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Krebs

 

 

Einmal , alle sieben Tage,

bin ich bei ihm zu Haus.

Er stellt mir dann die Frage

„wie seh ich heute aus ?“

 

„Gut siehst du diesmal aus,

viel besser als zuletzt.“

Ich quetsche diese Worte raus

und fühl mich dabei schlecht.

 

Eingefallen ist sein fad Gesicht,

die Augen groß, die Wangen hängen runter,

das nahe Ende akzeptiert er nicht.

Er hofft ganz fest noch auf ein Wunder.

 

Täglich mehr verlässt ihn seine Kraft,

letzte Woche konnte er noch gehen.

Zum WC hat er es heute nicht geschafft

werde ich ihn nächste Woche wohl noch sehen ?

 

...in den letzten Wochen habe, ich nach Schulungen, vom Handwerker (48 Jahre lang ) zum Alten-Betreuer gewechselt. Ich erhalte viel herzliches Dankeschön von den alten Leuten, sehe aber auch so manches Elend

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Hallo Gutmensch!

 

Ich hab dich hier schon vermisst!! 

 

Krebs..ja die Diagnose haut rein und ich fühle mit dem LD mit.. du hast hier sehr charakteristische Merkmale aufgezeigt.. aber , ich denke du weißt, dass dahinter noch viel, viel mehr steht.. 

Ich bewundere dich und  deine Arbeit.. da hast du meinen ganzen Respekt.. 

 

was mir nicht so zusagt lieber Gutmensch ist das hier.. 

vor 21 Minuten schrieb Gutmensch:

fad Gesicht

mir würde hier fahl besser gefallen... fad kann ein Film sein, ein Buch.. aber bitte kein an Krebs erkrankter Mensch.. 

 

Noch mal Hochachtung vor deiner Arbeit.. auch finde ich gut , dass du es für dich niederschreibst.. denn auch du musst loslassen können und Arbeit und Freizeit versuchen zu trennen... ich wünsche dir ganz viel Freude, auch schöne Momente, die es zu Hauf gibt und ganz viel Kraft für deine neuer Arbeit.. 

 

Ganz liebe Grüße, Behutsalem

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Hallo lieber Gutmensch!  Dein Gedicht berührt und entführt mich in mein Leben, das ich täglich zumindest für 20 Minuten in einem Altersheim zubringe, um einer Freundin beizustehen. Finde es wunderbar, wenn sich Menschen über die Komfortzone hinaus bewegen und sich dem Leben dort stellen, wo es ebenfalls stattfindet, aber unter ganz anderen Vorzeichen.

 

Früher einmal habe ich einmal gesagt, dass ich am besten mit alten Menschen und Kindern zurechtkomme, weil die Ehrlichkeit und Klarheit hier am besten zutage tritt. Und ich denke immer noch so (obwohl es doch noch ein bisschen mehr gibt) und fühle mich tatsächlich geborgen bei den Erinnerungen von Menschen, die ihr Leben nur einen kurzen Zeitraum vor uns so annehmen (müssen), wie es ist.

So viel Zufriedenheit, Ruhe und Dankbarkeit gibt es selten wo anders. Wenn man jede Eigenart und wenn es Demenz ist, an sich herankommen lässt, dann schenkt mir das Kraft und ebenso diese Ruhe.

 

Auch wenn man glücklich ist, weil man gehen kann, wann immer man will. Noch.

 

Und fühl dich niemals schlecht, wenn du Hoffnung schenkst, Freude verteilst und dies durch Worte, Gesten oder Zeit. Das ist mehr, als man manchmal erwarten kann.

Danke.

Sonja

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