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Ein Ding

 

Weil die Welt so wenig Worte hat

Voll von Dingen ist, so satt

An Farben, Formen, Eigenheiten

Überwältigend von allen Seiten

Buchstaben reichen nicht aus

Undeutlich kommt nur heraus

Wenn nur beschrieben, ohne Sinn

Bloß ein Laut-Symbol dahin

Gekritzelt und verstanden nur

Mit dem Verstand, ohne Gespür

So kriegt es nicht genug Gewicht

Da braucht es wohl so ein Gedicht

Und ist erfüllt, bedeutungsvoll

Doch weiß nicht, wie es heißen soll.

 

(Während einer Zugfahrt beim Betrachten des Musters einer sehr notdürftig zusammengeklebten kaputten Scheibe im Bahnhof und dem Versuch, das Muster zu benennen)

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Herzlichen Dank @Sonnenuntergang und @anais  - Schön, dass es euch gefallen hat.

 

Es ist ein tolles Gefühl, mit den staunenden Augen eines Kleinkindes durch die Welt zu laufen und alles ohne Wertung wahr zu nehmen. Ich lasse mich da gerne von meiner kleinen Tochter (vier Jahre alt) inspirieren

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Hallo Ponorist,

 

es ist wundervoll die kleinen Dinge zu entdecken, ich verstehe dich da als Bildautorin sehr gut,  und wenn daraus so ein schönes Gedicht entsteht umso besser.

 

 

Das Ding –

nenn es doch Dingeling

denn

dem Ding gelingt

was keinem sonst

es

ruft hervor dein

Staunen und namenlos

darf

es nicht sein und klanglos

nicht sein Name

so

ruf das Ding laut: Dingeling

und du hörst wie schön das

klingt

in seiner farbenfrohen Melodie

es zaubert hervor ein Lächeln wie nie  ---> außer natürlich deine Tochter, da kann auch das Dingeling nicht mithalten

 

 

LG Sternwanderer

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  • 9 Monate später...

Hallo Peter, 

 

Am 23.6.2020 um 23:06 schrieb Ponorist:

Es ist ein tolles Gefühl, mit den staunenden Augen eines Kleinkindes durch die Welt zu laufen

Das habe ich mir zum Glück bis heute noch bewahrt. Das mit der Wertung ist da schon etwas komplizierter, weil viel Erfahrung in die ganze Sache mit eingeflossen ist. Wichtig aber auch seinen Blick für neues offen halten und auch altes neu betrachten. 

 

Die größten Zen-Meister sind doch in Wahrheit Kleinkinder. Bevor sie in das Schul-und folter... äh Pardon! Ich meine Lernsystem integriert werden. Wir Erwachsenen machen all diese Yoga und Meditationsübungen damit wir wieder auf dieses Niveau kommen. 

 

Und typisch Mensch allem und jedem eine Bezeichnung geben zu wollen. So funktioniert unser Ordnungs-und automatisierungswütiges Gehirn nun mal. Kein anderes Tier käme auf die Idee den Dingen um sich herum Namen zu geben. 

Ausgeartet und in seiner vollkommenen Verblödung ist das ganze in Form unserer deutschen Bürokratie, in deren Ablaufprozesse ganze Leben vertilgt werden. Wie genau ich jetzt darauf komme weiß ich nicht...

 

Gern gelesen uns nachgedacht!

LG JC 

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