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Geschrieben am (bearbeitet)

Es läuten die Scheren durch blühendes Leben,

verkünden die Macht im verschärfenden Ton,

sie ziehen Register und nichts wird vergeben,

beherrschen besonnen die Situation.

 

Verstecken gekonnt die gedengelte Klinge,

nach innen gewendet zerstörende Wut,

sie nehmen das Opfer bewusst in die Zwinge,

verherrlichen nichts und vertreiben den Mut.

 

Gewächs aus verdorbenem Unheil geboren,

ans Messer geliefert ist unser Verstand,

doch bleiben wir Kämpfer, noch ist nichts verloren,

die Stunde des Abschieds hat Gott in der Hand.

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Geschrieben

Liebe Behutsalem,

 

deine Zeilen üben eine eindringliche Kraft aus, ähnlich wie die beschriebene Kraft, aber nicht so zerstörerisch. Es ist mehr eine Kraft, der ich nicht auszuweichen vermag..

Bei der Deutung bin ich mir nicht sicher und schilder einfach nur meine Gedanken dazu. Für mich ist es der Hass, der wie Gift die Menschen beherrscht und diese wiederum beherrschen andere, getrieben nur von diesem inneren Hass, der mit sich selbst auszumachen allzu schwer ist und daher auf die Umwelt projeziert wird.

Auch könnte es ein Schlag des Schicksals sein, auf den niemand einen Einfluss hat, der diese Gefühle auslöst. Aber dafür sind mir diese ehrlich gesagt zu negativ.

Der Verstand ist ans Messer geliefert - muss dagegen halten, den Lügen Kontra geben und kämpfen. Denn dieser Hass, dieses Gift scheint sehr ansteckend zu sein.. wir aber haben die Wahl dagegen zu kämpfen, den Hass nicht in unsere Herzen zu lassen und das Vertrauen zu stärken. Noch ist nichts verloren... auf jeden Fall! Solange wir atmen können wir die Wege entscheiden, auch jene unseres Verstandes.

 

Ich kann gar nicht genau sagen, was deine Verse so eindringlich und unnachgiebig wirken lässt. Es ist wie eine Aufforderung. Als würde jemand an der Straßenecke diese Worte laut deklamieren, aber keinem ist es möglich vorbei zu gehen, alle sind gezwungen stehen zu bleiben und hinzuhören. Wie auch immer dies gelang, es ist grandios, diese Kraft!

 

Zwei Dinge sind mir noch unklar:

vor 4 Stunden schrieb Behutsalem:

Es läuten die Scheren

Wie können Scheren läuten? Oder was meint dieser Ausdruck?

 

Und der Titel "Schererei". Damit ist ja gewöhnlich Ärger, den man selbst oder andere machen, gemeint. Einer macht mir Schererein o.ä.. meist geht es um Lapalien.

Gut, gewissermaßen geht es ja in deinem Gedicht um Ärger, aber in meinen Augen ist der Begriff "Schererei" da arg verharmlosend. Oder ist missverstehe deine Worte..

Naja, du kannst mich sicher aufklären :smile:

 

Gezwungenermaßen (die eindringliche Kraft ließ mir keine Wahl) aber sehr gerne gelesen!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,


schwere und düstere Verse hast du hier verfasst.


An dem Scherengeläut ist schwer vorbeizukommen. Scheren schneiden, Glocken
läuten - durchs 'blühende Leben'. Beides kündet von der 'Macht'. Mit Blick auf
den Schlussvers vermute ich Gottes Macht, Gottes Wille. 
Nun verschäft sich der 'Ton' und es werden 'Register gezogen'. Dort wo Glocken
läuten, ist ja auch oftmals eine Orgel. 


Bei der 'gedengelten Klinge' muss ich zwangsläufig an eine Sense und so an
Freund Hein denken. Die nach 'innen gewendete zerstörerische Wut' könnte in
diesem Zusammenhang für eine 'zerstörerische' Krankheit stehen, der sich das LI
gegenüber sieht. 


Doch LI ist ein Kämpfer.

vor 5 Stunden schrieb Behutsalem:

doch bleiben wir Kämpfer, noch ist nichts verloren,

die Stunde des Abschieds hat Gott in der Hand.

Ein Bild der Hoffnung und des Mutes zum Schluss. ☺️


Behutsalem, du hast hier ein sehr eindringliches Gedicht geschrieben. Und so wie
ich dein Gedicht gelesen und verstanden habe, habe ich es dir geschildert. 

-  -

LG, Berthold 

 

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,
auch wenn die genaue Deutung des Textes für mich sehr schwierig ist, verspüre ich hier eine tiefe Ohnmacht und ein Ausgeliefertsein, der man nur noch die pure Hoffnung und den Beistand durch eine höhere Macht entgegenstellen kann.
 

Wenn ich einen Hut besitzen würde, würde ich ihn jetzt und hier ziehen. Chapeau!

grüßend Freiform

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Geschrieben (bearbeitet)

 

Moin, liebe Behutsalem,

Hass, Neid ist in der ganzen Welt verbreitet.

Rassismus ,Diskriminierung, Nazismus dagegen ankämpfen, nicht aufgeben.

Doch evtl, auch sich mit einer Krankheit auseinander setzen müssen,weiter kämpfen, lese ich heraus.

Gerne gelesen und sinniert.

Lg Josina

Am 7.7.2020 um 12:52 schrieb Behutsalem:

Gewächs aus verdorbenem Unheil geboren,

ans Messer geliefe,rt ist unser Verstand,

doch bleiben wir Kämpfer, noch ist nichts verloren,

die Stunde des Abschieds hat Gott in der Hand.

Dieses lese ich aus deinem nachdenklich machenden Gedicht heraus. Gerne gelesen Josina 

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Geschrieben

Hallo ihr Lieben! 

 

Manchmal muss man etwas niederschreiben, genau so wie man es gerade fühlt. 

Genau das ist bei diesen Zeilen passiert. Sie waren einfach in meinem Kopf,  natürlich nicht so geordnet wie hier präsentiert, aber doch so präsent dass irgendwie kein Weg daran vorbei führte. 

 

Ein lieber Mensch hat mir einmal gesagt, Schreib alles nieder , ich zitiere.. 

 und schone dich nicht in der Wortwahl.

 

Sicherlich wirkt einiges unverständlich , besser gesagt sonderbar und um es nicht jeden Einzelnen , was natürlich jedem gebühren würde nieder schreiben und erklären zu müssen, möchte ich erstmal versuchen euch den Inhalt nahbar zu machen und mich danach an jeden einzelnen richten.

 

Schererei ( Unannehmlichkeiten ) 

Oft treten Unannehmlichkeiten auf die man so nie erwartet hätte. 

Ich wollte es erst so benennen "Unannehmlichkeiten", aber dann kam mir die Schere wieder in den Sinn deswegen dieser Titel.. 

 

Ich möchte nur auf die 1 Strophe eingehen, ich denke nämlich, dass sich dann  für Euch die nächsten zwei Strophen von selbst auflösen. Wenn nicht , bin ich gerne bereit euch weiter zu helfen. 

 

In meinem "Schererei "

geht es um die Diagnose Krebs. 

 

es läuten die Scheren.. dabei dachte ich an die Alarmglocken. die sicherlich läuten wenn man nur das Wort  Krebs hört.. geschweige denn, ihn  dann als Diagnose serviert bekommt  und dem Li mitten ins blühende Leben gestellt wird. Und wie man weiß, ist eine solch Diagnose alles andere als prickelnd.. Krebs zieht alle Register,  von Chemo bis hin zur Bestrahlung und mit diesen Therapiemöglichkeiten die ganzen Nebenwirkungen...

Der Krebs schleicht sich heran, kommt aus dem Hinterhalt und schafft es ganz gemütlich einen innerlich aufzufressen.. oder Stück für Stück abzunagen..er ernährt sich in dem er das Li schön langsam zerstört ..                    ( zumindest stellt sich mein  Kopf das so vor ). ,,und das wieder rum macht er schön gemächlich , besonnen und hat die Situation fest im Griff.. 

 

Liebe Lichtsammlerin!

Erst einmal herzlichen Dank für deine Gedanken zu meiner Schererei.. Ich weiß, es war nicht gerade nett euch so in die Irre zu führen, aber dann hätte ich deine wunderbare Interpretation nicht lesen können.. 

In gewisser Weise hast du Recht, denn das Li hat sich anfangs damit überhaupt nicht auseinandersetzen können, war voller Gram  und es war sicherlich auch ein bisschen Hass dabei.. 

vor 3 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

Der Verstand ist ans Messer geliefert -

so kann man das sogar sehr gut ausdrücken.. 

 

Ich danke dir herzlich für dein reinfühlen und vor allem für die Zeit die du dir mit deinem Kommentar für mich genommen hast. 

Ich grüße dich herzlich und behutsam , Line 

 

Lieber Berthold!

 

Auch dir ein herzliches Dankeschön fürs Reinfühlen. 

vor 3 Stunden schrieb Berthold:

Die nach 'innen gewendete zerstörerische Wut' könnte in
diesem Zusammenhang für eine 'zerstörerische' Krankheit stehen, der sich das LI
gegenüber sieht. 

feinfühlig erkannt. wobei ich aber sagen möchte dass das 

 

vor 3 Stunden schrieb Berthold:

 
Nun verschäft sich der 'Ton' und es werden 'Register gezogen'. Dort wo Glocken
läuten, ist ja auch oftmals eine Orgel. 

Das ist ein wunderschöner Interpretationsgedanke..

Gott ist dem LI in der Zeit ziemlich nahe gekommen und mit ihm auch die Kirche. 

Es hat viele Tränen dort abgelegt. 

 

Herzlichen Dank auch dir , 

behutsame und liebe Grüße Behutsalem

 

Hallo Freiform!

vor 3 Stunden schrieb Freiform:

auch wenn die genaue Deutung des Textes für mich sehr schwierig ist, verspüre ich hier eine tiefe Ohnmacht und ein Ausgeliefertsein, der man nur noch die pure Hoffnung und den Beistand durch eine höhere Macht entgegenstellen kann.
 

Wenn ich einen Hut besitzen würde, würde ich ihn jetzt und hier ziehen. Chapeau!

Was soll ich dazu sagen. Ich bin ehrlich berührt ... solch einer Kritik und Lob für meinen Text hätte ich mir nie erwartet.. zumal ich wusste,  dass er nicht einfach zu verstehen ist.. 

 

Ich kann nur danke sagen .

Behutsame und liebe Grüße, Behutsalem

 

Hallo Josina!

 

vor 2 Stunden schrieb Josina:

Doch evtl, auch sich mit einer Krankheit auseinander setzen müssen,weiter kämpfen, lese ich heraus.

gut gelesen. 

Ich danke auch dir für den Besuch in meiner Gedankenwelt,

fürs darüber nachdenken und für dein nettes Feedback. 

 

Herzlichen Dank, 

behutsame Grüße, Behutsalem

 

Euch allen ein großes Danke für eure Wertschätzung . 

 

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Geschrieben

Hallo Behutsalem,

du hast Recht, wenn man die Auflösung der ersten Strophe hat, erklärt sich der Rest.

 

Wie schon gesagt wurde, hast du verwirrende Begriffe verwendet. Doch das Zitat deines Bekannten um die Wortwahl hat seine Berechtigung, denn: Nichts ist in der Lyrik ect. unmöglich! So habe ich selbst schon bei Kritiken zu sehr verkopfter Menschen argumentiert, wenn sie sich an einem von mir verwendeten Wort gestoßen haben.

Mir hat dein Gedicht sehr gut gefallen, nicht zuletzt daher rührend da ich die Emotionen die darin mitschwingen selbst schon fühlen musste.


 

LG Sternwanderer


 

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  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo Sternwanderer!

 

Ich bedanke mich herzlichst fürs Lesen und für deine feinfühligen Gedanken dazu. 

Das Schöne am Schreiben ist für mich dieses fast unerklärliche Gefühl danach, wenn ein Werklein 

steht.. diese loslassen können dürfen, ohne sich rechtfertigen und vor allem ohne überlegen zu müssen bereichert mich ungemein. 

 

Wünsche dir einen schönen Abend, behutsame Grüße, Line 

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Geschrieben

Hallo Behutsalem, Deine kraftvollen und eindringlichen Zeilen kommen daher wie ein Donnerwetter. Ich konnte die Energie und Wut spüren, mit der sie geschrieben wurden.

Das LI sagt den Kampf an und gibt sich längst nicht verloren. Das nenne ich einen Überlebenswillen, der hier beeindruckend in Worte gefasst wurde.

 

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