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I. DARKNESS

 

Es ist eine dieser Nächte.

 

Mal wieder habe ich zu viel, von allem viel zu viel.

Streife orientierungslos auf der Suche nach einem Sinn umher.

Nur wenige Momente, die erfüllen und nur noch einer,

in dem ich mich stets zu verlieren vermag.

 

Verflogene Minuten.

Ungelebt, ungeliebt.

 

Es ist eine dieser Nächte.

 

Kein Sinn, kein Licht das mehr zieht.

Ein Schritt nach vorne, etwa siebenundvierzig nach unten.

 

Es zieht mich.

 

 

II. RISE AND SHINE

 

Ein wenig Schall, ein wenig Rauch.

Der nächste Tag bricht durch mein Schlafzimmerfenster.

 

Ein Tag wie jeder andere.

 

Ich stehe auf, der Griff zur Schublade.

Ohne Tabak, so fühlt es sich klarer.

 

Nun ist es auch nicht mehr ganz so laut.

 

In letzter Zeit vergesse ich gerne.

In Wirklichkeit verliere ich mich.

 

Schwefelgelb und der Kaffee ist vergessen.

Es riecht verbrannt.

 

Ich verliere mich und beginne zu vermissen was fast vergessen.

Es schmeckt verbrannt.

 

Ein Tag wie jeder andere.

 

Gähnend zu mir hinüber blickend stellt sich ein Ohr auf, dessen Kopf sich erneut vergräbt.

Nur noch fünf Minuten, denkt er sich sicher.

 

 

III.  ALMOST GONE

 

Draußen im Kopf, zu viel im Kopf.

Die Endlosrille und noch ein Griff zur Schublade.

 

Ich habe den bevorstehenden Tag vor Augen.

Ein Tag wie jeder andere, ich werde überflutet.

 

Zu viel, von allem viel zu viel.

 

Wieder ist es laut, aber dafür regnet es wenigstens.

Schöner wäre es jedoch, wenn es nur regnen würde.

 

Noch ein Griff zur Schublade und aus den fünf Minuten werden vierzig.

Könnte ich nur Türen öffnen, denkt er sich sicher.

 

 

 

IV. YESTERDAY

 

Unten angekommen, zieht es ihn nach rechts.

Mich einen Schritt nach vorne und etwa siebenundvierzig nach unten.

 

Je näher ich mich der U-Bahn nähere, umso lauter wird es.

Ich bleibe stehen, schließe die Augen und erfühle den Regen.

 

Ich sehe Sie und vergesse, nein, verliere mich für einen Augenblick.

Es ist still und regnet, so wie ich es mag und all die Dinge die waren,

sind es meiner Meinung nach noch immer.

 

Als wäre es gestern gewesen.

 

Ich öffne die Augen, entfache das Feuer und verliere mich wieder.

 

Als wäre es gestern gewesen.

 

 

V. ISOLATION

 

Das ist mir schon länger nicht mehr passiert.

Ich rate mir zu vergessen, anstatt mich immer wieder zu verlieren.

 

Drei Städte und fünf Jahre, nichts habe ich vergessen.

Ich rate mir zu akzeptieren, anstatt zu vergessen.

 

Es fühlt sich wie vergessen an.

 

Endlich keine Träume mehr.

Endlich keine Emotionen mehr.

 

Weder Licht, noch Dunkelheit.

Weder Sie, noch jemand anderes.

 

Endlich keine Freunde mehr.

 

 

VI. ILLUSION

 

Das Hoch, es schlägt ein.

 

Ich fühle mich befreit.

 

Kinder ohne Träume.

Kinder ohne Emotionen.

Kinder ohne Freunde.

 

Ich lehre Sie, Sie lehren mich.

 

Ich fühle mich befreit.

 

Dies ist jedoch kein Ort für Kinder.

Diese Welt nicht für Erwachsene.

 

Anordnungen, die Stumm schalten.

Regeln, die klein halten.

Kein Zusammenhalt, nur Wände.

Alles grau, erneut am Ende.

 

 

VII. ESCAPE YOUR MAKER

 

Es beginnt mit mir.

Ich suche mich.

 

Zwischendurch verloren.

Immer wieder endet es mit Ihr.

 

Ich suche mich und all die Dinge die waren,

sind es meiner Meinung nach noch immer.

 

Momentaufnahmen, in denen ich mich finde.

Abgelenkt durch verflogene Momente.

 

Akzeptieren, anstatt zu vergessen.

Doch noch immer fühlt es sich wie vergessen an.

 

Es beginnt mit Ihr und endet mit mir.

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Glnzls

 

Es gefällt mir wie du deine Gedanken aufgegliedert hast unter bestimmte Kapitel. Ich finde dass du die Gefühle von Trennung, immernoch denken an diese bestimmte Person, den Alltag und wie er weiter läuft-gut beschrieben hast. Es ist wie ein Tagebuch, eine Geschichte oder Szenen Buch für einen Film oder Serie. 

Ich konnte ganz klar deinen Gedankenfluß folgen und bin gespannt was du vielleicht noch schreiben und posten wirst.

 

Willkommen im Forum

 

Liebe Grüße

 

Sonnenuntergang

  • Danke 1
Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb Sonnenuntergang:

Hallo Glnzls

 

Es gefällt mir wie du deine Gedanken aufgegliedert hast unter bestimmte Kapitel. Ich finde dass du die Gefühle von Trennung, immernoch denken an diese bestimmte Person, den Alltag und wie er weiter läuft-gut beschrieben hast. Es ist wie ein Tagebuch, eine Geschichte oder Szenen Buch für einen Film oder Serie. 

Ich konnte ganz klar deinen Gedankenfluß folgen und bin gespannt was du vielleicht noch schreiben und posten wirst.

 

Willkommen im Forum

 

Liebe Grüße

 

Sonnenuntergang

 

Hallo Sonnenuntergang,

 

vielen Dank für deine Rückmeldung.  Dass du dem Gedankenfluss folgen konntest beruhigt mich sehr.

Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass es gar nicht so einfach ist den einzelnen Gedanken und Handlungen zu folgen, wenn man nicht gerade dabei war oder mir zumindest heute in den Kopf schauen kann.

 

Es freut mich sehr, dass die Aufgliederung gut angekommen ist. Diese ist notgedrungen entstanden, da es sich vereinzelt um aneinanderhängende Tage, widerum einzelne Tage, aber auch Jahre handelt. Anders hätte ich zwischen den einzelnen Momentaufnahmen keinen Zusammenhang herstellen können. Zumindest ist mir noch keine andere Lösung eingefallen. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Lösung und ist so nett diese zu teilen.

 

Nochmals vielen Dank für die Rückmeldung.

 

Beste Grüße,

 

GLNZLS

  • Gefällt mir 1
Geschrieben (bearbeitet)

Guten morgen,

 

Sehr spannende Auflistung.

Als wenn das LI irgendwie in einer kaum erträglichen Realität leben würde. 

Am 5.6.2020 um 11:17 schrieb GLNZLS:

Dies ist jedoch kein Ort für Kinder.

Diese Welt nicht für Erwachsene.

 

Und irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass das LI aus der Schublade etwas holt, was ihm hilft!

Tabletten?

 

Und alles ist verbunden mit der einen Liebe, beinahe Romantisch erfühlt es den Regen.

 

Und aufgespalten wird alles durch Aussagen wie :

 

Am 5.6.2020 um 11:17 schrieb GLNZLS:

Zu viel, von allem viel zu viel

 

 

Relativ düsteres Gedicht,

habe mich dennoch gerne auf die Reise gemacht

 

Kritik: Manchmal wirken die Aussagen, als seien sie schon vorher erzählt worden, einige Sätze wiederholen sich. 

 

Das bekräftigt es nicht. Ich würde sie kurz und knapp halten.

 

 

Freue mich auf mehr,

Grüsse,

 

Federtanz

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