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Geschrieben am (bearbeitet)

Der freie Wille ist ein Ideal,
Ist weder Regel noch Gesetz in dieser Welt
Denn jeder handelt wie es ihm gefällt;
Beliebigkeit ist ohne freie Wahl.

 

Fest gebunden liegt der freie Wille,
In den Geboten Liebe und Wahrhaftigkeit
Und jenseits davon liegt nur Krieg und Streit;
Freiheit bleibt dort eine taube Hülle.

 

Nur Einsicht in des Menschen Unfreiheit,
Und Distanz zu eig‘nem Denken oder Handeln
Kann befang‘nen Willen dort verwandeln,
Wo er zum Abgang und zum Tod bereit.



 

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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Aloha,

vielen Dank für Deine Nachricht. Ich gebe dir in allen Punkten recht.  Auch ich glaube nicht an die Freiheit des Willens - sie existiert für mich nicht per se, sondern lediglich als ein Potential, oder hätte ich vielleicht besser "Ideal" schreiben sollen? Ich dachte das würde in meinem Text deutlich. Mit dem einleitenden Gedanken, dass die Freiheit des Willens in dieser Welt weder Gesetz noch Regel ist, sollte ebendas ausgesagt sein. Die Freiheit des Willens liegt für mich paradoxerweise in der Einsicht begründet, dass der Wille eben unfrei ist. Ich werde an diesen Text wohl noch einmal Hand anlegen müssen. Herzlichen Dank fürs Feedback!

Elmar

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Elmar,

 

deine philosophischen Werke schneiden immer wieder meine Gedankenströme und bergen ein wenig Erkenntnis in sich, dafür allein einmal ein Lob und großes Danke!

Wenn wir den freien Willen als Ideal begreifen, als hehres Ziel nach dem wir streben, dann verkennen wir wohl dass wir, sobald wir uns einen freien Willen zuschreiben, unfrei darin sind, diesen zu wählen. Das Streben allein ist uns bereits vorgegeben, unser Wollen einem unsichtbaren Gesetz unterworfen.

Indem wir Gebote des "Guten" aufstellen, setzen wir der Freiheit bereits Grenzen.

Was meiner Meinung nach überaus wichtig ist.. moralische Gebote wie auch Gesetze o.ä. halten eine Gesellschaft zusammen und gewähren im besten Fall dem Individuum Schutz.

Aber wir müssen uns eingestehen, dass wir unser Denken damit bereits in Schranken weisen, uns selbst (unbewusst) unfrei machen. Gehorsam ist nur eine der Folgen.

Erst wenn wir uns dem bewusst sind, können wir anfangen unser Tun und Denken als frei oder unfrei zu erkennen, und erst dann sind wir letztlich auch in der Lage uns freien Stückes in eine Unfreiheit zu begeben!

Denn in manche Unfreiheit begebe ich mich gerne, und wenn ich sie reflektiere und für mich prüfe, würde ich sofort auch aus freien Stücken diesen Weg wählen. Dann kann ich diesen als freie Entscheidung bezeichnen..

 

Diese Reflektion bedeutet anfänglich aber auch ein Eingeständnis der eigenen Unfreiheit, und ich vermute, dass viele Menschen diese scheun. Eben weil der freie Wille das absolute Ideal ist.

 

Ich habe nun erneut reflektiert und das Schreiben hat die Gedanken sortiert. Sehr schön, falls das dein Ziel war, hast du es allemal erreicht :smile:. Die Zeilen muss ich aber sicher noch öfter lesen..

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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