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Als Geist geschaut

 

Ich wüsste gern, was ich nicht weiß,

Nichtwissen macht mich rasend heiß,

nicht Allgemeinwissen, o, nein,

Alltagsgebräuchliches allein.

 

Wär ich ein Geist, so kehrt ich ein

bei jedem Menschenkindelein,

könnt sehen, welcherlei Ideen

in seinem Geist spazieren gehen. 

 

Dann wüsste ich, was ich nicht weiß,

vor mir erschien es schwarz auf weiß,

dann wäre Schluss mit Rätselraten,

weil offen lägen alle Karten.

 

Doch leider bin ich noch kein Geist,

erst wenn der Lebensfaden reißt,

schon heut ersehne ich die Tage,

wo sich erübrigt jede Frage.

 

Wo Fühlen zeigt Realität, 

wo alles klar im Fokus steht, 

wo Unaufrichtigkeit nichts nützt,

wo uns Materie nicht mehr schützt.

 

Wo jeder „nackt“ wär zu erblicken,

ich würde sehn wie Geister ticken,

ob reif, ob unreif, piep egal,

Neugier wär nimmer mir noch Qual.

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