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Geschrieben am

Stille Gesellschaft

 

Ruhige Stunde, stille Nacht, schon wieder aufgewacht.

Gedanken kreisen, Gedanken schwanken.

Du fragst dich oft,

wovon ist unsere Gesellschaft geprägt,

was in den Menschen vor sich geht,

was den Einzelnen wohl bewegt.

Ein Keiner weiß vom Andern,

was tief im Inneren wacht,

weil’s keiner hat vorm Andern

zu Stande gebracht.

Das eiserne Schweigen,

es bleibt,

weil’s keiner bricht.

Furcht zu stark

vor herankommender Pflicht.

Der schrille Schrei nach Individualität,

der tief in der Seele des Einzelnen sachte umherschwebt,

durch die geschlossenen Lippen still und leise hervorweht.

In der Masse der Jammerruf vergeht,

weil’s die Gruppe nicht versteht,

wenn der Einzelne gegen den Strom strebt.

Sie vergessen, dass Vielfalt die Seele belebt,

suchen weiter verbittert

 nach dem was sie

soll tiefst im Herzen bewegen.

Scheinen daran vorbei zu leben,

sind dabei selbst augenscheinlich

verlebt,

doch haben nichts erlebt.

Anderssein

- Wie vom Winde verweht.

 

SallyJaneP.

  • Gefällt mir 4
  • Schön 1
  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Liebe SallyJaneP,

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Da hast du einen wirklich schönen Text geschrieben, den ich sehr gut nachvollziehen kann!

Mich hat das Gedicht besonders berührt, da ich mich auch gerne mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetze und solche auch immer sehr gerne lese.

Freue mich schon auf weiter Beiträge von dir.

 

Liebe Grüße und alles Gute

Lina

  • Gefällt mir 1
  • Danke 1
Geschrieben
Am 1.9.2020 um 17:12 schrieb SallyJaneP:

Ein Keiner weiß vom Andern,

was tief im Inneren wacht,

 

Gleich vorweg - das ist eine Stelle, über die ich ziemlich holpere "Ein Keiner". Man könnte das EIN einfach weglassen.

Ansonsten habe ich diese Zeilen mit Interesse gelesen und finde sie auch sehr gut. Dieses Gefangensein in der Hoffnung, etwas verändern zu wollen und sich dem Zwang der anderen doch unterworfen zu fühlen, erweckt eine Traurigkeit beim Lesen. Die wohl so auch erwartet wird. Dem LI sei zu raten, trotzdem auszubrechen, einen besonderen Weg zu gehen - den eigenen. Und alle Parameter wie Menschlichkeit, Verzeihen, Verstehen und Stolz nicht außer Acht zu lassen.

Wirklich sehr gut geschrieben und das Problem gut behandelt. Gefällt mir sehr.

Sonja

  • Danke 1

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