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Geschrieben am (bearbeitet)

Dem leisen Waldesrauschen
entsteiget dein Gesang
und im geneigten Lauschen
erbebt geheim mein Drang.

"Ach, könnt ich dich doch wieder
mit offnen Augen sehn!"
Dann senk ich meine Lider
in dein Vorübergehn.

Und wie ich dich erahne,
dreh ich mich nach dir um.
Ich seh dich wie im Wahne
und wage kein Warum.

Wo Nebel grade eben
noch durch das Strauchwerk strich,
dort füllt den Wald mit Leben
dein schönes Angesicht.

"Ach, sag bist du's tatsächlich
in deinem weißen Kleid?"
Du nickst mir zart, fast schwächlich
in die Undeutlichkeit.

Und wie in alten Tagen,
so reizest du mich bald,
dir hinterher zu jagen -
vergnüglich durch den Wald.

Die weißen Tücher wehen
und ich - ich seh dich dort
im Moore untergehen,
just an demselben Ort.

So dunkel und so stille
wie meiner Seele Pein,
wie ein verwirkter Wille
schließt er die Tränen ein.

 

 

(Aus dem Fundus)

  • Gefällt mir 4
  • Schön 3
Geschrieben

Danke, Freiform!:smile:

 

Stimmt natürlich, dass das "entsteiget" ein wenig altbacken ist (ist "altbacken" nicht auch ein bisschen altbacken?:gruebeln_yellow:), aber was tut man nicht alles, damit die Metrik passt?:wink:

 

Ja, könnte eine Renovierung vertragen, aber ansonsten freue ich mich natürlich, dass dir das Gedicht so zusagt.

 

LG

  • Gefällt mir 1

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