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Geschrieben am (bearbeitet)

Auf alten Fotos bist du nicht zu sehn,
nur ich, wie ich mein Spielzeugauto "repariere",
das olle Ding bis zur Unkenntlichkeit seziere
und mir die Tränen in den Augen stehn.

Ich tauch nach Perlen im Allwetterbad.
Eine Taufe: ich mach Faxen, Zelt aus Stühlen,
Gartenschlauchgesang, dann Schaukelweitsprung, Kühlen,
mein erstes Rad, mein Armbruch und mein zweites Rad.

Und doch sind all die Fotos wunderschön,
so sehr du leider allerdings auch fehlst auf ihnen,
da sie doch wenigstens zu einem Zwecke dienen:
durch deine Augen meine Kindheit sehn.

 

 

(Aus dem Fundus)

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Geschrieben

Schöne  Motive, liebes Schmuddelkind. Obwohl der fotografierende Elternteil natürlich fehlt, kommt er durch den damals gewählten Blickwinkel noch zum Ausdruck und fließt so in die Erinnerung ein.

 

 

In 2/2-4 weichst du vom Jambus und von der Silbenzahl (10-13-13-10) ab. Vorschlag (ohne Faxen):

 

Ich tauch nach Perlen im Allwetterbad,
mach Gartenschlauchgesang und zelte unter Stühlen,
nach Schaukelweitsprung muss man meine Beule kühlen,
mein Fahrrad, Armbruch und ein neues Rad.

 

Sehr gern gelesen.

Grüße von gummibaum

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Geschrieben

Einfach schön dieses Gedicht liebes @Schmuddelkind, welches Gedanken an unsere Kindheit zurückholen. Damit schenkst du dem Leser mit Sicherheit ein Lächeln, was in dieser chaotischen Welt ein wertvolles Geschenk ist.

Bin direkt zurück in "unserem Wald", schleppe in Säcken viel Laub heran, um von einem bestimmten Punkt im Lieblingsbaum, mit den Händen zu dritt aneinandergekettet, hinunterzuspringen. Danke dir für diese Reise in nicht unbedingt unbeschwerte, aber gefiltert erlebte glückliche Momente.

Sehr gerne gelesen.

Sonja

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Geschrieben

Vielen Dank für eure ausführliche Beschäftigung mit meinem Gedichtchen und insbesondere für die Textarbeit, lieber gummibaum und liebe Sonja!:smile:

 

Am 7.9.2020 um 12:08 schrieb gummibaum:

Schöne  Motive, liebes Schmuddelkind. Obwohl der fotografierende Elternteil natürlich fehlt, kommt er durch den damals gewählten Blickwinkel noch zum Ausdruck und fließt so in die Erinnerung ein.

Klasse Interpretation! Bin immer wieder erstaunt (obwohl es mich inzwischen ja nicht mehr überraschen sollte), wie gut du beobachtest. Du siehst besonders die Dinge, die nur angedeutet sind. Danke jedenfalls, dass du auf diesen Sachverhalt hingewiesen hast!:smile:

 

Am 7.9.2020 um 12:08 schrieb gummibaum:

In 2/2-4 weichst du vom Jambus und von der Silbenzahl (10-13-13-10) ab. Vorschlag (ohne Faxen)

Vielen Dank! Das Gedicht ist inzwischen schon etwas älter und ich weiß noch, dass ich damals aus irgendeinem Grund dachte, dass dieser Metrik-Salat dem Gedicht gut steht (zu der Zeit habe ich ein paar Gedichte in etwa so geschrieben). Inzwischen stört es mich aber selbst. So ist das wohl, wenn man seine Experimente mit etwas Abstand betrachtet.

 

Deinen Vorschlag finde ich klasse. Super gelöst und dabei weichst du kaum von der Vorlage ab (auf die Faxen muss und kann ich dann auch verzichten). Das übernehme ich gerne genau so.:grin:

 

Am 8.9.2020 um 07:11 schrieb Sonja Pistracher:

Einfach schön dieses Gedicht liebes @Schmuddelkind, welches Gedanken an unsere Kindheit zurückholen. Damit schenkst du dem Leser mit Sicherheit ein Lächeln, was in dieser chaotischen Welt ein wertvolles Geschenk ist.

Vielen Dank für das Lob! Auch freut es mich natürlich, dass ich dir (und vielleicht dem ein oder anderen Leser) Anlass gab, an die Kindheit zurück zu denken. So ist es ja auch, wenn man sich alte Fotoalben anschaut und dieses Grundgefühl des Durchwühlens der eigenen Kindheit wollte ich hier vermitteln - daher auch der fragmentarische Charakter und die elliptischen Formulierungen, denn so ein Fotoalbum hat ja keinen klaren roten Faden, auch wenn manche Bilder im Zusammenhang schon eine kleine Geschichte erzählen (wie z.B. das erste Fahrrad, der Armbruch und das zweite Fahrrad).

 

Am 8.9.2020 um 07:11 schrieb Sonja Pistracher:

Bin direkt zurück in "unserem Wald", schleppe in Säcken viel Laub heran, um von einem bestimmten Punkt im Lieblingsbaum, mit den Händen zu dritt aneinandergekettet, hinunterzuspringen.

Au weia!:scared:

Aber das habe ich auch gerne gemacht. Kletterte wahnsinnig gerne auf Bäumen herum und ließ mich in die Hecken fallen.:smile:

 

LG

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