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Geschrieben am

Weiß ist das Wasser, weiß ist
der einhunderttausendfache
Kristall seiner Woge.

Ein Fremder. Er setzt.
Er setzt hinüber.

die Paragraphenfalte als Narbe,
das Buchstabengebiss
im zahnlosen Mund. Ein Dichter.

Ein Dichter. Er kentert.
Er kentert

im Wildwassersturm. Er kentert
am Brückenkatafalk. Er kentert.

Ein Andrer steht oben, am Faden hält er …
Was hält er am Faden? Die
Buchstabenpuppe, die Metaphernmarionette,
die brotlose Kunst hält er. Er hält sie
über Wildwasserwogen. Er lacht.

Er entfacht ein Feuer
im Spiegel. Im Spiegel entfacht er ein Feuer.
Im Spiegel vergisst er sein Bild.
Er kentert. Er kentert an Land. Er lacht.

Weiß ist das Wasser.
Schwarz ist der Spiegel.
Er kentert an Land.

  • Gefällt mir 4
Geschrieben

Hallo milchmirzucker,

 

deine innovative Sprache  mit ihren originellen Metaphern beeindrucken immer wieder.Ich denke, es geht hier um die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft...

 

Liebe Grüsse

anais

  • Danke 1

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