Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

 

Das Unheil leuchtet aus seinem Blick

Spiegelt nur Schwärze in sich selbst zurück

Das Licht und alle Farben ausgebleicht

Todgeweiht verschlungen in seiner Dunkelheit

 

Schwarzherz von Gewürm besessen

Parasiten der Angst mittgefressen

Gemästet was am Leben zehrt

Am Unrat sich die Seele nährt

 

Am tiefsten Punkt in finsterster Hölle

Wo der Boden Schwarz vom Lebensruß

Liegen Träume abgezogen wie Tierfälle

Mit leeren Augen, dem Nichts zum Gruß

 

Da erhebt sich ganz allein

Ein abgefressenes Gerippe

Und fängt an durch die Stille schreien

Gestorben schon in seiner Krippe

Bleib liegen und hör auf zu sein

  • Gefällt mir 3
  • Traurig 3
  • wow... 1
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Joshua Coan:

Da erhebt sich ganz allein

Ein abgefressenes Gerippe

Und fängt an durch die Stille nach der Mutter zu schreien

Gestorben schon in seiner Krippe

Bleib liegen und hör auf zu sein

 

 

Ganz ehrlich - wenn du diese Strophe weggelassen hättest, wäre es für mich ein fast sagenumwobenes Gedicht mit Höllencharakter und sehr gut beschriebenem Inhalt geworden. Und ist es ja auch. Nur dieser letzte Absatz ist mir zu krass. Wohl nicht, weil auch ein Kind in dieser Unterwelt dem Danach geweiht ist, sondern weil die Worte dafür ein Weh in mir erzeugen, die ich nicht erwartet habe.

Eine Änderung würde dem vielleicht schon Einhalt gebieten:

 

Da erhebt sich ganz allein

ein abgefressenes Gerippe

bleibt liegen, hört auf zu sein

im Höllental der toten Sippe.

 

Dann bekommt das Gedicht nicht diese Traurigkeit, die sich auf ein Kind konzentriert. Aber vielleicht wolltest du das. Dann verzeih meinen Vorschlag. Man schreibt im Fluss und oft weiß man nicht, wo der Weg endet. Und du schreibst herausfordernd gut, dass es fast schade ist, wenn man am Ende nicht mithalten kann.

Werde immer wieder gerne deine Sachen lesen.

Sonja

 

  • in Love 1
Geschrieben

Hallo Sonja, 

 

der letzte Absatz bezieht sich auf die Hoffnung die es dort unten nicht mehr gibt. Und ist Hoffnung nicht etwas unschuldiges? Für mich hat sie diesen Charakter. Wo ist man als Mensch unschuldiger als in der Krippe? Der Schrei nach der Mutter symbolisiert die Hilflosigkeit. Gestorben schon in seiner Krippe, da es keine Hoffnung auf Auferstehung gibt, da der Punkt ohne Wiederkehr überschritten wurde. 

Es ist wirklich in einem Rutsch geschrieben worden, nur im Nachhinein wurden zwei oder drei Wörter geändert oder verdreht. 

 

LG JC

  • Danke 1

Erstelle ein Autorenkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Autorenkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Autorenkonto erstellen

Neues Autorenkonto für unsere Community erstellen.
Es ist ganz einfach!

Neues Autorenkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Autorenkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Community-Regeln
Datenschutzerklärung
Nutzungsbedingungen
Wir haben Cookies auf deinem Gerät platziert, um die Bedienung dieser Website zu verbessern. Du kannst deine Cookie-Einstellungen anpassen, andernfalls gehen wir davon aus, dass du damit einverstanden bist.