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Verworren


Schmuddelkind

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Ach, wie doch die Schicksalsfäden

heimlich so verworren sind!

Wieder höre ich dich reden.

Wieder war es nur der Wind.

 

Wieder kommen mir die Tränen.

Wieder bist du nicht bei mir,

um mir diese Last zu nehmen.

Oh, ich wünschte, du wärst hier!

 

Nun, ich weiß und kann verstehen,

dass du größre Sorgen hast.

Doch der Wind wird weiter wehen

und noch schwerer wiegt die Last.

 

Warum will ich trotzdem wissen,

wie es dir inzwischen geht

und noch weiter hoffen müssen,

dass der Wind sich einmal dreht?

 

 

(Aus dem Fundus)

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Wieder so wunderschön, Schmuddelkind.

Du schreibst immer so schön, dein Fundus ist offensichtlich eine Schatztruhe..

vor 13 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Warum will ich trotzdem wissen,

wie es dir inzwischen geht

und noch weiter hoffen müssen,

dass der Wind sich einmal dreht?

 

Da erkenne ich mich wieder, immer hoffen dass der Wind sich dreht..

 

Sehr gerne gelesen

 

Liebe Grüße

lena

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Ui, danke für die bemerkenswert zahlreichen Reaktionen in so kurzer Zeit!:classic_smile:

 

vor 11 Stunden schrieb Carlos:

Ich finde sehr gut die Metapher mit dem Wind.

Und die Konsequenz mit der du sie durch das ganze Gedicht beibehältst.

Danke sehr! :classic_smile:

Thomas Hobbes hat mal in einem merkwürdigen Anfall möglicherweise unbewusster Selbstironie gesagt, Metaphern seien Irrlichter. In wissenschaftlichen Debatten und dergleichen ist das auch sicher richtig. Aber es gibt Dinge, die gar nicht durch direkte Beschreibungen angenähert werden können und die deshalb Bilder brauchen, um kommuniziert zu werden. Daher bin ich besonders froh, wenn so eine durchgängige Metapher auch bemerkt und wertgeschätzt wird.

 

vor 5 Stunden schrieb Carry:

wie oft habe ich schon gedacht, ich würde auch gerne so schöne und wundersame Lyrik schreiben können wie du es so fabelhaft vermagst. Da ich das aber nicht kann, gebe ich mich zufrieden mit dem was mir an Möglichkeiten bleibt.

Ach Carry, die Lyrik ist ja nicht an einer äußeren Richtschnur aufgehängt, sondern viel zu komplex, als dass man die Frage, ob dieses oder jenes Gedicht schöner, besser, bedeutsamer sei, gewissenhaft und gut begründet beantworten könnte. Jede Art der Dichtung begründet ihre Qualität doch darin, das zu erreichen, was sie sich selbst vornimmt - ein Gedicht ist der einzige Maßstab desselben Gedichts. Deine Gedichte mögen oft einen anderen Weg einschlagen als meine, aber sie haben gewisse Alleinstellungsmerkmale, die sie zu durch und durch lesenswerten Gedichten machen. Da gibt es gar keinen Grund, zu vergleichen. Dennoch möchte ich dir für das in dem Vergleich enthaltene Kompliment aufrichtig danken.:classic_smile:

 

vor 5 Stunden schrieb Sonnenuntergang:

Du schreibst immer so schön, dein Fundus ist offensichtlich eine Schatztruhe..

Vielen Dank!:classic_smile:

Ich fürchte, dass ich es leider gar nicht schaffe, meine ganze Truhe (ob Schatz- oder Tiefkühltruhe sei mal dahin gestellt) hier auszukramen - da sind tatsächlich sehr viele Gedichte drin, aber zumindest will ich hin und wieder darin kramen, wenn ich nichts Neues zu sagen habe. Das ist dann oft auch für mich ein spannendes Erlebnis: "Ach, so hab ich damals geschrieben?!:scared:"

 

vor 5 Stunden schrieb Sonnenuntergang:

Da erkenne ich mich wieder, immer hoffen dass der Wind sich dreht..

Wenn der Wind ungünstig ist, kann man nur entweder genau darauf hoffen oder umkehren. Umkehren scheint aber oft die unattraktivere Option zu sein, weil man schon so viel Zeit und Energie in den bisherigen Weg gesteckt hat.

 

vor 3 Stunden schrieb Joshua Coan:

Gefällt mir sehr gut, Schmuddelkind!

 

Und erinnert mich an das Lied: North Wind von Slim Whitman. 

Dank auch an dich, Joshua!:classic_smile:

Habe das Lied gerade erst gehört - gar nicht schlecht und ebenfalls eine durchgängige Windmetapher!:thumbup:

 

LG

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vor 56 Minuten schrieb Schmuddelkind:
vor 6 Stunden schrieb Carry:

wie oft habe ich schon gedacht, ich würde auch gerne so schöne und wundersame Lyrik schreiben können wie du es so fabelhaft vermagst. Da ich das aber nicht kann, gebe ich mich zufrieden mit dem was mir an Möglichkeiten bleibt.

Ach Carry, die Lyrik ist ja nicht an einer äußeren Richtschnur aufgehängt, sondern viel zu komplex, als dass man die Frage, ob dieses oder jenes Gedicht schöner, besser, bedeutsamer sei, gewissenhaft und gut begründet beantworten könnte. Jede Art der Dichtung begründet ihre Qualität doch darin, das zu erreichen, was sie sich selbst vornimmt - ein Gedicht ist der einzige Maßstab desselben Gedichts. Deine Gedichte mögen oft einen anderen Weg einschlagen als meine, aber sie haben gewisse Alleinstellungsmerkmale, die sie zu durch und durch lesenswerten Gedichten machen. Da gibt es gar keinen Grund, zu vergleichen. Dennoch möchte ich dir für das in dem Vergleich enthaltene Kompliment aufrichtig danken.:classic_smile:

Hallo Schmuddi,

 

ganz klar sollte das ein Kompliment für dich sein

und keinesfalls ein Jammern meinerseits.

Es wäre ja auch langweilig würden alle Autoren die selben Art von Lyrik schreiben.

Du kennst mich ja nun, schreibender Weise genug, um zu wissen, dass ich auch mal eine Meinung vertrete, die möglicherweise nicht gefällt. Das nur noch mal kurz am Rande.

 

Ich schreibe einfach anders und das ist auch gut so. Es wird nicht immer gut sein aber auch nicht immer schlecht.

Es geht mir jedoch die Aussage deines Gedichtet sehr nahe, da spüre ich die ganze Wehmut, weil es ist, wie es ist und einfach auch nicht zu ändern ist.

 

Liebe Grüße

Carina M

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Am 13.6.2020 um 20:09 schrieb Carry:

ganz klar sollte das ein Kompliment für dich sein

und keinesfalls ein Jammern meinerseits.

Das weiß ich ja und bin dir dankbar.:classic_smile:

Fand es nur ein wenig schade, dass du einen Vergleich bemühst, bei dem du so schlecht wegkommst. Das haben deine Gedichte und deine sympathischen Fröschlis nicht verdient.:classic_smile:

 

Am 13.6.2020 um 20:09 schrieb Carry:

Es wäre ja auch langweilig würden alle Autoren die selben Art von Lyrik schreiben.

Absolut! Ein richtiger Alptraum wäre das!

 

Am 13.6.2020 um 20:09 schrieb Carry:

Du kennst mich ja nun, schreibender Weise genug, um zu wissen, dass ich auch mal eine Meinung vertrete, die möglicherweise nicht gefällt. Das nur noch mal kurz am Rande.

Jepp! Und das ist auch gut so.:grin:

 

Am 13.6.2020 um 20:09 schrieb Carry:

Es geht mir jedoch die Aussage deines Gedichtet sehr nahe, da spüre ich die ganze Wehmut, weil es ist, wie es ist und einfach auch nicht zu ändern ist.

Ja, dieses Unveränderliche fasziniert mich oft und daher schreibe ich so gerne über diese tragischen Situationen. Mir gefällt nämlich der Spruch in der übermittelten Form nicht, dass jeder seines Glückes Schmied sei.

 

LG

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