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Geschrieben am

Wie wiegen Gräser sacht im Wind

singen klingen trauter Klang

spielend am Felde entlang

du läufst und fühlst noch wie ein Kind

 

spielend am Felde vorbei

ins rauschende Bächlein geschaut

und droben künden Vöglein laut

du wie sie bist vogelfrei

 

wenn die Hoffnung nimmer wär

wie wär der Wind verklungen

rauschend übers Wiesenmeer

 

ins Bächlein bist gesprungen

lachend tanzend kreuz und quer

von Lebenskraft durchdrungen.

 

  • Gefällt mir 4
  • Schön 7
Geschrieben

Salve Lichtsammlerin!

 

Ich bin überwältigt von deinem Gedicht.

Fühle mich

zu einem Wunderland

irgendwo in einer

vertrauten Seite

eines Märchenbuchs

entrückt.

Ein Spiel mit dem Tod.

Spielerisch hinein springen.

Vogelfrei

Angstfrei.

 

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Carlos,

 

hab lieben Dank, für diese Worte..

Deine Assoziation - Wunderland, vertraute Seite eines Märchenbuchs - ist sehr schön. Freut mich sehr, dass meine Worte dies bei dir erweckt haben!

Vogelfrei. Angstfrei. Spielerisch dieses Leben erkunden, durchlaufen wie ein Kind.. genau darum geht es! Hinein springen - ins Sein.

 

Liebe Grüße dir, Lichtsammlerin

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Lichtsammlerin,
vogel- und angstfrei zu leben wünscht sich vermutlich nicht nur jedes Kind, wobei vogelfrei ja auch noch eine weniger schöne Bedeutung haben kann.
Falls du noch am Text arbeiten möchtest würde ich den Bildschwenk zum Meer ändern (ev. rauschend übers Wiesenmeer), denn das weitet die Bildebene zu abrupt.
Gern gelesen und LG
Perry

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,


mit kindlicher Freude und Neugier nimmt LI die Natur um sich wahr und erforscht sie. Lachen, Tanzen, Spielen, Springen inklusive. 
Der Begriff 'vogelfrei' scheint hier in einem positiven Sinn, frei wie ein Vogel, gebraucht zu werden. 
Ein Gedicht, von 'Hoffnung' und 'Lebenskraft' durchdrungen. Gefällt mir sehr gut.  
 

vor 2 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

singen klingen trauter Klang

'klingen' und 'Klang' in einem Vers - überzeugt mich nicht so ganz.


Ich habe deine Verse voll Frühling und Optimismus genossen.

LG, Berthold 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Perry,

 

Danke dir fürs Nachspüren und den Vorschlag.

Ich hatte tatsächlich an einen Weg gedacht, der über Felder Richtung Meer führt, aber ich gebe dir Recht, dass der Bildschwenk vielleicht etwas zu groß ist, dein Vorschlag vom "Wiesenmeer" gefällt mir sehr!

Die doppelte Bedeutung von "vogelfrei" ist mir bewusst, die eine schließt für mich aber die andere nicht aus. Obgleich beides sehr unterschiedlich konnotiert ist, vielleicht sind sie doch verbunden.

 

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Hallo Berthold,

 

lieben Dank für deine wohlwollenden Worte!

Diese kindliche Freude und Neugier.. ja, das ist die leitende Kraft. Und vielleicht etwas, das zu viele Menschen mit der Zeit verlernen.

Es gibt ein Kinderspiel, das heißt "Vogelfrei" - eine Art Fangen mit einem Schutzpunkt, an dem man nicht gefangen werden darf. Auch dieses Bild hatte ich im Kopf. Das LI ist ganz frei, kann nicht gefangen werden, ist außer Reichweite der Fänger, wenn man so will. Frei wie ein Vogel.. wie du passend schreibst.

vor 19 Minuten schrieb Berthold:

klingen' und 'Klang' in einem Vers - überzeugt mich nicht so ganz.

 

Verständlich! Die Doppelung ist von mir so gewollt, es ist ein kleines, kindliches Spiel mit Worten. Erst "singen klingen" dann der "Klang" daraus, aber auch später greife ich in einigen Worten auf spielerische Ausdrücke zurück.

Vögel --> Vöglein. Bach--> Bächlein.

Auch die Wiederholung von "spielend am Felde.." soll das ein wenig unterstreichen.

Daher möchte ich dies gern so belassen. Und freue mich, dass du meine Zeilen trotzdem freudig genießen konntest :smile:

 

------------------------------------------------------------------------------------

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin,

 

einfach märchenhaft schön und so lebendig.

Manchmal wünschte ich mir auch noch mal Kind zu sein aber nicht in der heutigen Zeit. Wir hatten nicht viel aber es war ein recht glückliche Kinheit, na ja, nicht immer, ist ja normal. Wir hatten zwar keinen Bach in der Nähe, den habe ich dafür heute, aber viele Felder, Vor allem das große Kleefeld hatte es uns angetan,ohweia, wenn de Bauer uns erwischt hätte.

 

Singen, spingen, glücklich sein.Sehr gerne gelesen,, wie immer.

Lieben Gruß

Carry

 

007.JPG

  • Gefällt mir 1
  • Schön 2
Geschrieben

Hallo Carry,

 

lieben Dank dir!

Da kommen ja einige Erinnerungen, wie schön.

Mir ging es in dem Gedicht gar nicht um ein Kind, sondern viel mehr sich wie ein Kind zu fühlen - als Erwachsener diesen Blick aus Kinderaugen nicht zu verlieren. Diese kostbare Leichtigkeit, die umso stärker wirkt, wenn der Alltag eine drückende Schwere auflegt. Dann dieses Gefühl.. ich glaube, es ist Freiheit.

Kleefelder sind was wunderbares, gibt es bei uns leider kaum, aber viele Wildwiesen und Felder, ein Spaß quer darüber zu laufen - das tue ich immer noch und genieße eine kindliche Leichtigkeit.

Ein hübsches Bächlein hast du da! Ich schicke dir auch von meinem einen Gruß...

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

363903399_Bchlein.thumb.jpg.31a70b8a99bba449faf0b83471f0d52f.jpg

  • Schön 1
  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ach Fietje,

 

tu was du nicht lassen kannst.;-)

 

Ich habe das Gedicht mit kindlichen Augen gelesen und genossen!

 

Ich bin so frei.

 

Ich habe auch mal ein Gedicht namens "Vogelfrei" geschrieben und den Begriff ebenfalls so wie Lichtsammlerin verwendet und ich sehe hier eine starke, gedankliche Verbindung und fühle mich verstanden.;-)

 

Liebe Grüße ins Wochenende, Letreo

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
Am 21.1.2022 um 09:49 schrieb Letreo71:

Ich spüre die Hoffnung und die Freiheit in deinen Versen, liebe Lichtsammlerin.

 

Danke dir liebe Letreo! Genau diese Gefühle habe ich damals verspürt, als wären sie noch gänzlich unberührt vom Leben, ganz neu und frisch, als fühlte ein Kind das erste Mal diese Lebendigkeit erwachen :grin:

Und auch lieben Dank fürs Aufstöbern!

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

 

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Am 21.1.2022 um 10:50 schrieb Fietje Butenlänner:

Ach Letreo,

auch ich bin voll des Lobes, da hast du was schönes ausgebuddelt, aber bitte, ich muss ja etwas dazutrillern, ich kann ja nicht anders,

 

Hallo Fietje,

ich bin mir nicht sicher, ob deine Worte nun auch mir gelten, da du Letreo ansprachst.

Aber auf deine Vorschläge will ich gerne eingehen.

 

Am 21.1.2022 um 10:50 schrieb Fietje Butenlänner:

Wie¹ wiegen die Gräser im Wind

singen klingen trauter Klang

spielend am Felde entlang

läufst du und fühlst noch wie ein Kind


 

spielend am Felde vorbei

in² rauschende Bächlein geschaut

und³ droben künden Vöglein laut

du! wie sie bist vogelfrei

 

Im ersten Vers beginne ich mit Trochäus und Anapäst, zugegeben etwas unglücklich vermischt, 2 und 3 sind Jambus, der vierte wieder Trochäus.

--> läufst du und fühlst noch wie ein Kind

Die Betonung auf "läufst" würde mE hier die ganze Rhythmik vom Vers durcheinander wirbeln. Denkbar wäre natürlich, die beiden Wörter zu tauschen:

"du läufst und fühlst noch wie ein Kind". Vielleicht ist die Betonung darin  intuitiver zu erfassen?

Aber der Bezugsvers passt natürlich dennoch nicht ganz. Das Gedicht ist schon älter, aber ich versuche mich gerne mal an einer Neufassung mit ein paar Überarbeitungen. Der erste Vers müsste dann ebenfalls im Trochäus stehen, in der Art: "Wie wiegen Gräser sacht im Wind"

 

In Vers 6 und 7 ist mir nicht klar, wieso du die Anfangsworte streichen willst. Zumal etwas wie "rauschende Bächlein geschaut" oder die Präposition "ins" nur wenig Sinn ergibt.

Ich spiele gerne mit unterschiedlichen Betonungen, es macht die Verse in meinem Empfinden lebendiger. Nicht alle Form ist gleichgesetzt mit Schönheit oder Vollkommenheit. Gerade die Abweichungen, auch Vielfalt, gestaltet erst eigenes Leben in den Worten.

Aber das muss nicht jedem gefallen.

 

Das Ausrufezeichen hinter "du" in Vers 8 verstehe ich als unterstreichende Betonung. Es hat allerdings auch einen leicht aggressiven Charakter, der mir hier überhaupt nicht zusagt. Die Betonung ist in diesem Fall denke ich auch intuitiv zugänglich, daher bedarf es mE keiner Hervorhebung.

 

In diesem Gedicht ganz besonders - sind die Verse für mich das Spiel eines Kindes. Wer mag einen Sonnenstrahl schon einfangen? Wer die Seifenblasen zähmen, wenn der Wind seine Hand um sie legt? Wer wollte dem Bächlein absprechen, Stücke vom Himmel zu spiegeln? Nur Erwachsene, wenn sie analytisch erklären, dass die Spiegelung eine Täuschung ist, erzeugt durch die Oberflächenspannung einfacherer Wassermoleküle, die das Licht teilweise zurückwerfen und so den Eindruck erwecken, über eigene Himmel, Bäume und Träume zu verfügen.

Die Magie ist futsch.

Das kann einem auch mit den Gedichten passieren, wenn man sie zu sehr in ein Korsett zwängen will..

Aber die erste Strophe will ich gerne noch mal überarbeiten, lieben Dank für deinen Hinweis. Da lässt sich das Melodische noch etwas schleifen.;-)

 

Liebe Grüße Lichtsammlerin

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  • Schön 1

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