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Nachdem du fertig warst -

starb der Frühling

kam kein Morgen

nur du die Nacht und wer

dann fassten Hände nach

dem was nicht mehr war

        war nie ich

 

nachdem du fertig warst -

wandte sich die Mondin ab

fielen Sterne aus der Nacht

kein Licht im Schatten

zog sich ein Herz zusammen

in verzehrende Enge

        war nicht ich

 

nachdem du fertig warst -

fand eine Seele nicht zurück

lag ein Körper im Kampf

Taubheit gegen Schmerz

starrten Augen an die Decke

leer kein Glanz darin

        war das ich

 

nachdem du fertig warst -

brüllte Schweigen durch die Stille

lag Blöße unbedeckt

verbrannt von fremder Gier

schloss Schrecken einen Kindermund

dem man das Lächeln stahl

        war immer ich

 

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

die enorme Tiefe in deinem Text geht mir zu Herzen und gefällt mir ausnehmend gut – ich lasse ihn sacken und analysiere nicht.

 

vor 6 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

Es gibt kein Davor mehr.. aber nachdem..

 

Nach Dem -

 

muss man den Mut haben an dem Gewesenen zu wachsen und weiter zu leben -

 

 

LG Sternwanderer

 

 

 

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Sternwanderer

 

danke dir für dein Lob!

"sacken lassen" erscheint mir eine gute Idee. Manchmal ist es sinnvoller, Worte auf sich wirken zu lassen, als sie zu analysieren..

Den Mut haben weiter zu leben - auf jeden Fall! Und damit drückst du genau das aus, was rational "leicht" erscheint, aber praktisch sehr schwer ist. Es ist vielen nicht bewusst, wie viel Mut es braucht, um weiter zu leben. Aber es ist nicht selbstverständlich, es braucht Mut dazu.. danke dafür!

Das Wachsen ist ein Prozess. Ich frage mich, ob er je abgeschlossen ist - vermutlich nicht, jeder wächst sein Leben lang. Aber auch hier braucht es, wie du richtig festgestellt hast, den Mut.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,


ein schwer verdauliches Gedicht, eindrücklich geschrieben.


Nachdem LD 'fertig war', hat sich das Leben des LI grundlegend und unumkehrbar
geändert. Es gibt kein Morgen mehr, keinen Frühling. Was bleibt ist Nacht,
Taubheit, Schmerz, Leere.
Immerhin gelingt es dem LI im Laufe des 'Gedichtes' die Realität dieses
traumatischen Ereignisses nicht mehr zu ignorieren / zu verleugnen (war nicht
ich), sondern zu erkennen bzw. anzuerkennen (war immer ich). Das kann,
hoffentlich, ein erster Schritt hin zu einer professionellen
Auseinandersetzung mit diesem Trauma sein, der die Schmerzen des LI lindert
und einen 'Heilungsprozess' in Gang setzt. - Der Frühling freilich ist dem LI
unwiederbringlich gestorben. Und es heißt weiterleben. Weiterkämpfen. Stark
bleiben. Mutig sein. - Trotzdem.    


LG, Berthold 

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Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin

Deine Worte berühren mich sehr, machen mich auch wütend

Die Zahl der Erwachsenen, Männer und Frauen, die Kinder missbrauchen ist hoch.

Das habe ich letzte Woche noch in den Nachrichten von einem Experten gehört. Das lässt mich erschauern. Was ist nur mit unsere Gesellschaft passiert. Und warum werden hinweise nicht intensiver verfolgt.

Deine Gedichte rütteln wach. Mit wenigen Worten sagst du so viel.

Das finde ich Mutig. ich hoffe es hilft dem, LI. Doch ganz bestimmt den Kindern die jetzt leiden.

Ich habe in einem meiner ersten Gedichte geschrieben Die Aussage des Wortes hat sehr viel

Gewicht. Daran glaube ich. Man darf nicht aufhören von den Quallen zu berichten.

LG Josina

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Geschrieben

Hallo avalo

 

das hast du sehr schön gesagt! Ob es schon soweit ist... wir werden sehen.

Danke dir!

 

Hallo Berthold,

 

ja, manches, wie der Frühling, ging unwiederbringlich verloren. Es ist alles anders.

Die Anerkennung ist ein wichtiger Schritt, das LI ordet die Geschehnisse ein. Sie fühlen sich "fremd" an, als beträfen sie nicht das LI, so ist es ein Prozess der von "war nie ich" zu "war immer ich" seinen Ausdruck findet.

vor 6 Minuten schrieb Berthold:

Und es heißt weiterleben. Weiterkämpfen. Stark
bleiben. Mutig sein. - Trotzdem.

Das "Trotzdem" möchte ich dick unterstreichen, groß schreiben und laut vernehmbar werden lassen: TROTZDEM

Trotzdem leben, trotzdem lachen, trotzdem wagen.. ja.

Danke dir!

 

Hallo Josina,

 

auf jeden Fall hat das Wort Gewicht! Und um gegen Missbrauch und Gewalt anzugehen, besonders, weil Schweigen und Geheimhaltung die größten Gegner sind..

Was mit unserer Gesellschaft passiert ist? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht, ob es früher mal anders war, oder einfach noch weniger beachtet wurde, als heute. Leider gibt es zu viele Menschen, die keine Rücksicht nehmen oder gar Spaß daran haben, Kindern Leid zuzufügen.

Ich will wachrütteln. Aber im Grunde will ich nicht viel.. wenn nur ein Augenpaar am Ende wachsamer ist und vielleicht ein Kind dadurch vor Gewalt bewahrt, dann ist das schon mehr als ich für möglich hielt.

Und ja, es hilft auch dem LI die Worte aufzuschreiben, die Seele sprechen zu lassen! Lieben Dank dir!

 

 

Liebe Grüße euch dreien, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

dein Gedicht hat mich tief bewegt, ich kann sehr gut nachfühlen, was du schreibst, Ähnliches kenne ich auch.....Es ist gut, dass du schreiben und sprechen kannst.

 

Bewegt gelesen.

 

Liebe Grüsse

anais

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Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin,

 

wieder ein sehr eindringlicher Text und wieder zeigst du hier viel Mut, dagegen anzugehen. Alleine dadurch, dass du es ansprichst, wachrüttttelst, schenkst du dem LI sehr viel Lebensqualität!

 

Stark und schwer verdaulich!

 

Lieben Gruß, Letreo

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Geschrieben

Hallo Lichtsammlerin,

 

der Titel klingt erst so banal, offenbart seine ganze Tragweite und Ungeheuerlichkeit aber dann beim Lesen.

 

"Als du fertig warst, war die Welt eine andere."

 

Das alleine hätte ein "Gedicht" sein können, denn es sagt eigentlich schon alles aus. Vergessen kann man so etwas bestimmt nie, aber man kann versuchen, den Geschehnissen ihren Schrecken zu nehmen.

 

Die Art und Weise wie du davon berichtest, verstärkt meine Betroffenheit beim Lesen. Ein Glück, dass du darüber schreiben kannst.

 

Liebe Grüße

Nöck

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Geschrieben

Liebe Letreo,

 

ich hoffe doch, dass ich dem LI damit Lebensqualität schenken kann.

Auch wenn es bedeutet, über einen großen Schatten zu springen.. ja, ich bin bereit dagegen anzugehen. LI auch. Und dafür schaut es zunächst den Tatsachen ins Auge..

Lieben Dank für deine Worte!

 

Hallo Nöck,

 

der Titel verkörpert ja im Grunde die Banalität des Handelns. "nachdem du fertig warst" war alles anders, aber mit etwas "fertig sein" ist eine höchst banale Sache.

Die nicht die Auswirkungen einbezieht, und deren Tragweite.

Ja, die Welt war eine andere.

vor 9 Minuten schrieb Nöck:

aber man kann versuchen, den Geschehnissen ihren Schrecken zu nehmen.

"schloss Schrecken einen Kindermund" - den Schrecken nehmen, indem LI den Mund wieder öffnet. Und redet, bzw - schreibt.

Danke dir!

 

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin,

 

ich möchte mich den Worten von anais anschließen, deine Zeilen haben mich berührt, wie so oft.

ich finde es gut, dass du darüber schreiben kannst, für dich und auch im Namen der vielen anderen,

die ähnliches erlebt haben, die es (noch ) nicht schaffen darüber zu reden oder zu schreiben.

 

liebe Grüße

eiselfe

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Geschrieben

Liebe eiselfe,

 

ich danke dir! Es ist nicht leicht darüber zu schreiben.. aber es ist mir wichtig.

Ich hoffe doch, dass ich ein paar Menschen berühren oder ihnen Mut machen kann. So wie mir Menschen Mut machen, irgendwie, ist man zusammen stärker. Und Worte können verbinden.

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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