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Geschrieben am (bearbeitet)

Der Landschaft stille Seite

habe ich gesehen,

zu ihr und ihrer Weite

will ich gerne geh´n.

 

Denn sie mit ihrer Würde,

trägt fein ein Festgewand,

mit Stolz auch jede Bürde,

gern geb ich ihr die Hand.

 

Spür tief in mir die Sehnsucht,

voll Glück und Harmonie,

Wege, die das Herz sucht

liebevoll begeh ich sie.

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  • Schön 2
Geschrieben

Hallo Sonja,

 

in der ersten Strophe bedichtest du die Ruhe, die diese österreichische Landschaft ausstrahlt. In der zweiten Strophe kam mir in den Sinn, dass dein Gedicht vielleicht auch eine zweite Bedeutung haben könnte: Würde, mit Stolz Bürden tragen... vielleicht geht es auch darum, alt auszusehen bzw. zu altern. Und zu altern ist für das LI alles andere als ein Alptraum, was es wohl für Viele ist, weil sie es nicht akzeptieren können. Nein, das LI gibt dem Alter die Hand, versöhnt sich mit dem Gedanken an das Älterwerden.

 

Denn es steckt in der Tat etwas Würdevolles darin, sein Alter anzunehmen und stolz die Vorzüge des Alters zu präsentieren: Lebenserfahrung, die eine Quelle von Weisheit sein kann, eine gewisse Unbedarftheit und Erhabenheit, die sich einstellen mag, wenn man niemandem mehr etwas beweisen muss, sondern einfach das Leben als ein Geschenk annehmen kann. Diese Empfindungen sehe ich auch in der Landschaft entsprochen, die du skizzierst: Die Weite der Landschaft, die man wohl von einem Berg überblicken kann. So stelle ich mir manchmal das Alter vor - wie der Blick von einem Gipfel. Diesen Blick habe ich bei meinem Großvater sehr bewundert.:smile:

 

LG

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Schmuddelkind, du bist meinen Gedanken oft sehr nah. Denn es ist richtig, dass mich bei diesen Zeilen die Weisheit, die Würde und die Akzeptanz meines Mannes (80 und den ich sehr liebe), begleitet haben. Daher gefällt mir auch deine Erinnerung an deinen Großvater dazu sehr.

 

Wir nehmen das Leben als Geschenk - jeden Tag, jede Minute und wir spiegeln uns in der Landschaft, mit der wir uns umgeben. Ganz intensiv war es an diesem Tag in Altaussee. Wir haben zwei Roller, mit denen wir freiheitsliebend, die Luft spürend, unsere Bahnen ziehen. Und dieser Ort hat sich mit uns vereint, in wundersamer Weise. Wir waren fast alleine am See und die Welt spiegelte sich darin - glasklar. Kein oben, kein unten. Der Zauber des Moments in einem Leben der Stille, Ruhe und Geborgenheit. Ohne es zu sagen, haben wir es gespürt. Eigentlich hätte ich aus diesen Gedanken viel mehr machen müssen als dieses Gedicht. Vielleicht finde ich diesen Weg in mir noch, der diese Sinnesgewalt noch besser nach außen spiegelt.

 

Aber danke, dass du es bereits gefühlt hast. Da du ja viel jünger bist und trotzdem diese Klarheit im Blick hast, bin ich beeindruckt. Du bist etwas Besonderes.

 

Sonja

  • wow... 1

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