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Geschrieben am

Auf morschem Schoß sitzt du und klagst.
Ich kann dir nicht genügen.
Als du nach Mamas Rückkehr fragst,
erwäge ich zu lügen.

Derweil fügst du recht ernst hinzu
in düstern Wortgewalten:
"Sie ist viel fröhlicher als du."
Ich kann dich nicht mehr halten.

Mich hältst du bis zum Abendrot
und trocknest meine Wange.
Ich flüstre: "Mama ist jetzt tot",
und du fragst mich, wie lange.

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Geschrieben

Hallo Schmuddelkind!

 

Nun sitzt ich hier und bin ob des Sprachgefühls deines Werkes hin und weg.. 

vor 7 Stunden schrieb Schmuddelkind:

Auf morschem Schoß

Hier verdeutlichst du schon im Auftakt und auf grandiose Weise  den Schmerz  des LI 

 

Auch die gewählte Metrik  macht es so feinfühlig, kindlich leicht und unkompliziert und gleichzeitig 

beinhaltet es eine Ernsthaftigkeit und Empfindlichkeit.. einfach nur Schöntraurig.. 

 

Bin sehr beeindruckt von deiner Obhut, 

mit behutsamen Grüßen, Behutsalem

 

  • Danke 1
Geschrieben

Vielen Dank, ihr beiden!:smile:

 

Am 11.7.2020 um 23:04 schrieb gummibaum:

ein schönes und trauriges Gedicht. Besonders die Frage am Ende macht das Unbegreifliche deutlich.

Danke für deinen tiefen Blick! Ja, es fällt schwer, den Tod wirklich zu begreifen - einem Erwachsenen ja schon. Die Naivität eines Kindes kann dies vielleicht noch am ehesten verdeutlichen.

 

vor 16 Stunden schrieb Behutsalem:

Nun sitzt ich hier und bin ob des Sprachgefühls deines Werkes hin und weg.. 

Danke für dein erstaunlich deutliches Lob.:smile:

 

vor 16 Stunden schrieb Behutsalem:

Hier verdeutlichst du schon im Auftakt und auf grandiose Weise  den Schmerz  des LI 

Manchmal braucht man ungewöhnliche Bilder, um ein solch spezielles Gefühl zum Ausdruck zu bringen. Ich freue mich sehr, dass das Gefühl auch bei dir ankam.

 

vor 16 Stunden schrieb Behutsalem:

Auch die gewählte Metrik  macht es so feinfühlig, kindlich leicht und unkompliziert und gleichzeitig 

beinhaltet es eine Ernsthaftigkeit und Empfindlichkeit.. einfach nur Schöntraurig.. 

Ich glaube, darüber hatte ich mir gar nicht so viele Gedanken gemacht. Aber jetzt, da du es sagst, erscheint es mir stimmig. Ich meine auch die kindliche Leichtigkeit und die Empfindsamkeit gegenüber der Schwere des Lebens im Klang zu spüren, obwohl ich ja hier nichts Ungewöhnliches gemacht habe. Danke für den Hinweis!

 

LG

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