dass ich ihn ruhig aufwecken könnte, aber ich tat es nicht. Es dauerte über 2 Stunden, bis er so langsam zu sich kam und ich stand die ganze Zeit an seinem Bett. Ich sah wie seine Lippen meinen Namen riefen, aber es war noch ohne Ton.

Das meinte ich mit fern. Das war für uns beide ein sehr inniger Moment, als er mich dann richtig wahr nahm.

 

Lieben Gruß, Letreo

 

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Ebenso möchte ich mich für alle hinzu gekommenen Likes bedanken und

@Carry, ein großes Dankeschön für die Empfehlung!

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Geschrieben

Liebe Letreo,

 

das lag mir so am Herzen das musste einfach sein, weil mich dein Gedicht so sehr berührt hat, vor allen Dingen aber das Schlusswort :Mami

 

Lieben Gruß

Carry, Mama von zwei Söhnen

  • Schön 1

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