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Geschrieben am (bearbeitet)

Wohin mag mir die Schwalbe weisen

fragte ich nach ihrem Weg -

wohin der meine wohl noch geht

und ob wir nicht gemeinsam reisen

würde sie entgegnen, nur ein Stück

über die klaren Wasser kreisen

die Flügel weit, lass Gestern zurück

 

siehst du die Schwalbenkinder spielen

die jagen übers Himmelszelt

als Sterne einst hernieder fielen

fuhr Glanz in ihre kleine Welt

und weil ihnen die Lichter bleiben

die Winde übers Wasser treiben

ist Heut' allein ihr Hoffnungsquell.

 

Morgen ist ein fernes Land

hier wiegen sich die Weiden

still im grünen Maigewand

der Herbst wird sie entkleiden

dann ziehen wir der Sonne nach

wenn blüh'nde Felder liegen brach

wird unser Weg sich scheiden -

 

ob ich sie begleiten kann

im Herzen doch ein Schwalbenkind

nur ein Stück, die Flügel im Wind

breiten und wo komm ich an

ich frag nicht mehr wohin

wird sich zeigen irgendwann

mein Weg war stets voll Sinn.

 

  • Gefällt mir 3
  • wow... 1
  • Schön 7
Geschrieben

Hallo, moin Lichtsammlerin

 

Ich frag nicht mehr wohin

wird sich zeigen irgendwann

mein Weg war stets voll Sinn.

Dazu fällt mir das Zitat ein.

Der Weg ist das Ziel.

Konfuzius

Auf diesem Weg können immer wieder unerwartete Dinge passieren. Die dann letztendlich zur Lebenserfahrung führen. Schöne, spannende vielleicht auch mal schmerzliche. Ich wünsche dem LI nur gut Erfahrungen auf Ihren Weg.

Dein Gedicht gefällt mir.

 LG Josina

  • Danke 1
Geschrieben

"Morgen ist ein fernes Land..."

 

Hallo Lichtsammlerin,

wirklich schön, dein Gedicht.

Diese souveräne Beherrschung der Sprache.

Mit Adlerfügeln begleitest du die Schwalben.

Gerne gelesen und darüber sinniert.

Liebe Grüße

C.

  • Danke 1
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Lichtsammlerin,


die Vorstellung mit einer Schwalbe wie eine Schwalbe akrobatisch durch die
Lüfte zu sausen ist sehr verlockend. So ganz im Heute zu leben, im Jetzt und
Hier, aber auch von der Hand in den Mund, erfordert hingegen Mut. Einen Sommer
lang möchte LI die Schwalbe begleiten. Im Herbst, wenn die Felder brach
liegen, werden sich ihre Wege wieder trennen ... 


Ein wenig Nils Holgerson, ein wenig Träumerei, vielleicht auch eine kleine
Flucht (lass das Gestern zurück), auf jeden Fall eine Reise, die ich gerne
buchen würde. - Schöne Bilder zum Träumen. :saint:
 

vor 4 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Wohin mag mir die Schwalbe weisen

fragt ich sie nach ihrem Weg -

Ein wenig entkompliziert, könntest du schreiben ...

     *Wohin mag die Schwalbe weisen
     fragte ich nach ihrem Weg -*
(... bei Nichtgefallen, ab damit in die Tonne.)


Möge LI mutig losflattern und schauen wohin die Reise geht. 


Ich habe deine Verse gern gelesen.

LG, Berthold 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Josina,

 

ja, der Weg ist das Ziel. Und kein Schritt war vergebens, auch wenn die Mühen manchmal zu groß scheinen, für den letztlichen Gewinn. Aber die Zeit wird zeigen, dass darin ein Sinn lag..

Lieben Dank dir!

 

 

Hallo Carlos,

 

das hast du sehr schön gesagt: Mit Adlerflügeln begleitest du die Schwalben.

Auch wenn mein LI im Herzen ein Schwalbenkind ist, vielleicht habe ich ja als Autor im sprachlichen Sinne die Adlerflügel geschwungen. Danke dir!

 

 

Hallo Berthold,

 

Reisen sind jederzeit zu buchen. Sogar gratis! Man suche sich ein Flüsschen oder See, schaue den Schwalben bei ihrer Akrobatik zu, schließe die Augen und träume sich mit ihnen durch die Lüfte zu schwingen :saint:.

Stimmt, ganz im Heute zu leben erfordert Mut, kann aber auch befreien. Es ist ein Leben ins Ungewisse hinein.

Ich baue hier zwei Kulissen auf: Zu Beginn ist das LI zögerlich, die Schwalbe lockt es aus dem vertrauten, schützenden Kokon, hinaus in die Welt. Im ganzen Mittelteil "spricht" die Schwalbe. Sie sieht voraus, dass die Wege sich im Herbst scheiden werden, ahnt vielleicht, dass eine grenzenlose Reise dem LI nicht oder noch nicht möglich ist.

An dieser Stelle kehrt sich das anfängliche Bild um - nun bittet das LI die Schwalbe, diese doch noch ein wenig länger zu begleiten, über den Herbst hinaus. Und merkt doch, dass, egal wohin der Weg geht, es gut ist. Im Heute ist jeder Schritt voll Sinn, den wir erst im Morgen erkennen.

 

Ein wenig Nils Holgerson, ja..  und Träumerei. Schwalben faszinieren mich sehr. Und so fühlt sich mein LI im Herzen während dieser Träumerei mehr wie ein Schwalbenkind, denn wie ein Mensch..

vor 18 Minuten schrieb Berthold:

Ein wenig entkompliziert, könntest du schreiben ...

     *Wohin mag die Schwalbe weisen
     fragte ich nach ihrem Weg -*

Da hast du recht, das habe ich etwas umständlich ausgedrückt. Deine Version geht da schon leichter durch die lesenden Augen, das werde ich gerne so übernehmen.

Danke für deinen schönen und treffenden Kommentar!

 

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

  • Schön 1
Geschrieben

Dass dich Schwalben faszinieren, liest man in jeder Zeile deines Gedichtes, liebe Lichsammlerin. Schön, wie du das LI als Schwalbenkind auf die Reise schickst, um so ein wenig Freiheit zu erhaschen.

 

Sehr gern gelesen und mitgeträumt.

 

Lieben Gruß, Letreo

  • Schön 1
Geschrieben

Danke dir, liebe Letreo!

 

Es freut mich sehr, dass du diese Faszination aus jeder Zeile lesen konntest!

Es ist eine Leichtigkeit, die im Fluge zur Freiheit übergeht.. und ja, ich erhasche mir davon ein wenig.

Schließlich kann ich mit dem LI auf Reisen gehen.. zumindest in Tagträumereien :grin:

Danke dir!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

  • Schön 1

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