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Die Bettler gehen unerkannt,
da keiner ihren Schritten folgen will.
Gemächlich gehen sie dahin und still,
wie in ein fernes, fremdes Land.
 

Ihr Hunger hat sie arm gemacht
und finden sie auch keinen Wohlstand je,
beharrlich folgen sie dem innren Weh,
das an die Seele rühret sacht. 
 

Sie betteln um ein täglich Brot,
das frei von Gärung, unverfälscht und leicht,
ein Brot das ganz dem edlen Geber gleicht,
der selbst es buk in höchster Not.

Tief im Verborgnen essen sie's;
geblendet wäre jedes Auge dort.
Hier ist des Geistes Stärke und sein Hort,
und wer dort isst, den hungert nie.
 

Wenn uns die Armut so befällt

und uns zu Bettlern macht und Kranken,
würden wir solchem Schicksal danken,
wenn es uns dazu auserwählt?

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Hallo Elmar,
dieses Werk braucht auf jeden Fall etwas, das den Text angemessen stützt
Spontan würde mir "In stiller Armut" oder "Wenn Armut nur den Geist nährt" einfallen. Das wird nicht einfach!
"Der Mangel", ist auf jeden Fall schon einmal  besser, aber ich tendiere vom Gefühl her zu einem längeren Titel.
Ich hoffe ich konnte mich verständlich machen!

 

grüßend Freiform
 

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Hallo Elmar,


dein Gedicht gefällt mir sehr gut. 
Vom wahren Brot, so wie ich es verstehe ...
Auch im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung - sehr empfehlenswert.


Kleinigkeiten, die mir  aufgefallen sind:

#Gemächlich gehen
#... frei von Gärung (ohne H)


#"Sie kennen es, da es dem Geber gleicht,
der es selbst buk in höchster Not."
Nach meinem Empfinden, ein wenig 'es'-lastig. 


#In Strophe vier tanzen Vers zwei und drei aus dem (ansonsten sehr schönen) Rhythmus.


Ich habe dein Gedicht gern gelesen und darüber nachgedacht.


LG, Berthold 
 

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vor 32 Minuten schrieb Berthold:

Hallo Elmar,


dein Gedicht gefällt mir sehr gut. 
Vom wahren Brot, so wie ich es verstehe ...
Auch im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung - sehr empfehlenswert.


Kleinigkeiten, die mir  aufgefallen sind:

#Gemächlich gehen
#... frei von Gärung (ohne H)


#"Sie kennen es, da es dem Geber gleicht,
der es selbst buk in höchster Not."
Nach meinem Empfinden, ein wenig 'es'-lastig. 


#In Strophe vier tanzen Vers zwei und drei aus dem (ansonsten sehr schönen) Rhythmus.
 

Lieber Berthold,

hab ganz herzlichen Dank, für deine kritische Durchsicht und deine hilfreichen Hinweise. Ich habe den Text dahingehend korrigiert. Was meinst du dazu?

Herzlichst Elmar

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Hallo Elmar,
 

vor 9 Minuten schrieb Elmar:

Was meinst du dazu?

Du bist schnell - und erfolgreich.  Daumen hoch.


Ich hoffe, ich wirke nicht verbissen, aber eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen, und weil mir dein Gedicht so gut gefällt, erlaube ich mir, dich darauf hinzuweisen. 

vor 1 Stunde schrieb Elmar:

geblendet wäre jedes Auge dort
da hier des Geistes Stärke und sein Hort,

Natürlich kannst du in einem Vers auch mal das Verb weglassen, das ist völlig okay. Aber. Sehr viel schöner fände ich es, auch hier einen kompletten Satz zu schreiben. Im Sinne von:
'Hier wohnt/ruht des Geistes Stärke, ist sein Hort" ... oder sonst etwas.

Aber ich operiere hier bereits in einem Bereich, in dem vor allem der persönliche Geschmack entscheidet.
Mein Veränderungsvorschlag ist also höchst subjektiv und darf natürlich auch in die bekannte Tonne wandern ... :attention:

LG, Berthold 

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vor einer Stunde schrieb Sternwanderer:

ich lese einen Text über Bettler, die in Wahrheit reich sind - und kein Außenstehender bemerkt es und kann ihnen den Reichtum neiden.

 

Lieber Sternwanderer, freut mich, dass es dich anspricht. Ja, so ist die  Aussage, ganz allgemein. Das  Gedicht enthält darüber hinaus auch einen Hinweis auf die Bergpredigt und das Jesuswort: "Selig sind die arm sind im Geist, denn Ihrer ist das Himmelreich" sowie auf die vielen Metaphern über Reichtum, Armut, Bettler und Brot im Neuen Testament. Herzlichst Elmar

vor 33 Minuten schrieb Berthold:

Aber. Sehr viel schöner fände ich es, auch hier einen kompletten Satz zu schreiben. Im Sinne von: 'Hier wohnt/ruht des Geistes Stärke, ist sein Hort" ...

Lieber Berthold, hab ganz herzlichen Dank auch für diesen wertvollen Hinweis, den ich gerne angenommen und umgesetzt habe. Könntest du dir den letzten Vers, den ich gerade noch hinzugefügt habe, ansehen? Die vorletzte Zeile ist dort nicht ganz sauber im Silbenmaß aber intuitiv liest sie sich gut. Wie siehst du das?

Herzlichst Elmar

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vor 3 Stunden schrieb Elmar:

Wenn Armut, die mich so befällt,
die mich zum Bettler macht und Kranken,
will ich dem Schicksal dennoch danken,
wenn es mich dazu auserwählt.


Hallo Elmar,


ich meine, alle vier Verse der letzten Strophe haben einen sauberen Rhythmus, also auch der vorletzte. Was dir vielleicht aufgefallen ist, ist das Aufeinandertreffen zweier unbetonter Silben (letzte Silbe Vers zwei und erste Silbe Vers drei). Das liegt einfach daran, dass du die 'umklammerten Verse' (Vers zwei und drei) in dieser Strophe unbetont hast enden lassen. Dann klingt das so ...

Falls du, wie in den Strophe eins bis vier, einen sehr regelmäßigen Wechsel zwischen betont und unbetont erreichen willst, müsstest du auch in der fünften Strophe die Verse zwei und drei betont enden lassen.


Ich selbst bin da nicht so streng und betrachte deine neue fünfte Strophe als rund und gelungen.


Ich hoffe, du kannst mit meinen Überlegungen etwas anfangen.

LG, Berthold 





 

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Hallo Elmar,
wie alles, was ich als Neuling hier von Dir gelesen habe, ist auch dieses Gedicht wahrhaftig und von großer Tiefe, die alles durchdringen will. Alles, was Du schreibst, muß mit Bedacht gelesen werden. 
Bei diesem Gedicht fiel mir die "Speisung der Fünftausend ein" und der Satz Jesu: "Ich bin das Brot des Lebens".
Aber ob im Glauben reich oder reich sein durch die Freiheit des Geistes oder der Gedanken...

Das ist wahrer Reichtum.

 

HG Rhoberta

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