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Geschrieben am (bearbeitet)

„Besetzt die Welt!“, schallt es aus hohen Sphären,
„sie soll euch Sündern neu zu Diensten sein.
Seid gut zu ihr und haltet sie in Ehren,
dann nährt sie euch und sorgt für Groß und Klein.“

 

Die Menschen blicken ratlos in die Runde,
die Welt ist öd und ungemütlich grau.
Enttäuschtes Murmeln dringt aus aller Munde,
sie fangen an zu klagen, Mann und Frau.

 

„Wie sollen wir hier leben und gedeihen,
kein blauer Himmel, der uns morgens grüßt!
Ihr Götter mögt uns unsren Groll verzeihen,
wo ist die Farbe, die das Dasein uns versüßt?

 

Wie soll der stolze Pfau dem Weibchen imponieren,
wenn seine Federn ohne Zierde sind,
und wie die Landschaft einen Dichter inspirieren?
Er bleibt fürs Schöne aller Schöpfung blind.

 

Kein Grün erfreut in Wäldern und auf Wiesen,
das Auge findet nichts, was ihm gefällt.
Die Berge gleichen monotonen Riesen,
drum Götter, schenkt uns eine bunte Welt.“

 

„Die Farben wird es für euch nie mehr geben,
es macht uns zornig, dass ihr euch empört.
ihr hattet keine Ehrfurcht vor dem Leben,
gedankenlos habt ihr die Welt zerstört.

Führt keine Kriege und vermüllt nicht Strand und Meere,
verehrt den Wald und habt stets Achtung vor dem Tier.
die letzte Sintflut sei euch Warnung sowie Lehre,
ihr seid auf Noahs Arche nie mehr Passagier.“

 

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Geschrieben

Hallo Nöck,

 

die letzte Sintflut sei euch Warnung sowie Lehre,

ob die Lehre ihre Wirkung tat, bleibt zu bezweifeln. Es sollte in jedem Fall so sein. Die Warnung ist lang ausgesprochen..

 

Woher rührt nur diese fehlende Wertschätzung für die uns gegebene Natur, diese Erde, auf der wir nur zu Gast sind.. aber uns benehmen wie vandalierende Jugendliche. Dabei vergessen wir allzu leicht, wie kostbar das alles ist. Und wie notwendig für unser Überleben, wir verspielen die Gnade, die uns zuteil wurde. Ob von den Göttern, einem Wink des Schicksals oder einer Laune des Universums.. wir sind hier. Und werden kein zweites Mal Rettung in der Not erfahren.

 

Ich muss mich Skalde's Worten anschließen:

vor 23 Minuten schrieb Skalde:

Sehr stark !!!

:attention:

 

Im zweiten Vers sind die Anführungszeichen wohl aus Versehen oben gelandet..

"sie soll euch Sündern neu zu Diensten sein.

 

Ich könnte mir hier auch vorstellen: ihr Sünder sollt ihr neu zu Diensten sein. ---> was irgendwie die Rolle / Aufgabe des Menschens im Gefüge des Planeten treffender darstellt :biggrin:

 

Gern gelesen und liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Danke, lieber Skalde, ich freue mich.

 

 

Liebe Lichtsammlerin,

 

die Menschen im Jahr 2525 werden ja eindringlichst darauf hingewiesen, nach dem erneuten Weltuntergang klüger und verantwortungsvoller zu sein, ob das gelingt?

 

vor einer Stunde schrieb Lichtsammlerin:

Woher rührt nur diese fehlende Wertschätzung

Der Kettenraucher, der Alkoholiker oder der Raser im Verkehr schätzt ja noch nicht einmal sein eigenes Leben bzw. denkt nicht über die Folgen nach. Wenn dann noch Provitsucht hinzukommt, wird sich nichts ändern. In der Masse ist der Mensch sich keiner Schuld bewusst und sündigt wie die anderen. Eugen Roths kleines Gedicht "Das Böse" behandelt in etwa diese Problematik.

 

vor einer Stunde schrieb Lichtsammlerin:

Ich könnte mir hier auch vorstellen: ihr Sünder sollt ihr neu zu Diensten sein.

Ja, das ginge, aber ich denke da mehr an "Macht euch die Erde untertan", was auch bedeutet, für sie zu sorgen.

 

Danke für deine interessanten Gedanken.

Lieben Gruß

Nöck

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Geschrieben

Hallo Nina,

 

vor 1 Stunde schrieb Nina K.:

Ist das die Situation nach der kommenden Sintflut? Geben uns die Götter noch eine Chance?

Genau, eine letzte Chance!

 

Die Sache mit den Farben ist mehr metapherhaft zu verstehen. Vielleicht gibt es ja gar keine Blumen mehr und vielleicht lässt eine verseuchte Atmosphäre weniger Tageslicht durch. Das würde sich massiv auf die Stimmung der Menschen auswirken und die Farben schlucken. Du hast das Problem der fehlenden Farben auch sehr anschaulich geschildert, danke.

 

Und ein Besetzen der Welt, sie sich untertan machen, beinhaltet eine große Verantwortung, der die Menschen bisher (noch) nicht gewachsen waren. Vielleicht nutzen sie die letzte Chance.

 

Danke für deine ausführliche Rezension.

 

Liebe Grüße

Nöck

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