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Geschrieben am

Vom Altar nehme ich die Klinge

Das Verlangen in ihrem Körper gespiegelt

Sehe ich meinem Drang in die Augen

Mein Blick hält die Lust gefangen

Unbefangen enthüllt

Ich muss sie stillen

Ich muss es füttern

Mit den süßen roten Früchten

Deren Säfte mir warm auf den Fingern kleben

Belebende erregende Nachtdüfte

Blüten der Schönheit die sich öffnen

Mir ihr innerstes offenbaren

Und Augen wie ruhende Teiche

Gefrorene Seelen gebannt in Schweigender Stille

Das warme Blut im kalten Nebel

Sie müssen mich nicht verstehen

Es reicht vollkommen wenn sie es sehen

„Gute Nacht, mein schönes Kind.“

Mit deinen Träumen zieh ich von dannen

Und einem anderen Souvenir

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Joshua,

Du hast eine starke Sprache. Jede Zeile gebannt, wenn auch mit Befremden gelesen und erleichtert über das Ende...?

vor 2 Stunden schrieb Joshua Coan:

Mit deinen Träumen zieh ich von dannen

Und einem anderen Souvenir

 Natürlich habe ich es falsch verstanden...

Immer da wo Gewalt und im Besonderen immer und immer wieder an Frauen, in einer "Kunstform" benutzt oder sogar zu Kunst erhoben wird, reicht mein Verstand, mein Verstehen, mein Verständnis nicht aus.

Aber vielleicht kannst Du oder andere, die das lesen, mir erklären...?

HG Rhoberta

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Rhoberta, 

 

eigentlich liegt es mir sonst fern meine Texte zu erklären. Es denkt sich sowieso jeder was er will. Aber gut, mach ich mal eine Ausnahme, das kein falscher Eindruck meiner Person entsteht. Es ist mein Versuch aus der verdrehten Sicht dieses Irren Mörders zu schreiben. Ein Eindruck was er vielleicht unter "Romantik" verstand. Mein Ziel ist es immer so viele Perspektiven zu reflektieren wie nur möglich. Ob das nun "Kunst" genannt werden kann, ist mir eigentlich egal. Denn ich bin kein Künstler. Nur jemand der verstehen will warum dies oder jenes passiert. 

Ob mir das reflektieren dieser dunklen Höllen in seinem Kopf nun gelungen ist, das wäre schön zu erfahren... 

Niemand in meinem Umfeld kennt mich als Gewaltliebend. Eher genau das Gegenteil. Wer meine anderen Texte gelesen hat wird das auch merken.

 

LG JC

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Yoshua,
für Deine Antwort danke ich Dir sehr, denn es geht mir wirklich um Verstehen.
Ich wollte auch nicht, dass Du mir Dein Werk erklärst, sondern die Absicht, die dahinter steht, sich in in die  Gedankenwelt eines Massenmörders in lyrischer Form hineinzuversetzen.

Das hast Du getan und ich habe es verstanden, denke aber dennoch, dass es eine gefährliche Gratwanderung ist und es bis zur Akzeptanz des Täters ein kleiner Schritt sein kann. Weiter wünschte ich mir, dass wir uns der Gewalt, die in allen Zeiten, an Frauen verübt wurde und wird, bewußter werden.
Wer versetzt sich in die Lage dieser gequälten und getöteten Frauen und verarbeitet das in einer künstlerischen Form?

vor 7 Stunden schrieb Joshua Coan:

Ob das nun "Kunst" genannt werden kann, ist mir eigentlich egal. Denn ich bin kein Künstler. Nur jemand der verstehen will warum dies oder jenes passiert. 

Warum versucht es nicht einmal ein männlicher Mensch (ich wähle bewußt diese Form)?

 

Ich mag Deine Sprache, Deine Gedichte und finde sie "stark". Aus diesem Grund habe ich auch diese Kommentare geschrieben und ich danke Dir noch einmal für Deine Antwort.

Ich finde es wichtig und es ist toll, wenn so ein Austausch möglich ist.

 

HG Rhoberta

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Joshua,

 

mir ging es ähnlich wie Rhoberta und habe zuerst ganz bestürzt dein Gedicht gelesen. Und mich hat auch die Auflösung in einem Traum nicht davon befreit. Aber deine Ausdrucksstärke spricht für sich.

Andererseits beschreiben Schriftsteller in Kriminalromanen auch gelegentlich die inneren Gedanken eines Mörders oder Sadisten, aber dort steht es in einem Geamtkontext und ist in der Regel nicht gewaltverherrlichend.

Im Gedicht wirkt es vermutlich so stark, abgesehen von deiner perfekten Wortwahl, durch die Verdichtung und die Alleinstellung.

Danke für deine Erklärung dazu.

 

Ein spannende Auseinandersetzung hier.

 

Liebe Grüße

Wackeldackel

 

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