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Ich sitze neben der ersten aufgegangen Akelei. Ihr Kopf neigt sich zum Boden, wo sie bald ihre nächtliche Träume erleben wird. Der dünne Mond strahlt wie eine Feder, die sich kaum vom Himmel fallen lassen möchte. Gezwitscher sämtlicher Vögel und dazwischen muntere Kinder. Eine Krähe fliegt anmutig über mir. Sein Blick fängt meines-für einen Augenblick.

Offener Himmel fällt in seinem Gold zusammen. Mein Gefühl-so unbeschreiblich- Ich würde gerne alles verraten, doch damit hat man nicht immer alles gesagt. Das ungesagte haftet sich-zerrt an einem Gefühl. Kühle. Sämtliche Abschiede, Gedanken, Gefühle sende ich fort. Da ist etwas. Der Zugang. Ein Eingang. Gewissheit zum Wissen und Erkenntnis zum Erkennen. Deine Augen, die der Vergangenheit und die der Zukunft. Trautes Versprechen liegt wie etwas Ungesagtes. Ich fühle mich heute so frei. So frei, dass es in meinem Hals einen Kloß gibt. Ich sehe die fliegenden Schwalben über mir ziehen, als seien sie in ihrem Tanz. Liebestanz.

 

Ich fühle mich so frei heute Abend. Ich ziehe mit einer warmen Jacke los, ich weiss wohin...

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Geschrieben

Hallo Federtanz,

ich schreibe es frei heraus, als ich „Federtanz“ und „Kurzgeschichte“ gelesen habe, musst ich kurz überlegen, ob ich den Text heute Abend noch lesen möchte, oder lieber erst morgen früh.
Für die meisten deiner Texte, brauche ich einen frischen und wachen Geist, weil sie für mich nicht immer so einfach zu verstehen sind. Was sicher nicht an deinen Texten, sondern eher an meinen bescheidenen Interpretationsfähigkeiten liegt.
Die angenehme Länge des Textes, hat mich dann aber doch davon überzeugt, einen Blick zu riskieren. Was soll ich sagen, hat sich gelohnt,  sehr schön!
Die  Leichtigkeit des Textes macht mir Spaß, und er hätte trotz der Uhrzeit, gerne noch ein paar Zeilen länger sein dürfen! Wieder Sehr gerne gelesen!

 

:nacht_yellow:

 

grüßend Freiform

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo, moin Federtanz

Sehr eindrucksvolle, bewegende Worte.

Der Zugang. Ein Eingang. Gewissheit zum Wissen und Erkenntnis zum Erkennen. Deine Augen, die der Vergangenheit und die der Zukunft

Ich habe deine Geschichte  sehr gerne gelesen.

LG

Josina

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Federtanz!

 

Den Kloß im Hals kenne ich sehr gut. Wäre schön, wenn man immer aussprechen könnte, was man in sich trägt.. aber irgendwie.. fühlt es sich oft anders an, als man es mit Worten sagen könnte.. selbst, wenn der "Eingang" gefunden wurde. Falls dieser in anderen Augen liegt.. wird es manchmal eher schwiergier, als einfacher. Fremde Vertrautheit formt wohl meinen Kloß, wenn diese vor mir steht. Da hier viel Abschied im Spiel ist, könnte der Kloß hier auch aus einer vergangenen Vertrautheit bestehen? Die Krähe könnte sogar auf einen größeren Verlust hinweisen. Jedenfalls ist es schön, wenn die Schwalben fiegen.. egal an welchem Kloß man klebt

 

Als Gärtner bin ich leider kein Experte.. daher wäre es schön zu wissen, für was genau die aufgegangene Akelei steht. Steht diese dank ihrer "Schönheit" hier? Oder erwacht ihre Blüte zur Abendzeit? Oder hat es was mit der giftigen oder der heilenden Wirkung zu tun? Vielleicht habe ich mich in die falsche Richtung bewegt, als ich durch den Eingang ging.. daher bin ich mir hier nicht gewiss.

 

Gern gelesen, auch wenn ich die Zeilen vielleicht anders mit mir verbinde, als sie ursprünglich gedacht waren. Aber.. das ist ja im Prinzp auch der Sinn der Sache. Zeilen so zu verschenken, dass sich möglichst viele in diesen finden können. Und diese Zeilen sind berührend.. und können sicher aus verschiedenen Richtungen betrachtet werden. Von Verlust.. über Hoffnung.. bis hin zum Neubeginn. Der ursprüngliche Gedanke zielt wohl eher auf letzteres, da die Jacke den Weg anscheinend kennt, und vielleicht noch etwas sagen wollte *g*

 

Liebe Grüße,

Lightning

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Geschrieben

Guätä Morgä @Freiform 

 

Danke für deine Offene Art, ich musste grinsen. Ja, ich mag es gerne "in Rätseln" zu schreiben, aber ich bemühe mich (auch dank deines Feedbacks) noch klarer zu schreiben. Schliesslich kann ich das ja auch!:)

Danke für die Wunderbaren Eindrücke. Ich wollte den Text länger schreiben, da kam gerade ein Anruf und ich musste los. Soviel zur Realität. Dennoch hat es mir auch so gereicht, konnte ich dich doch mit der Kürze "fangen". 

 

@Lightning

 

Versetzt mich im Staunen. Ich glaube, alles was du so herausinterpretierst hast, stimmt so-auch wenn alle Blickwinkel, alle Eingänge in meinen Augen "richtig" aufgefasst worden sind, hat mich deines sehr berührt. Der Rabe als Abschied, WOW. Die Akelei kaufte ich wegen der Schönheit. Sie war im Winter eingegangen-natürlich- doch es kam eine neue riesige Pflanze heraus, ohne mein Zutun-die erste Akelei erblickte die Welt, finde es wunderschön. Es zeigt von der Umwandlung, der Resilienz gegen Stress und Umweltbedingungen. Und wie sich -schön- die dreifarbige Blüte öffnet...Empfehlenswert.

 

Ja, ich wollte tatsächlich mehr schreiben...Aber wie das Leben kommt. 

 

  @Josina  

 

Auch dir vielen Dank für deine Blumen. Ich wusste nicht, ob diese Passage zu Missverständnissen kommen würde. Die Augen der Zukunft und die der Vergangenheit, Augen, die mich kennen und trotzdem lieben. 

 

 

Euch allen einen schönen Tag! 

 

Federtanz

 

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