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Empfohlene Beiträge

Wann wird je ein Wort von mir

einen andern Menschen finden?

Wie des Denkens Souvenir

stehn die Worte in den Spinden.

 

Dabei hab ich manche Schätze

schon an Worten angesammelt.

Fein geschliffen hab ich Sätze.

Bloß so gut wie hingestammelt!

 

Habe doch so viele Worte

in die Welt hinaus getrieben.

Doch ganz gleich an welchem Orte

ist's, als wär ich stumm geblieben.

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  • 2 Wochen später...

Eine einzige Frage unterbricht
die endlosen Gedanken
die im Kreis gedrehten
in Worte gesammelten Sätze

 

Ach, wie gerne 
hätt' ich, tät' ich, würde ich

es doch wagen
die mit Worten gefüllten Spinde zu öffnen

 

Was mir fehlt
Deine Einladung!
Darf ich Deiner Worte lauschen?
Und mein Herz wird nicht nur Worte sprudeln
 

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Liebes Schmuddelkind,

 

das klingt sehr poetisch. Allein der Ausdruck "in den Spinden" mutet wie die Suche nach einem passenden Reim an. In Spinden werden Kleidungsstücke und/oder Sportsachen/Werkzeuge aufbewahrt.

Hast du einmal über die Verwendung des Wortes "Wind" nachgedacht? Vielleicht "kreisen Worte in den Winden." Oder willst du damit etwas ausdrücken, was mir verborgen blieb?

 

Lieben Gruß

Nöck

 

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Lieber Nöck,

 

ich greife dem jetzt mal vor. Natürlich kann ich nur meine Gedanken dazu äußern, aber Schmuddelkind meldet sich sicher auch mit den seinen. Genau das ist es ja, was das Li beklagt, Spinde sind mit Worten und Sprüchen vollgekritzelt, zugekleistert und die Worte und Sprüche des LI gelangen nicht nach draußen, bekommen nicht halb so viel Aufmerksamkeit, als ob das LI stumm geblieben wär.

 

Lieben Gruß, Letreo

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Vielen Dank auch an dich, Nöck für deine Frage und an dich Letreo für die Antwort, die in etwa so auch aus meinem Munde hätte kommen können.:smile:

 

Reimgeschuldet sind die Spinde jedenfalls nicht. Ursprünglich hatte ich auch eher an Vitrinen gedacht, konnte diese aber nicht unterbringen; dann bin ich zu den Spinden übergegangen (OK insofern ein bisschen reimgeschuldet, aber an der grundsätzlichen Idee hätte sich nichts geändert).

 

Wie Letreo schrieb, geht es darum, dass die Worte in zwar irgendwie existieren und wenn man sie sich näher anschaut, mögen sie auch an die Gedanken erinnern, die ihnen zugrundeliegen. Aber sie sind eben nicht offen zugänglich, erreichen den Angesprochenen nicht direkt. Sie sind eben keine reinen Gedanken oder Empfindungen, sondern verweisen nur wie Souvenirs darauf, aber auch nur dann, wenn man sich die Mühe macht, den Spind zu öffnen.

 

LG

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