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Schwarzwälder Kirsch

 

Stell dir mal vor jemand hält die ein leckeres Stück Kuchen vor die Nase.

Doch noch ehe du danach greifen kannst kommt schon jemand anderes und nimmt sich den Kuchen.

„Na schön“, wirst du dir dann denken „ich muss eh mal wieder ein wenig abnehmen. Soll der anderen den Kuchen ruhig Essen.“

Auch beim zweiten und dritten Stück wirst du noch denken: „Ach lass die Kalorien doch ruhig den anderen.“

Doch stell dir dann mal weiter vor, dass dir genau das Tag für Tag und Woche für Woche passiert. Irgendwann bekommst dann auch du Hunger auf diesen leckeren Kuchen. Doch jedes mal wenn du deine Hand nach einem Stück Kuchen ausstreckst kommt dir schon jemand zuvor und du gehst leer aus.

Mit der Zeit wirst du dahin kommen, dass du schon gar nicht mehr eines von den normalen Stücken verlangst. Du würdest dich schon mit einem ganz kleinen Stück zufrieden geben. Auch mit einem von dem schon jemand die Kirschen genascht hat hättest du kein Problem.

Alles was du haben willst ist ein Stück von dem Kuchen, von dem alle außer dir die ganze Zeit essen.

Dann endlich nach einer Zeit die dir so lang vorkommt, dass du schon gar nicht mehr weißt wie Kuchen überhaupt schmeckt, lässt jemand ein paar Krümel fallen. Mittlerweile hast du schon so lange auf ein Stück vom Kuchen gewartet, dass du dich sofort begierig auf diese Krümel stürzt und sie hinunter schlingst.

Und auf einmal ist sie wieder da: Die Erinnerung an den köstlichen Geschmack von Kuchen.

Zuerst freust du dich riesig darüber das diese Erinnerung wieder da ist und bist überglücklich darüber diese paar Krümel vom Kuchen abbekommen zu haben.

Doch schon bald darauf merkst du, dass außer diesen Krümeln nichts mehr kommt.

Keine Sahne, keine Schokolade und auch keine Kirschen. Alles was du bekommen hast sind ein paar Krümel vom trockenen Boden. Nur eine Ahnung vom vollendeten Geschmack des gesamten Kuchens.

„Naja“, wirst du dann denken „ich habe so lange nichts vom Kuchen bekommen, dann werde ich eben noch ein bisschen länger warten. Irgendwann werde ich ganz sicher auch ein ganzes Stück bekommen.“

Aber schon bald wirst du dann merken, dass nun nichts mehr wie vorher ist. Denn anders als vorher kannst du dich nun wieder an den Geschmack erinnern und weißt wieder ganz genau was dir da Tag für Tag entgeht. Egal wohin du nun blickst du siehst wie alle um dich herum immer dicker werden von dem vielen Kuchen den sie andauernd in sich hineinstopfen.

Du sitzt da und alles was du tun kannst ist ihnen beim essen zu zusehen.

Und langsam aber sicher beginnst du nun zu verzweifeln. Immer mehr fragen wirren in deinem Kopf umher.

„Warum nur bekomme ich keinen Kuchen? Was unterscheidet mich von all den vielen Menschen um mich herum? Warum werden sie mit all diesem leckeren Kuchen belohnt? Warum nur bekomme ich keinen Kuchen??“

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