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Geschrieben am

So rund und prall, fest ist ihr Fleisch
mit schönen, roten Wangen
so unnahbar und weit entfernt
nach ihr steht mein Verlangen

 

sie lockt und hängt verführerisch
hoch oben in den Zweigen
und wenn ich an ihr knabbern will
muß ich nach oben steigen

 

ich setze mich auf einen Ast
und pflücke sie bedächtig
die eine folgt der andern dann
denn sie schmeckt einfach prächtig

 

sie will nur zart gebissen werden
so klein ist sie und kapriziös
doch in ihr steckt ein harter Kern
ich spuck ihn aus, ganz graziös







 

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Geschrieben

Hallo Rhoberta,

 

na, an diesen rotwangigen süßen Früchtchen komme ich nicht ohne Kommentar
vorbei. Ich habe eine ganze Weile überlegt, was an deinen Versen genau mich
zum Schmunzeln bringt. Ich glaube, es ist dieser feine Kontrast zwischen den
'sittsamen' Versen (fast so, als trüge LI lange weiße Handschuhe) und dieser
unbändigen Lust auf diese schwer erreichbaren Früchte, die ich zwischen den
Zeilen zu entdecken meine (ist natürlich nur mein subjektives Leseempfinden).


Highlight für mich ist die zart-kapriziös-graziöse Schlussstrophe und der Flug
des ausgespuckten Kirschkerns. Klasse. :thumbsup:
 

In der dritten Strophe Vers drei und vier: dann/denn
Hier prallen nach meinem Leseempfinden zwei kurze kräftige Töne aneinander.
Wenn du das so wolltest - okay. Ansonsten könntest du ja mit dem Poliertuch
drübergehen und diesen Klang ein wenig mindern. 


Ich finde dein Gedicht sehr gelungen und
habe es mit heiterem Schmunzeln gelesen.

LG, Berthold 

Geschrieben

Liebe Rhoberta,

 

dein Gedicht erinnert mich ein klein wenig an das Lied "Die Kirschen in Nachbars Garten". Mit viel Fantasie könnte man beim Lesen der ersten Strophe auf eine falsche Fährte gelockt werden. Aber Strophe zwei lässt diese Seifenblase schnell zerplatzen.

 

Gerne gelesen und an die eigene Kindheit gedacht.

 

Lieben Gruß

Nöck

Geschrieben

Hallo Berthold,
ach, da hast Du wieder einen herrlichen Kommentar geschrieben.
Ja, denn und dann...und sie und es...da habe ich beim Schreiben und selber Lesen immer wieder überlegt und verbessert und dann habe ich es so gelassen...denn mir fiel nichts anderes mehr ein...
Danke für Dein schmunzelndes Lesen und Dein  Lob, das mich sehr, sehr freut.
HG Rhoberta

 

 

Lieber Nöck,
gern hätte ich die Leser auch mit der zweiten Strophe noch auf die falsche Fährte gelockt...(-;
Ich freue mich, dass Du es gerne gelesen hast, Kindheitserinnerungen wach werden konnten  und ich danke Dir sehr für Deinen Kommentar.
HG Rhoberta

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