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Geschrieben am (bearbeitet)

Die Realität scheint ein grausames Videospiel zu sein. Wenn nicht das Grausamste aller Spiele.

Videospiele haben mehrere Leben. Man irrt dabei über Hindernisse. Parkour. Brennende Autos sind dabei die Kulisse der klassischen Wahl. Hinter jeder Tür wartet ein neuer, spannender Weg. Du wirst ausgestattet mit neuen Fähigkeiten, mit neuem Survival Material. Eine Stimme motiviert dich mit «Finde Ziel X».

 

Du irrst irgendwo in einer Schattenwelt. Die Welten sind variabel, oftmals menschenleer und öde. Doch irgendwie ist man zufrieden mit 6x Leben. Aufgabe, Weg, Ziel. Scheint in sich stimmig zu sein…

 

Manchmal triffst du einen Feind, manchmal einen Freund. Den Feinden legst du um. Zugegeben, grausam. Doch da sind ja auch die wenigen mitfluchenden Freunde, die manchmal hinter einen selbst oder aus der Ecke hervor irren. Gemeinsam steuert ihr dann das Ziel. Ihr wollt schließlich höhere Levels erreichen. Gemeinsam durchschreiten gegen die Welt der Zombies, der Feinde, der Monster, der Jäger. Wie Romantisch!

 

Und die Realität? Extraordinary Level. Warum? Du hast dich schließlich nicht mal dazu entschieden, mitzuspielen. Oder?

 

Die Realität geht von einem Menschen mit einem Leben aus. Dieser Mensch hat kein Exit oder Pause Knopf. Er füllt und saugt alles wie Löschpapier auf um diese Realität bestmöglich zu verstehen. Dann heisst es: Verkraften oder ausharren. Es gibt keine Stimme, die dich motiviert, aber so etwas wie einen inneren «Schweinehund». Den Sinn des Spiels kannst du nicht erfragen. Manche wissen auch nicht, wieso sie da sind. Hauptsache keine 3 S und kein Alter. Faltencreme fillt übrigens keine verbleibende Zeit, sorry. Und wenn dir das psychologisch zu unmöglich erscheint, ja, du kannst gegen Bezahlung reden. Sprich dich vor einem Zuhörer aus und vielleicht erfährst du sowas wie einen Sinn. Oder du fragst deine interkulturellen Freunde, jeder hat dort die richtige Sinn Antwort parat. Beliebig wie Schneeflocken. Wähle dir ruhig die dir passendste aus. Hinter jeder Tür verpasst du eine andere, bessere Tür und Möglichkeit und musst mitunter wieder zurück. Wie Zeitaufwendig. Auch sind deine physikalischen Fähigkeiten nicht immer die besten.

 

Sensibel, Schuppenflechte, Streber. Die 3 S der Ungnade im realen Leben. Aber, auch das scheinst du nicht auswählen zu können.

 

Der Videospieler hingegen besitzt schon Muskeln, furchteinflössende Kraftausdrücke und rotzt zur Bekräftigung hin und wieder auf den Boden. Dies natürlich mit einer immer siegenden, nie enden wollenden Kraft. 

 

Aber es geht  noch schlimmer als die 3 S. Wehe dem, der in «Real Life» ein Poet ist. Elend! Wo ist der Kopf wieder? Was bringt ein Poet? Schwarze Tinte, alte modrige Bücher, verstaubt auf alte Biedermeier. Der Videokämpfer würde doppelt spucken. Vielleicht wirkt der moderne Poet bedacht. Seine Worte werden als «wohltuend» und «gewählt» bezeichnet. Zugegeben, er würde sich diverser Video Kraftausdrücke niemals bedienen. Er würde diese gar nicht verstehen können oder den Sinn dahinter analysieren wollen. Warum «Arschloch»? Aber er würde es niemals verstehen. Nicht mal vielleicht. Beten wir mal, dass ich meine Brille nicht halbjährlich richten lassen muss. Das wars auch schon mit dem Humor.

 

Ein Appell an den Entwickler der Realität. Lass es mich vorsichtig ausdrücken, bedacht. Ich richte meine imaginäre Brille zurecht, zücke gedanklich meinen akkuraten und korrekten Satz hervor und beginne ihn beruhigt vorzulesen: Ich hätte auch gerne Special Features. Zunächst einmal hättet ihr gerne meine Skills im kognitiven Bereich runterschrauben können und mehr auf die Leck mich am A… Haltung connecten können. Ja, es ist schwierig, wenn man sogar hinterfragt, warum man hinterfragend ist.

 

Gedankenkreisen -, Gefühle-, Sachlich an eine Sache rangehen-,

Aufreizende Anmachsprüche, die fesch wirken +, Kraftausdrücke passend zum antreffenden Feind+, Speichelfluss+, Hugo Boss Schweiß+.

 

Also, liebe/r Weltspielentwickler oder -in, ich verlange gar nicht viel.

Kontroller, Fernbedienung, Kassenzettel, Stimmzettel, Bedienungsanleitung? Wie funktioniert denn jetzt das Leben? Oder habe ich bloß schlechtes WLAN und habe deshalb ständige Störungen,…

 

20 Videospielern gefällt das

3 Beten

1 findet die Lösung im brennenden Auto

      

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Geschrieben

Hallo Federtanz,

deine Geschichte vom Vergleich des Lebens, mit einem Videospiel, gefällt mir wieder sehr gut!
Ich habe sie sehr gerne gelesen und wünsche dir von Herzen, ein paar Extra Leben, und ich hoffe, du erreichts das Level, was du dir im Leben erträumst!
 

grüßend Freiform

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