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Geschrieben

Hallo Schmuki,

 

S1 gefällt mir besonders gut, da werde ich sofort in eine elegische Stimmung hineingezogen.

S2 fällt etwas ab, sie klingt, bis auf den letzten Vers, zu alltäglich. Z.B. "den Schlaf erschweren" klingt zu harmlos für die Seelenpein aufgrund eines großen Verlustes.

Und "leer und glatt" und "glatt und leer" hast du bestimmt bewusst gewählt oder?

 

Liebe Grüße

Nöck

Geschrieben

Vielen Dank für dein ehrliches Feedback, Nöck!:smile:

 

Gerade dass du schreibst, die zweite Strophe falle etwas gegenüber der ersten ab, ist für mich sehr hilfreich, da ich, nachdem ich die erste Strophe geschrieben hatte, dachte: "Eigentlich kann das Gedicht so stehen bleiben. Ist doch alles gesagt." Dann habe ich mich von diesem Gedanken abbringen lassen und zwar v.a. durch die Möglichkeit, "glatt" und "leer" noch einmal in einem anderen Kontext zu verwenden, was ich irgendwie reizvoll fand (insofern: Ja, das habe ich bewusst so geschrieben). Bist du der Meinung, die erste Strophe sollte lieber allein stehen bleiben? Oder sollte man vielleicht die zweite Strophe überarbeiten?

 

LG

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Schmuddelkind:
vor 2 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Gerne würd ich es erklären,

doch die Worte glatt und leer;

wollen mir den Schlaf erschweren.

Ich vermisse dich so sehr.

Wieder total genial und so den Seelenzustand getroffen, der dabei entstehen kann. Vor allem wie Nöck anmerkte in der ersten Strofe. Die Zweite würde ich wohl nicht weglassen, aber vielleicht ein ganz klein wenig umschreiben.

 

Das kannst aber wohl nur du am besten. Ich will da gar nicht gerne mit Vorschlägen kommen.

Berührt auf jeden Fall.

LG Sonja

 

Geschrieben

Hei,

 

vor 6 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Dann habe ich mich von diesem Gedanken abbringen lassen und zwar v.a. durch die Möglichkeit, "glatt" und "leer" noch einmal in einem anderen Kontext zu verwenden, was ich irgendwie reizvoll fand

das mag ja reizvoll sein, stört hier aber die Stimmung, die ich als sehr intensiv und bedrückend empfinde.

 

Ich könnte mir die zweite Strophe ungefähr so vorstellen:

 

Doch wie soll ich es erklären,

jedes Wort ist hohl und leer;

und ich will mich auch nicht wehren,

ich vermisse dich so sehr.

 

Lieben Gruß

Nöck

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Schmuddelkind,
der Text hat durch die Feedbacks schon gewonnen, einzig das "Bettzeug" als Titel mag mir gar nicht munden.
Wie wärs mit "Bettgeflüster", "Wenn Kissen reden könnten" oder "Kiss me Kate", nur mal so auf Laken gelegt. 
LG
Perry
 

Geschrieben

Wow! So viele Reaktionen auf dieses kleine Gedicht! Darüber freue ich mich riesig. Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!:smile:

 

Am 6.7.2020 um 13:03 schrieb Sonja Pistracher:

Wieder total genial und so den Seelenzustand getroffen, der dabei entstehen kann.

Danke für deinen empfindsamen Blick auf das Gedicht, Sonja!:smile:

 

Am 6.7.2020 um 13:03 schrieb Sonja Pistracher:

Die Zweite würde ich wohl nicht weglassen, aber vielleicht ein ganz klein wenig umschreiben.

Danke für deine Meinung. Das bringt mich ein wenig in die Bredouille, weil es Carlos ja so gefallen hat, wie es da steht (und auch für deine Einschätzung und das damit verbundene Lob, möchte ich mich herzlich bedanken, Carlos). Ich dachte dann auch kurz, vielleicht sollte ich es so lassen, v.a. wegen "glatt und leer". Aber dann kam Nöck ja mit seinem zweiten Kommentar und seiner schönen verbesserten Version der zweiten Strophe.

 

Vielen Dank, dass du dir so viel Mühe gegeben hast, dieses Gedicht zu verbessern, Nöck!:thumbup:

Mir gefällt deine Version auch wirklich sehr gut und, auch wenn ich noch ein, zwei Nächte darüber schlafen will, bin ich im Augenblick dazu geneigt, deine Version dankend anzunehmen. Lediglich im zweiten Vers möchte ich es bei "glatt und leer" statt "hohl und leer" belassen. Glatt sind Worte oft dann, wenn man emotional so sehr vom Gesagten getroffen ist und man sich bzw. anderen dies nicht eingestehen will. Dann wird der Tonfall nüchtern oder höflich distanziert. In etwa das wollte ich hier zum Ausdruck bringen.

 

Da das Bettzeug ja nicht reden kann, steht es wohl stellvertretend für die eigenen Fragen des LI und wenn er mit glatt gebügelten Worten darauf reagiert, stellt er sich also in höflicher Distanz zu sich selbst, um nicht unter der emotionalen Schwere zusammenzubrechen. So in etwa habe ich mir das vorgestellt. Aber abgesehen von dem einen Wörtchen, mag ich deine alternative Strophe sehr, v.a. die Frage im ersten Vers. Im Grunde ist das LI ratlos, wie es sich selbst die Situation als sinnhaft darstellen kann, weil es sie einfach nur als sinnlos empfinden kann. Aber man braucht halt immer eine Erklärung. Schwierige Situation, die du mit der Frageform im ersten Vers gut zusammengefasst hast.

 

vor 3 Stunden schrieb gummibaum:

Wenn das Bettzeug schon über die Leere sinniert, muss sie dem Liebenden die Sprache verschlagen und den Schlaf rauben.  

Danke, lieber gummibaum! Nichts macht die Leere deutlicher als unbenutztes Bettzeug, schätze ich.

 

vor 2 Stunden schrieb Perry:

der Text hat durch die Feedbacks schon gewonnen, einzig das "Bettzeug" als Titel mag mir gar nicht munden.

Danke, Perry! Ja, Titel sind nicht unbedingt meine Stärke. Da ist mir im Eifer des gefechts nichts Besseres eingefallen.:unsure:

 

vor 2 Stunden schrieb Perry:

Wie wärs mit "Bettgeflüster", "Wenn Kissen reden könnten" oder "Kiss me Kate", nur mal so auf Laken gelegt.

Bettgeflüster finde ich cool! Vielen Dank! Das nehme ich gerne.:thumbup:

 

LG

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