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Geschrieben am (bearbeitet)

 

 

Ich hockte auf der Wiese, den Wald vor Augen und wartete auf die Wirkung. Es ist ein unscheinbares einschleichen in die normale Wahrnehmung. Als würde man langsam Stufe für Stufe auf einer spiralen Treppe in eine angenehme Wärme aufsteigen. Die Gedanken machen keinen Sinn. Dann doch. Dann wieder nicht. Sie kombinieren und überlappen sich, zeugen unheilige und irrsinnige Brut miteinander. Verschmelzen zu einleuchtender Logik und Verständnis für die abstraktesten Dinge und Ereignise. Gefühle wechseln sich im Minutentakt ab. Eine Achterbahnfahrt aus tiefen Tälern unbestimmbaren Schwermuts, hinauf in euphorische Allmachtsfantasien.

Als würde ich meinen eigenen Lebensfilm sehen. Ein Zuschauer in einer raumlosen Ecke, der nicht nur Auge ist, sondern auch Projektor, Kinosaal und Film zugleich. Schließe ich die Augen, so erscheinen Gedanken in einer solchen Klarheit, dass sie wirklicher zu sein scheinen als die Realität und das sich langsam darin auflösende Ich, sich frägt, welche der beiden Realitäten ist nun die, in der ich meine Augen geschlossen hatte. Erkenntnis: Es gibt kein Erwachen.

Jede kleinste Berührung fühlt sich neu an, als hätte man die Hautrezeptoren auf null resetet. Der tanzende Wald in der Ferne, eine Öllandschaft, zweidimensional wie eine Kulisse. Das im Wind wiegende Gras performt einen perfekt symmetrischen Tanz. Herzklopfen. Der ganze Körper pocht bis in die Zehenspitzen. Das Blut in den Adern, gefühlt wie ein rauschender Fluss. Die Sonne ist das heiße Tor aus Licht, hinaus aus dieser Wahrnehmung, in die schwarze Dunkelheit des ewigen Außen. Alles unter ihr, nur Gedanken in grellen Farben. Der Körper nur Teil des ganzen. Ich fühle mich im Gras, ich fühle mich als Baum, ich fühle mich als unbeweglicher Stein und leicht wie Luft.

Unter den Füßen bewegt sich der Boden nach hinten, die Füße selbst treten auf der Stelle. Die Steinchen auf dem Feldweg laufen in Mandalas ineinander. Feine Linien wie Schlangen vereinigen sich zu orientalischen Mustern. Symmetrie die vielleicht schon immer da war, jedoch gnadenlos ignorant übersehen. Letztendlich, die ganze Wahrnehmung vor den Ego befreiten Augen verschmilzt zu einem pulsierenden hyperrealen Mandala aus perfekter Harmonie. Sichtbare Emotionen.

Ich bleibe stehen und frage mich: Wer bin ich? Wer war ich? Und wann war ich? Diese Welt ist meine, denn alles was ich wahrnehme, entsteht in meinem Kopf. So darf ich mich Alles nennen. Und all die erlebten Emotionen und Gedanken, wie Blätter auf verschiedenen Bäumen. Befreit von allem und vereint mit allem spaziere ich in die Schatten der Bäume hinein.

Zweiter Teil:

Pink Sunshine -  Die zeitlose Hölle

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Geschrieben

Hallo Joshua,

 

beim Lesen deines Textes, feine lyrische Prosa, musste ich an Plato, Schopenhauer, Rimbaud denken.

Kann es sein, dass deine Gedanken beim Betrachten eines Bildes, eines Gemäldes entstanden sind?

Liebe Grüße

Carlos

Geschrieben

...ja wovon hat das LI denn da wohl genascht? 
Klingt als hätte da jemand das Betäubungsmittelgesetz großzügig ausgelegt...gut umschrieben.
Ich würde vielleicht, "Ich hockte auf der Wiese" anregen wollen als Einstig. "Ich saß" wirkt ein wenig steif auf mich.

Wieder gerne gelesen!

 

grüßend Freiform

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Geschrieben

Aber, aber lieber Freiform! 

Im Wald wächst genug was einem die Sinne verdrehen kann. Als alter Hobby-Botaniker kenn ich mich da ein wenig aus. 

Ich nenne es, praktische Philosophie, während das Lesen von Büchern Theorie ist. 

Außerdem braucht man keine Substanz um die Welt zu erleben. Ein aufmerksamer Geist reicht völlig aus. 

 

Und nicht vergessen... die stärksten Kopfverdreher stehen nicht im BtmG. Die  kann man manchmal im Blumenhandel erwerben. 

 

LG JC

 

 

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Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Joshua Coan:

Im Wald wächst genug was einem die Sinne verdrehen kann. Als alter Hobby-Botaniker kenn ich mich da ein wenig aus. 

... das glaub ich dir gerne..:whistling: 

Ohne Quatsch, ich habe in meiner ausgedehnten Jugend so einige Freunde an Drogen usw. verloren, muss ich wirklich nicht mehr haben. Die kannten sich zum Teil besser aus, wie mancher Apotheker, gerettet hat es sie nicht! Ich will niemandem den Spaß verderben, aber man sollte verdammt vorsichtig mit solchen Substanzen umgehen. In Medikament kennt man zumindest die Dosis und kann recht genau dosieren. In Pflanzen ist da nicht möglich und dementsprechend schwer zu kalkulieren, da kann man sich noch so gut auskennen. Während der eine Pilz einem einen netten Kick verpasst, bringt der nächste einen um. Bleibt gesund!

 

grüßend Freiform


 

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Geschrieben (bearbeitet)

Sehr gut geschrieben, lieber Joshua

Ich glaube, wir beide müssen mal spazierengehen...

Schon die Germanen kannten sich bestens mit der Botanik aus, was die Zauberpflanzen unserer heiligen Erdmutter betrifft. 

 

LG Skalde 

 

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Geschrieben (bearbeitet)

Mal was anderes... wen es interessiert, da gibt es die Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen von Dr. Christian Rätsch. Das ist wohl so etwas wie die "Bibel" in diesem Fach. So ziemlich sämtliche Pflanzen die eine spürbare Gemütsveränderung bewirken finden sich darin, Herkunft, Geschichte, Nutzungsmöglichkeit. ect. ect.

5 cm dick, 3 Kilo Schwer und über 1000 Seiten lang..... und seehr teuer. 

 

LG JC 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben (bearbeitet)

Den hat schon Stefan Raab versucht, zu blamieren....ist ihm nicht gelungen, dem Looser.

Ich hätte mir das Buch lange bestellt, wenn es nicht 120 Euro kosten würde.

Ich habe ein anderes Buch von Rätsch :

"Der heilige Hain"

Ein sehr schlauer und durchgeknallter Mann.

Ich finde den Typ einfach nur cool.

Da trifft der Spruch :

Genie und Wahnsinn....

Vielleicht werde ich es trotz des Preises irgendwann bestellen, da er auch viel über die Zauberpflanzen der Germanen schreibt. 

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