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die Dünen tragen verräterische Furchen
in den falben Zitterflanken
wie eine fallsüchtige Stute
wo einstige Leiber ihr Liebesspiel fanden

manche, gebogene Frauenrücken
glänzen matt und beben in heulenden Kurven:
gehobene Hintern
mit dunklen Nischen

WÜSTE ich nicht deine Seelenhitze
dürfte jedes Verändern Wellen schlagen
aus gleichem Stoffe Leben ertragen
erstickt Feinstaub die falbe Schwemme

die Hand allein mit Schwermut greift
in geschmeidige Tiefen
welche weichen wie betäubte Tiere
irrer Herdentrieb antreibt

Opiumsonne raucht im heulenden Muskelmeer
brauner Rücken & schwangere Höcker
die Blut husten sprengen über
asthmatische Strände & versiegte Lebensmeere

nichts weißt du, heimatlose Wanderwüste!
lass dich treiben -tragen & schleifen
unbemerkt durch zerstreute Gelüste
dein Ersticken zu reinen Ebenen schmeicheln


© j.w.waldeck 2005

 

 

 

 

Lieder der Asche Front Cover.jpg

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