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Geschrieben am

mit einem korb in der hand schlendern wir durchs hüfthohe
gras breiten unterm schattenbaum eine decke aus genießen
das leben mit camembert spätburgunder und tafeltrauben

du schmiegst dich an mich und wir verstricken uns zu einem
untrennbaren knäuel aus armen und beinen wechseln uns ab
in der rolle des ertrinkenden und rettenden bis wir stranden

am himmel fliegen euphorische vögel auf und ab stoßen
löcher in die wolken bis ein rasch aufkommender wind sie
in die dunklen arme einer aufziehenden gewitterfront treibt

 

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Geschrieben

Hallo Perry,

 

die Szenarie steht mir lebhaft vor Augen, die Bilder hast du stark beschrieben.

Eine Kleinigkeit würde ich überdenken wollen:

am himmel fliegen euphorische vögel auf und ab stoßen

Die "euphorischen vögel" sind mE eine stark menschlich gewertete Annahme, hier trittst du aus der beschreibenden und metaphorischen Rolle aus, und weist dem Äußeren eine Rolle zu. Das passt nicht so gut zum Rest. Vielleicht kann man einfach "euphorische" und "vögel" im Platz umkehren:

am himmel fliegen vögel euphorisch(e) auf und ab stoßen --- das (e) fällt dann natürlich weg.

Vielleicht kannst du etwas damit anfangen.

 

Und mal eine andere Frage, ich habe bisher nur Gedichte dieser Art von dir gefunden, manchmal mit Binnenreimen und anderem geschmückt, aber immer drei Strophen a drei Verse ähnlicher Formgestaltung.

Schreibst du auch anderes? Vielleicht gäbe das der Form mal eine interessante Abwechslung.

Das habe ich mich jedenfalls schon einige Male gefragt..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben

Hallo Lena,
danke fürs Interesse. Es freut mich, dass Dir die Bilder gefallen haben.
LG
Perry

Hallo Lichtsammlerin,
danke für die konstruktive Kritik. Was den Übergang vom Erzählerischen ins Metaphorische anbelangt, ist der durchaus gewollt, weil er am Schluss die inneren Gefühle der Protagonisten am Äußeren spiegelt. Man könnte die euphorischen Vögel und die drohende Gewitterfront als Wechsel ihrer Gefühlslage interpretieren.
Die Terzettform ist eine zurzeit von mir bevorzugte Schreibart weil sie einen perfekten Rahmen für die kleinen Prosageschichten darstellt (Einleitung, Haupteil und Schluss) Die Beschränkung auf 9 Zeilen sorgt für eine lyrische Verdichtung, die ich zudem noch -soweit es sich passend ergibt- lautmalerisch unterlege.
Natürlich könnte ich auch anders schreiben, habe das viele Jahre lang gemacht und werde es vielleicht auch irgendwann wieder tun.
LG
Perry

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