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Geschrieben

Ja, so kanns gehen, lieber Nöck,

 

wenn der ersehnte Schatz , in diesem Fall die Dame, auf sich warten lässt. Die Erwartung, die Ungeduld steigert sich, je länger man warten muss.

Um ein bisschen Frust darüber abzulassen, versieht man die Dame des Herzens mit üblen Verwünschungen.

 

Aber dann...

erscheint sie doch noch und bei ihrem zauberhaften Anblick ist plötzlch alles vergessen.

Lass die Liebe leben.:heart:

 

Mit Vergnügen gelesen.:smile:

Lieben Gruß

Carry

Geschrieben

Hallo Nöck,

 

ein feines humoriges Gedicht über die Umstände des Wartens auf ein Date.

 

Da sieht man mal wieder was für eine Macht die Liebe bzw. das Verliebtsein hat.

 

Wie gut, dass es nicht Godot war auf den das LI wartete.

 

 

LG Sternwanderer

 

 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Lieber Nöck,

 

ein humorvolles Gedicht mit einem denkwürdigen Hergang!:smile:

Die kleine, mit liebevollen Details ausgearbeitete Handlung zeigt auf, wie wenig Macht wir über unsere Gefühle haben. Wenn man verliebt ist, erscheint so Vieles extrem. Alles wird überinterpretiert - da kann aus Liebe schnell Hass werden, wenn man enttäuscht wird und so schnell gleitet man wieder in die Verliebtheit, wenn man einen Anlass zur Hoffnung sieht.

 

Dadurch, dass die Situation sich so schnell ändert und der Gemütszustand des LI ebenso schnell nachzieht, wird deutlich, dass im Verhältnis zwischen Menschen alles im Grunde vorläufig ist, auch wenn es einem im erlebten Augenblick endgültig erscheint. Dass die Geliebte weg ist, nimmt das LI zum Anlass, gleich die ganze noch nicht begonnene Beziehung in Frage zu stellen. Eine Geste des LI reicht aus, um dies wieder vergessen zu lassen. Dabei fehlt doch sowohl dieser enorm pessimistischen, als auch der späteren optimistischen Haltung eine nachvollziehbare Grundlage.

 

Allerdings darf der Leser sich hier wohl eher etwas mehr Optimismus zugestehen, da der Grund ihres Verschwindens ja war, ihn aus dem Regen zu retten. Insofern löst sich die Enttäuschung nicht nur in Wohlgefallen auf, sondern dem LI wird ein Grund gegeben, die Geliebte auch tatsächlich zu lieben. Allerdings finde ich, dass der Aufbau des Gedichts auch hier dazu ermahnt, diesen Grund als vorläufig zu betrachten.

 

Was ich mir persönlich auch gut hätte vorstellen können (aber ich will aus deinem Gedicht auch nicht meins machen): Er steigt ein, die Dame macht ihm einen Heiratsantrag und er sagt: "Ja". Der Übergang von "du Luder" zu "Ja, ich will" wäre dann schon sehr extrem, aber irgendwie auch ein augenzwinkernder Verweis auf die Kontextbezogenheit unserer Positionen.

 

LG

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  • Lustig 1
Geschrieben

Hallo liebe Poeten und Poetinnen,

 

ihr scheint solche Situationen zu kennen, bzw. könnt euch mit Leichtigkeit in diesen Gemütszustand hinein versetzen.

 

@Schmuddelkind, dir gebürt die Flaumfeder des Tages für deine so ausführlichen und interessanten Gedanken. @Letreo71, danke, das Reimschema ist einfach mal ein Experiment gewesen.

 

@Skalde und @Sonnenuntergang, du Aas oder du falsches Aas sagt man zu einem hinterhältigen Menschen. Der Ausdruck ist eine handfeste Beleidigung.

 

Ich danke euch für euren vielfältigen Zuspruch und schicke liebe Grüße

Nöck

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo Nöck,

lange nichts von dir gehört.

Ich vertrete die Meinung, dass alles, was wir spüren, spüren oder spürten andere Menschen in identischer Form.

Wie Rudolf Baumbach (1840-1905), deutscher Dichter und Naturwissenschaftler es in seinem Gedicht "Das Stelldichein" es damals, ähnlich wie du in deinem Gedicht, in einer vergleichbaren Situation, empfand. Ich schreibe es ab:

 

Das ist die richtige Stelle:

 

die Linde am Straßenrain

und drüben die alte Kapelle,

hier ist das Stelldichein.

 

Die Sterne am Himmel stehen,

die Glocke im Dorf schlägt acht.

Von Elsbeth nichts zu sehen-

ich hab's mir's ja gleich gedacht.

 

Sie kann sich nicht trennen, ich Wette,

vom Spiegel daheim an der Wand

und nestelt an Spange und Kette

und zupft an Tüchlein und Band.

 

Am Ende lässt sie mich harren

die liebe, lange Nacht.

Gewiss, sie hat mich zum Narren -

Ich hab's mir's ja gleich gedacht.

 

Vielleicht - o du falsche Schlange!

Jetzt wird's mir auf einmal klar,

warum der Frieder, der lange,

heut morgen so lustig war.

 

Der Schrecken lähmt mir die Glieder.

Ich bin betrogen, verlacht,

die Elsbeth hält's mit dem Frieder.-

Ich hab's mir's ja gleich gedacht.

 

Ich hebe zum Schwure die Hände

zum Sternenhimmel -doch halt,

was kommt durch das Wiesengelände

vom Dorf herüber gewallt?

 

Ich sehe zwei niedliche Füße,

sie nahen sich zaghaft und sacht,

sie kommt, die Treue, die Süße.-

Ich hab's mir's ja gleich gedacht.

 

Ich hoffe, wir hören bald was von dir. Für mich bist du eine der Säule dieses Forums.

Liebe Grüße

Carlos

  • Lustig 1
Geschrieben

Lieber Nöck,

Dein Humor, ich hoffe es wenigstens, hat große Ähnlichkeit mit meinem, und deswegen konnte ich über die Pointe herzlich lachen. Aus der Liebsten wird ein Luder, gar ein Aas, und - zack!, kaum erscheint die Vermaledeite, ist alles, alles, ist alles auch wieder gut!

Handwerklich sehr gut gemacht, die Pointe geschickt gesetzt - was will man mehr?

Liebe Grüße,

Hayk

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