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Geschrieben am



Mitten in der Nacht klopfte Eros,
Ich sah sein charmantes lächeln,
Agape drängt ihn zurück,
und schenkte mir eine Rose.


Ich nahm das Lächeln und die Rose,
doch der Streit wurde nur entfacht!
Wer ist mehr Liebe?
Was ist mehr Liebe?

Ich riss der Rose ihre Blüten ab,

und warf Eros dessen Dornen,
in einem weiteren Traum sah ich,

Eros und Agape weiter streiten. 

 

 

  • Gefällt mir 6
Geschrieben

Hallo Federtanz,

 

interessant, wie du den Widerstreit zwischen Lust und Liebe versinnbildlichst.:classic_smile:

 

Besonders tragisch ist daran, dass das LI sich gar nicht gegen eine der beiden Kräfte entscheiden will und daher versucht, beides miteinander zu verbinden... und scheitert. Dieses Scheitern wird in der letzten Strophe vom Handelnden selbst auf ein grundlegendes Spannungsverhältnis zwischen Leidenschaft und wahrhaftiger Liebe verlagert und damit verallgemeinert.

 

Die Aussage scheint also zu sein: Egal, wie du dich verhältst. Der innere Konflikt zwischen fleischlichem Verlangen und liebevoller Hinneigung wird dich zwischen die Räder bringen.

 

Gut geschrieben, gern gelesen!:classic_smile:

 

LG

  • Gefällt mir 3
Geschrieben (bearbeitet)

Guten Abend,

 

Vielen Dank für deinen Kommentar 

 

Ja, das LI erkennt die Liebe als etwas "Gespaltenes" - Agape und Eros-zwei alte Streithähne. 

Anscheinend liegt die Lösung nicht darin, sie zu verbinden.

 

Eros wird in meinen Augen zu oft mit Agape vertauscht. Ja, wenn die Feuer glühen, dann verbinden wir uns!

Ja, wenn wir leiden, dann haben wir Leidenschaft! 

 

Ich kann es in meinen Worten nicht ganz erklären. Doch betrachten wir mal die Geschichte von Romeo und Julia. Die Liebe zeigte sich in grossem Leid. Und auch wenn der Eros dort nicht unbedingt hochgehalten wurde, nehmen wir es mit einem verklärten Blick an, dass zu einer wahren Liebe Leid gehöre. An unserem Leid messen wir unsere Liebe! Und so wird sie uns auch abgenommen oder nicht. Er leidet, denn er hat Sehnsucht. Liebessucht. Fatal, wie ich finde, sowas als "normal" abzustempeln.

 

Liebe als Mittel zum Selbstzerstörerischem Leid. 

 

Doch ist Liebe Leid? Ist Eros Agape?

Und warum verkaufen wir den Eros als Liebe?

 

 

Ich habe keine Antwort, ich glaube nur, dass beides Existiert und jeder sich behaupten will.

Last but not least, scheint ein tief klaffendes Loch zu ziehen, was angezogen wird. Die Vergangenheit als Tribüne, das aus dem oft gestörte Bindungsverhalten als Antrieb- durch Eros Liebe zeigen? 

 

 

P.S. Traum und Erwartungen, soziale Normen und Gender rollen, Hormone, etc. -Et-Voila: angekommen im Gefühlschaos und der sich immer wiederkehrenden Frage: Was ist wahre Liebe? Und was hat das mit mir zu tun? Wer bin ich-was suche ich-was will ich und-warum. 

 

Nehme ich die langweilige Agape und erlebe eine Liebe tausendfach neu oder erlebe ich tausendfach Neues? Dafür in der Unsicherheit, die ich zu verdecken versuche?

 

Herzlich Willkommen in der Neurowissenschaft, Traumatherapie, Biologie, Psychologie und Philosophie, ....

(Spannend hierbei ist, dass ich eigentlich auf niemanden oder etwas hören muss und mir meine eigene Welt und Regeln darin immer wieder neu aufgleisen kann. Die Gedanken zur Liebe sind in meinen Augen weder in einem Reifegrad zu messen ("Der ist noch zu jung um die Liebe zu verstehen") noch im Schmerz (Ich kann kaum an mich denken, so sehr liebe und träume ich von ihm")  Liebe ist u.a. Achtung, Respekt, Zuhören, Anerkennen, gesehen werden,...

 

 

Ich mache mich dann mal auf dem Weg:)

 

Federtanz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Ich sehe keinen grundsätzlichen Gegensatz zwischen Lust und Liebe, auch wenn es Lust ohne Liebe geben kann. Indeß, wahre Liebe beinhaltet auch immer eine Spur von Lust. 

Wernn man es philosophisch sehen will, dann befinden sich Lust und Liebe in der Einheit und des Kampfes der Gegensätze, eines der drei Grundgesetze der Philosophie.

 

LG Heiko

 

PS.: Daß das LI damit Schwierigkeiten zu haben scheint, liegt wohl eher in seinem gesellschaftlichen Umfeld begründet, welches jene Einheit auszuschließen scheint.

  • Gefällt mir 1

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