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Geschrieben am (bearbeitet)

Der Blick ins Portemonnaie lässt ihn verstummen, dafür meldet sich sein Magen, mit einem, nur zu gut bekannten knurren. Der Kühlschrank verrät ihm, dass noch eine Gnadenfrist auf seinem Konto verweilt. Er hat einfach wieder zu viel Material erworben, und sich selbst vergessen.

Er müsste endlich etwas verkaufen, aber in diesen Zeiten, ist es noch schwerer seine Arbeiten an die Frau oder den Mann zu bringen. Die Liebe zur Kunst der Menschen ist groß, aber nicht ausreichend, dass für alle Kollegen eine Existenzsicherheit abfällt. Seine ausgemergelte Gestalt legt Zeugnis von diesem Zustand ab.

Er betrachtet seine Werke, und wird augenblicklich von den Emotionen heimgesucht, die ihm die Kraft verliehen haben, diese zu erschaffen. Ein tiefes Gefühl der Liebe durchflutet ihn, und als die Welle abebbt, macht sich Zorn in ihm breit. Hatte er das verdient?

Erst wurde ihm ein Talent und ein bedingungsloser Wille in seine Wiege gelegt, all das zu erschaffen und auch zu ertragen, aber mit den Jahren wuchsen die Zweifel in ihm, ob er diesen Weg noch lange gehen kann. Solch ein Leben hinterlässt Spuren, und das Leben am Existenzminimum, ist ein hartes.

Diese Härte spürt man beim Betrachten seiner Werke, er legte sie in die Randzonen, damit sich seine unabdingbare Liebe im Zentrum verewigen kann, die alles überstrahlt. Ein Kenner seiner Arbeiten, würde zweifelsohne erkennen, dass die Randzonen in seiner langen Schaffensperiode, immer dominanter wurden, und das Strahlen des Zentrums langsam erlischt. Er wurde müde des Kampfes, nur für ein kleines Stückchen Anerkennung.

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Geschrieben

Hallo Freiform,

 

der Text über einen resignierenden Künstler stimmt nachdenklich.

 

Der Enthusiasmus junger Jahre verfliegt so manchem Künstler, wenn er unverstanden ist.  Und genau Das spiegelt sich in den Arbeiten wieder, da man seine Seele mit all ihren Empfindungen in die Werke hineinlegt.

 

Wie sagt man: Brotlose Kunst macht nicht rund -

 

 

LG Sternwanderer

 

  • Gefällt mir 2
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Freiform,

 

beim Lesen deiner Kurzgeschichte hatte einen Maler vor Augen.

Lange Zeit waren Maler von der Kirche und vom Adel, später von reichen Bürgern abhängig.

Mit den Impressionisten erlebte die Malerei ihren Höhepunkt.

Da diese Anfangs unverstanden blieben, bemühte und bemüht sich die Kritik seitdem, nicht den gleichen Fehler zu begehen.

Mit dem Resultat dass Alles, das als Kunst präsentiert wird, erstmals vorsichtig bewundert wird...

So steht man dann wie ein Idiot vor einem leeren Bild und versucht, es zu bewundern.

Früher gingen Maler bei einem Meister in die Lehre, Goya, zum Beispiel.

Picasso war der Sohn eines Zeichners, konnte bald perfekt, besser als sein Vater, zeichnen. Er beherrschte die klassische Art zu malen. So konnte er sich leisten, damit zu brechen.

So wie ein Musiker erst die Töne beherrschen muss, um die atonale Musik zu kreieren.

Heutzutage braucht ein Maler außer einer gründlichen Ausbildung wirklich Talent, um Erfolg zu haben, denn die Konkurrenz ist groß, viel größer als in der Vergangenheit.

Liebe Grüße

Carlos

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Hallo Miteinander,

der Text wurde inspiriert durch den Zustand, das halt gerade viele Künstler in ihrer Existenz von Corona betroffen sind, da die Leute ihr Geld lieber zusammenhalten, was sie sonst vielleicht in die schönen Künste investiert hätten. Ich persönlich hadere auch mit zuständen, wo Millionen € für die Restaurierung von Kunst ausgegeben werden, während die zeitgenössischen Künstler, die keinen Deut schlechter ihr Handwerk beherrschen, am Hungertuch nagen müssen. Nu, ich will mich da nicht hineinsteigern.

Ich danke euch ganz herzlich für eure Gedanken zu meinem Text!

 

Dankeschön!

@Sternwanderer@Carlos@callme-ismael@Skalde@Behutsalem@Gina@Zarathustra

 

grüßend Freiform
 

Geschrieben

Grüße dich zu später Stunde, Freiform!

 

Echte Künstler, zumindest was meine Definition davon ist, scheren sich weder um Zeit noch Raum. Es existiert nichts anderes als das was durch sie geschaffen wird. Es ist ihr ganzes Dasein und die Existenzberechtigung die sie vom Universum erhalten haben. Essen, Geldsorgen, sogar Liebe, Freunde und die eigene Gesundheit, alles ist Nebensache, neben dem was sie tun. 

Da gibt es den ein oder anderen Schriftsteller der sich zu Tode geschrieben hat. Oder einen Typen, der ohne jegliches Fachwissen, begonnen hat, seine eigene Kathedrale zu bauen. Er macht nichts anderes in seinem Leben. Traurig das er weiß, dass er zu Lebzeiten nicht fertig sein wird. Oder ein anderer, der alleine in den Wäldern lebt und unterirdische Höhlen baut, die er mit kryptischen Zeichnungen bemalt. Usw.

Sie sind ihre Kunst. Und genügen sich so selbst. Als wären sie der ganze Himmel und wir nur Erdbewohner die gelegentlich von Wolken naschen. 

 

...ist mir dazu eingefallen. 

 

LG JC

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden schrieb Joshua Coan:

..ist mir dazu eingefallen. 

Super Einfall, @Joshua Coan!
Deiner Definition kann ich viel abgewinnen und so habe ich den Protagonisten auch gesehen.

Am 15.7.2020 um 07:19 schrieb Freiform:

Er hat einfach wieder zu viel Material erworben, und sich selbst vergessen.

Mit diesem Satz habe ich versucht das anzureißen, und das Bild im Leser zu wecken.

 

Ich danke dir ganz herzlich für deine Gedanken zu meinem Text und habe mich sehr über deinen Besuch gefreut! :smile:

 

grüßend Freiform


 

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