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Der Rucksack

 

Seit meinen Kindertagen
hab‘ ich ihn herumgetragen -
er war kindgerecht und klein
und es passte nicht viel rein

 

Erwachsensein das war oft schwer
ein großer Rucksack musste her -
mit Taschen außen und auch innen,
da kann ich mich noch gut besinnen

 

Er war mir oft auch viel zu schwer,
manchmal schaffte ich‘s nicht mehr
ihn zu tragen Tag und Nacht,
hab‘ manche Lasten abgeschafft

 

Er gehört zu meinem Leben
kann ihn keinem anderen geben -
trag' ihn bis zum Lebensende,
geb‘ ihn dann in Gottes Hände

 

04.08.20

© alterwein
 

  • Gefällt mir 7
  • Schön 8
Geschrieben

Liebe Mathi,
Dein Gedicht ist voller Demut für das Leben. Ein schwerer Rucksack, prall gefüllt, manche Last wird abgeschafft und am Ende in Gottes Hände gegeben. ER ist der einzige, der ihn bekommen darf.
Das ist traurigschön und hoffnungsvoll zugleich.
HG Rhoberta

  • Schön 1
Geschrieben

Hallo Rhoberta,

 

jeder hat sein Päckchen zu tragen, das  ist wahr. Manchmal etwas zu viel, dann versucht man Ballast abzuwerfen.

 

Bedanke mich für deine Reflexion

 

Lieben Gruß

Mathi
 

 

Herzlichen Dank für euere Likes

@Gina @avolo @Josina @Berthold @anais @freiform @Lichtsammlerin

 

Mathi

  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Mathi!

 

Im Laufe des Lebens hat man oftmals nicht nur einen Rucksack zu tragen. 

Ist der eine geleert , füllt sich schon der nächste.. er rastet , er füllt sich.. ihn zu tragen, es zu ertragen zeigt , welche Willenskraft in einem steckt.. 

Man weiß nie zu was man fähig ist, bevor man nicht aufsteht und es versucht.. 

Am 4.8.2020 um 16:27 schrieb alterwein:

 

Er gehört zu meinem Leben
kann ihn keinem anderen geben -
trage ihn bis Lebensende,
geb‘ ihn dann in Gottes Hände

wunderbares Ende.. 

 

Sehr gerne gelesen und kommentiert, 

behutsame und liebe Grüße, Line 

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben

Hey,

ich finde dein Gedicht toll. Die Methapher des Rucksackes, die das Leben und dessen Inhalt beschreibt greift sehr gut und einleuchtend. Es gibt immer wieder Dinge, Menschen, Erinnerungen die man in seinem Rucksack mit sich herum schleppt und irgendwann weiß man, es ist Zeit etwas auszusortieren und loszulassen, weil das Balast ist, der einem das Leben nur unnötig schwer macht.

Ich mag das Gedicht und die Message dahinter.

Lieben Gruß und einen schönen Abend,

creativitysparkle

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Mathi,

 

ach was tragen wir nicht an Gepäck durch unser Leben! Und du hast das nun von der Symbolik übertragen auf eine greifbare Ebene, das gefällt mir sehr.

Die Leichtigkeit aus Kindertagen scheint als Erwachsener wohl unendlich fern. Dabei... warum packen wir uns den Rucksack denn auch so voll? Sicher, manches hängen uns andere an und wir dürfen sehen, wie wir das Gewicht wieder loswerden. Aber Tag für Tag sammeln wir im Innern doch leichte und schwere Momente. Nur scheinen die schweren deutlich zu überwiegen..

Ich muss an eine Geschichte denken, die ich einmal las. "Das rosa Tütchen". Dort sammeln wir die schönen Momente, und im schwarzen Tütchen landen alle Sorgen usw.. aber wie wir mit diesen Tütchen verfahren, macht einen großen Unterschied. Ich hänge die Geschichte mal an, falls es dich interessiert.

Aber nun zurück zu deinem Gedicht!

Während wir unsere Fähigkeiten ausbauen, wachsen auch die Anforderungen und Aufgaben. Oder wächst erst das eine und daraus resultierend unsere Fähigkeiten? Mmh.. gute Frage. Jedenfalls wird der Rucksack logischerweise größer, wir wachsen und unser Gepäck mit uns.

Aber ich glaube wir dürfen öfter mal unseren Rucksack "ausmisten". Von unnötigem Ballast befreien, häufiger überprüfen ob es wirklich not tut, diese Dinge durchs Leben zu schleppen. Ach, schön und einfach gesagt und so schwer getan!

Aber LI hat genau damit begonnen und unnötige Lasten abgeschafft, damit Raum für Neues vorhanden ist. Außerdem macht es das Tragen leichter, wenn wir diesen Rucksack samt aller Lasten als unseren anerkennen. Akzeptieren, dass dieser Rucksack Teil unseres Lebens ist und uns bis ans Ende begleiten wird..

Aus diesem Bild lässt sich vieles machen. Vielleicht gefällt es mir darum so gut.

Ich habe nur eine Anmerkung zum Lesefluss, hier:

Am 4.8.2020 um 16:27 schrieb alterwein:

trage ihn bis Lebensende,

Mein Kopf will sofort ergänzen "bis zum Lebensende,", weil es sonst unvollständig klingt. Vielleicht wäre dies eine Idee, um das Versmaß zu behalten:

trag ihn bis zum Lebensende,

Ansonsten wie immer in die hübsche Papiertonne.;-)

Gerne gelesen, Mathi!

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

 

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------

 

 

  • Danke 1
  • Schön 1
Geschrieben

Liebe Lichtsammlerin,

 

bedanke mich für deine Gedanken zu meinem kleinen Gedicht. Ich bin zu Tränen gerührt - auch wegen der beiden Tütchen, Das ist wirklich eine lehrreiche Geschichte. Wir haben es selbst in der Hand, ob wir ein rosa oder schwarzes Tütchen füllen bzw. behalten.

Deinen Vorschlag setze ich gerne um.

 

Lieben Gruß

Mathi

  • Schön 2
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo alter Wein,

 

das habe ich einmal praktisch umgesetzt und nach einem langen Wandertag auf einer noch längeren Wanderung, genervt und aus einer verbitterung heraus, einfach meinen 15 Kilo Rucksack abgeworfen, mitten in der Pampa. Dann Gepäcklos und gefühlt schwerelos zwei Stunden weitermarschiert zum nächsten Zeltplatz. Am nächsten Morgen bin ich zurück und hab ihn wieder mitgenommen... zum Glück war noch alles da!

Aber je weniger Gepäck man dabei hat, desto einfacher die Reise des Lebens. 

 

LG JC

  • Danke 1
Geschrieben

Hallo Joshua,

das ist ja eine tolle Geschichte.  Es ist sehr wichtig ihn immer wieder mal von Unnötigtem oder Belastendem zu befreien, zumal immer wiieder .etwas dazu kommt.

Damke für dein Feedback.

 

Es frohes, harmonisches Weihnachtsfest

alter Wein

 

Liebe Melda,

freut mich, dass dir mein "Rucksack" gefallen hat

 

Ich wünsche dir ein segensreiches Weihnachtsfest

und viele  poetische Gedanken

a W / Mathi

  • Gefällt mir 1

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