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Geschrieben am (bearbeitet)

die straße führte ins nirgendwo der mittelstreifen schien
endlos ich sprang auf einem bein durch die von der sonne
als schattenbilder auf den asphalt gemalten hickelkästchen

auf einem flohmarkttisch lag hape kerkelings ich bin dann mal
weg die verkäuferin meinte bitte lesen und spenden sie was
es ihnen wert ist für straßenkinder in santiago de compostela

auf dem bereit stehenden stuhl unterm sonnenschirm pilgerte
ich lesend den jakobsweg entlang sammelte stempel bis
ich mich in der silhouette an dessen ende selbst erkannte



 

  • Gefällt mir 9
Geschrieben

Hallo Perry,

 

ich bin noch unschlüssig, wie ich den Schluss verstehe.

Aber von Anfang an.. die Bilder zu Beginn sind beinah verspielt, das LI ist getragen von einer Leichtigkeit, die sich bis zum Schluss fortsetzt, es lässt sich vor den Augen des Lesers durch das Leben treiben.

Dann findet es "(ich) bin dann mal weg" (ist das "ich" absichtlich weggelassen oder verloren gegangen?), interessant - das Buch scheint vor Ort gelesen zu werden um direkt anschließend den "Wert" zu spenden.

Und plötzlich befindet sich das LI selbst auf der Reise, auf einer Pilgerfahrt den Jakobsweg entlang, doch das eigentliche Ziel ist das LI selbst, eine Selbstfindung durch eine imaginäre Reise.

 

Lediglich die Stempel und die Silhouette (Silhouette wird meine ich ohne "h" nach dem S geschrieben) an dessen Ende sind mir nicht ganz klar.

Am Ende der Stempel ist eine Silhouette in der das LI sich selbst erkennt?

Naja, gemeint ist vielleicht eher der Jakobsweg. Die Silhouette scheint ein Symbol zu sein, welches dem LI in der inneren Reise einen Spiegel vorhält - erkennen lässt. Aber genaues kann ich mir darunter gerade nicht vorstellen.

Vielleicht bleiben diese Bilder ungenau, weil sie eine besondere Bedeutung haben. Oder du kannst mich aufklären.

Wieder sehr gerne gelesen!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber Perry,

 

ich lese auch viel und das Buch von HP habe ich  gelesen. Wenn es sonnig ist lese ich gerne auf dem Balkon und vertiefe mich in das Geschriebe.

Wobei es nicht selten ist, dass ich dann am Ende denke: Ach so ist das und erkenne meine Wege, die ich bisher gelaufen bin.

 

Deine Texte sind mitunter etwas rätselhaft und man muss sie vielleicht öfter lesen um noch mehrdarin einzutauchen.

 

Wieder ein tiefsinniger Text, sehr gerne gelesen und nachgedacht.

 

Ich bin dann mal weg.

Lieben Gruß

Carry

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Lichtsammlerin,
danke fürs ausführliche Auseinandersetzen mit den Bildern.
Ja, das LI geht (kindlich) heiter durchs Leben, bis es mit der Ungewissheit am Ende seiner Straße konfrontiert wird. Hape Kerkeling hat diese Selbstfindung in seinem Buch "Ich bin dann mal weg" gut hinter den Äußerlichkeiten des Wegs, wie  Pilgerstempel und kirchliche Symbolik etc. zum Vorschein gebracht.
Das LI sieht sich am Ende des (gelesenen) Wegs als Silhouette und weiß so, dass es dort bei sich selbst ankommen wird.
LG
Perry
PS: Die Korrekturanmerkungen nehme ich gerne an.

Geschrieben

Hallo Perry,


deine Gedanken zwischen Himmel und Hölle sind für mich diesmal schwer zu fassen. 

Heitere Kinderspiele auf eine Straße, die ins Nirgendwo führt.


LI erwirbt ein Buch, es handelt von einer Pilgerreise. Die Frage nach dem Wert dieses Buches steht im Raum.


LI macht eine Lesereise nach Santiago de Compostela ... sammelt Stempel ... und erkennt sich selbst.


LI scheint auf der Suche zu sein. Ausgangspunkt, die Straße ohne Ziel, die Straße ins Nirgendwo. Einfluss auf seinen (Lebens-)Weg könnte der Gedanke von der Pilgerreise auf Erden, die Religion an sich, das Studium religiöser Schriften haben ...
Wie auch immer. Wenn es LI gelungen ist, sich am Ende der Reise zu erkennnen, dann hat es wohl vieles richtig gemacht und einen guten Weg eingeschlagen.


Gern gelesen, gern geknobelt.
LG, Berthold 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Carry,
ich wäre auch gern weg, sprich unterwegs an den nördlichen Gestaden, aber im Moment können wir ja nur in Gedanken reisen.
Danke fürs Eintauchen in die Bilder, die - u.a. inspiriert von Kerkelings Buch- die Suche nach dem Ende des Lebenswegs reflektieren sollen.
Wünsche Dir viele sonnige Lesestunden und LG
Perry

Hallo Berthold,
die im Text beschriebene Pilgerreise findet nur im Kopf des LI statt, während es neben dem Flohmarkttisch sitzt und darüber nachdenkt welche Erkenntnis am Ende des Jakobsweg auf es warten könnte. Jedenfalls war ihm das Erkennen seiner Silhouette eine Spende für die Straßenkinder wert,  denn jeder sollte die Möglichkeit haben sich überhaupt auf den Weg machen zu können.
Danke fürs fürs Reflektieren und LG
Perry

 

Geschrieben

Deiner Reise (zwischen) Himmel und Hölle bin ich gern gefolgt, Perry. Dein Text stimmt mich nachdenklich und trauig und er lädt zum mehrmaligen Lesen ein. Ja, jeder sollte die Möglichkeit haben, sich auf den Weg machen zu können, wenn es so weit ist, ohne Angst und Schrecken und bestenfalls voller Demut. Deine Bilder faszinieren mich immer wieder.

 

Lieben Gruß, Letreo

Geschrieben

Hallo Letreo,'
danke fürs Einlassen auf die Bilder.
Bei der Suche noch uns selbst, bzw. unserem Seelenheil sollten wir diejenigen nicht vergessen, die

täglich ums Überleben kämpfen müssen.
LG
Perry


 

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