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Geschrieben

Hallo Devils.darling,

Das ist bedrückend und beängstigend....und  endet mit einem Schrei, der aber befreiend sein kann.

vor 28 Minuten schrieb Devils.darling.:

Der Regen wäscht mich fort,

nimmt mir die Lügen.

 

Der Regen wäscht den ganzen Menschen hinfort, nimmt ihm die Lügen, aber der Mensch ist auch nicht mehr...

 

vor 28 Minuten schrieb Devils.darling.:

Bunte Tränen rennen 

über mein Gesicht.

Das kann poetisch frei gemeint sein und doch fände ich es schön:

 

Bunte Tränen rinnen über mein Gesicht...

HG Rhoberta

  • Gefällt mir 2
Geschrieben

Hallo ihr lieben vielen Dank für euer Feedback!! 
@Rhoberta 

vor 13 Stunden schrieb Rhoberta:

Der Regen wäscht den ganzen Menschen hinfort, nimmt ihm die Lügen, aber der Mensch ist auch nicht mehr...

Naja oder alles was der Mensch dachte zu sein und zurück bleibt vielleicht etwas viel schöneres . 
 

ich habe darüber nachgedacht aber ich würde es weniger bildhaft finden wenn ich Rinnen schreibe ich möchte ja die Tränen in diesem Fall personifizieren. Also rennen sie wohl weiter aber danke für deinen Vorschlag. 
 

@Sonnenuntergang
freue mich dass es Dir gefällt. 
 

@Carlos

jetzt hast du mir zu denken gegeben aber du hast recht man kann durchaus an diese Worte denken ich denke es hat damals nicht geregnet aber es ist eine ähnlich das auslöschen eines Lebens wie es bisher war.Und vielleicht hat mein LI ja auch das Gefühl aufzuerstehen, wenn erstmal alles weggewaschen ist. 

  • Gefällt mir 1
Geschrieben
Am 29.7.2020 um 23:51 schrieb Devils.darling.:

Bunte Tränen rennen 

über mein Gesicht.

Der Regen wäscht mich fort,

nimmt mir die Lügen.

 

Nass und entstellt 

Stehe ich im Gewitter, 

breite die Arme aus 

und schreie. 

Ich verstehe es so:

Die bunten Tränen stellen einen Regenbogen dar. Da die Tränen der Regen sind, ist das Gesicht Deines LI das Sonnenlicht, das den Regenbogen entstehen lässt, den man aber nur aus einer besonderen Perspektive heraus erkennen kann.

"Der Regen wäscht mich fort" hat mit Pessimismus zu tun, da die Außenwelt nur den Regen oder den Regenbogen sieht, nicht aber das Licht (das wahre Gesicht Deines LI).

Die letzte Zeile der ersten Strophe "nimmt mir die Lügen." ist eine überraschende Wendung. Entweder identifiziert sich Dein LI mit dem Begriff "Lüge" durch irgendwelche äußeren Umstände, überwältigende Emotionen etc., oder es ist ein Zweifel gemeint. Dein LI ist vielleicht kurz davor, sich der pessimistischen Sicht anzuschließen und sich selbst zu verleugnen. Das würde besser zu "...wäscht mich fort" passen.

Die zweite Strophe beginnt wertend ("Nass und entstellt"). Durch die zweite Zeile "...im Gewitter" meinst Du vermutlich, dass Dein LI angreifbar oder ausgeliefert ist.

Da das Gewitter eine Gefahr darstellt, verstärkt sich dieser Sinn in Zeile drei "breite ich die Arme aus" - das LI bietet eine noch größere Angriffsfläche.

Am Ende "und schreie" kommst Du  gekonnt zurück in die Welt jenseits von Symbolen. Der Schrei macht real auf sich aufmerksam und deutet eine Nähe zu Welt an. Zeigt sich, ist wieder da. Sehr hübsch geschrieben.

 

Gern und oft gelesen und darüber schwadroniert.

 

VLG Peter

 

PS: ist in Deiner Signatur möglicherweise ein kleiner Vokabelfehler? ("....hear the music.")

  • Gefällt mir 2
  • Danke 1
Geschrieben

Hallo @Ponorist!!

danke erstmal dass du dir die Zeit genommen hast darüber nachzudenken. Ich werde bewusst nun nicht meine Gedankengänge aufklären weil ich finde wenn etwas so viel Spielraum lässt zu so unterschiedlichen Wahrnehmungen und Interpretationen nimmt man dem ganzen die Schönheit wenn Mans einfach auflöst. 
 

mir gefällt deine sichtweise sehr gut danke dafür.
besonders deine Interpretation des Gesichts als Sonnenlicht hat mir sehr gefallen! 


lg DD

Geschrieben

liebe devils.darling,

 

dein gedicht gefällt mir ausnehmend gut. sehr eindringlich und bildhaft.

 

für mich sind die *bunten tränen* tatsächlich real, ich sehe darin make up, welches der regen wegspült. wie bei einem clown, der seine wahren gefühle hinter seiner schminke, seinem immer lächelnd (oder weinend) geschminkten mund versteckt. deshalb ist diese schminke lüge, fassade, tarnung, welche dann plötzlich aufweicht.

 

oder vielleicht handelt es sich bei dem LI um einen menschen, der sein wahres ich auch aus anderen gründen hinter schminke verbergen muss, z. b. weil er brandnarben hat. darauf würde auch das *entstellt* hindeuten, wobei es natürlich auch sein kann, dass sich das LI deshalb entstellt fühlt, weil es sich bloßgestellt fühlt. für mich ist es deshalb im kontext der verse der zweiten strophe auch kein schrei der befreiung, sondern der verzweiflung. 

 

das gesamte gedicht lässt sich auf die beziehungsebene übertragen, indem in einem streit (gewitter) im wortregen wahrheiten offengelegt werden und das LI dem nichts anderes entgegen setzen kann als hilfloses schreien.

 

ein starker, emotional berührender text, liebe dd! :thumbup:

 

lg

sofakatze

 

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Sofakatze!!

 

ich freue mich auch deine interpretation dazu zu lesen und freue mich dass sie doch so sehr abweicht von dem was Bisher gesagt wurde auch dir ganz liebes Dankeschön für die tolle Interpretation. Der Gedanke mit dem make up und der fallenden Maske gefällt mir sehr gut, auch deine Interpretation des Schreies.

 

wenn man es wirklich auf einen Streit überträgt fallen ja auch hier viele Masken die man vor dem Partner im normalen Leben vielleicht aufrecht erhält. 

Auch dir danke dass du dir die Zeit genommen hast.
 

Lg DD 

  • Gefällt mir 1
  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Hey prophecy!! 
 

ich freue dich dass dir meine Gedichte/ Texte gefallen. Danke für deine lieben Worte und das tolle Lob. 
 

vor 16 Stunden schrieb Prophecy:

Poesie-to-go schreibst du sicherlich nicht

Starke Worte da werde ich ja fast rot

vor 16 Stunden schrieb Prophecy:

Für mich hat deine Poesie immer etwas ... wundes. Rohes. Herbes.

Spannend zu hören wie es auf dich wirkt.

vor 16 Stunden schrieb Prophecy:

Prophecy, löst sich 'hinterher' in Staub auf

Na hoffentlich erst nach deinem Tod im hohen Alter

 

lg DD

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