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vor 13 Minuten schrieb avalo:

ich glaube alles wird noch gut ausgehen

Gerne würde ich das glauben. Wir selbst sind noch nicht betroffen, aber die Pandemie zeigt auf, welche Szenarien möglich sind. Egal, wie man dazu steht. Und das, obwohl ich ein absout positiv denkender Mensch bin, der ebenso hofft wie du.

Schönen Tag @avalo und danke für deine Gedanken.

Sonja

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Liebe Sonja,

 

ein bewegendes Thema, das auch mich selten zur Ruhe kommen lässt.

Ich bin nicht so optimistisch.. Denn selbst wenn die Politik jetzt Wahnsinntempo einlegen würde und das weltweit, wird sich die Temperatur erst einmal dennoch weiter erhöhen, einige Kipppunkte sind vielleicht schon erreicht. Bis das ausgestoßene CO2 in der Atmosphäre zu einer Erwärmung führt, vergehen etwa 30 Jahre. Alle Veränderungen die wir heute schon erleben, sind bedingt durch CO2 Ausstoß VOR 1990. Und die letzten 30 Jahre war die Menschheit nicht sparsamer damit..

Dazu das viele Plastik, Atommüll, Kriege, Hunger, so viel Leid. Es schmerzt mich.. kann ich mir doch ein ganz anderes Leben und Miteinander vorstellen. Und dann kommt die Realität um die Ecke..

Was das Klima betrifft haben wir keine Zeit zu verlieren. Aber genau die wird seid Jahrzehnten an der Garderobe abgegeben, als wäre die Vorstellung auch ohne zu genießen.

 

Die Erfahrung zeigt leider auch, dass die Menschheit oft erst aus ihren Fehlern lernt, wenn es zu spät war, die Katastrophe bereits eingetroffen. Im Falle des Klimawandels wäre es dann zu spät. Irreversibel.

Es gibt bereits Inseln und flach gelegene Regionen, die aufgegeben wurden, Menschen die heimatlos wurden, weil der Meeresspiegel ca 30cm gestiegen ist sei 1870. Und das ist nichts..

 

Aber ich könnte ewig dazu schreiben, bevor das passiert, komme ich noch zu deinem Gedicht zurück :rolleyes:

Sehr interessant, dass du fast durchgängig im Trochäus geschrieben hast, das lese ich selten. Die Kadenzen wechseln, aber das ist ok, allzu starr wäre das auch eher unangenehm.

Manchmal passt aber die Metrik und oder Versmaß dann doch nicht, auch wenn du in einzelnen Versen plötzlich vom Trochäus abweichst, stolper ich ein wenig. Weil die Betonung plötzlich anders ist..

Ich habe mal ein paar Anregungen, wo, glaube ich, Metrik und Versmaß stimmen müssten. Zumindest zum Bezugsvers, nicht fürs ganze Gedicht einheitlich! Als Beispiel noch für die erste Strophe:

 

Deine Version betont:

 

Besorgnisvolles Weltgeschehen

x X x X x X x X x (4-hebiger Jambus)

schreckt mich hoch als Nacht

X x X x X (3-hebiger Trochäus)

Kriege, schwarze Fahnen wehen,

X x X x X x X x (4-hebiger Trochäus)

dass ein Weinen laut erwacht.

X x X x X x X (4-hebiger Trochäus)

 

Aus dem ersten Vers habe ich ebenfalls einen Trochäus gemacht, indem ich aus "Besorgnisvolles" - "Sorgenvolles" gemacht habe.

Oder im zweiten aus dem 3-hebigen einen 4-hebigen, damit es gleich zum Bezugsvers ist.

 

Schau einfach, ob du etwas davon für dich anwenden kannst. :grin:

 

 

Besorgnisvolles Weltgeschehen, ---> Sorgenvolles Weltgeschehen,

schreckt mich hoch als Nacht, ---> schreckt mich hoch wie jede Nacht

Kriege, schwarze Fahnen wehen,

dass ein Weinen laut erwacht.

 

Umweltsünden – Plastikmüll

rauben mir den Verstand, ---> rauben täglich den Verstand

gut, was Greta Thunberg will,

weil verdreckt ist jedes Land.

 

Klimawandel, der verseucht

seinen Atem sich verhält

Mensch, der Atomkraft scheucht ---> Mensch, der die Atomkraft scheucht

trotzdem in alte Muster fällt. ---> zündet daran seine Welt. (oder so.. )

 

Ist uns wirklich voll bewusst,

was wir selbst dadurch erleiden, ---> was wir dadruch selbst erleiden,

unserer Kinder Weltverlust, ---> unserer Kinder Weltverlust,

an dem sich Geister scheiden. ---> vlt: wo sich viele Geister scheiden

 

Dem Planeten ist´s  egal,

er wird noch Millionen Jahr´

seine Runden zieh´n durchs All,

auch ohne uns - das ist wohl klar. ---> auch ohne uns - wie's lange war.

 

 

------------------------------------------------------------------

 

Liebe Grüße zur Nacht, Lichtsammlerin

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vor 11 Stunden schrieb Lichtsammlerin:

ehr interessant, dass du fast durchgängig im Trochäus geschrieben hast, das lese ich selten. Die Kadenzen wechseln, aber das ist ok, allzu starr wäre das auch eher unangenehm.

Manchmal passt aber die Metrik und oder Versmaß dann doch nicht, auch wenn du in einzelnen Versen plötzlich vom Trochäus abweichst, stolper ich ein wenig. Weil die Betonung plötzlich anders ist..

 

 

Liebe @Lichtsammlerin. Und wieder einmal beeindruckst du mich kollosal mit deinem Wissen, deinem Einfühlungsvermögen, dein Hineinfühlen, Hören und Lesen in die Zeilen eines anderen. Das zeichnet dich ganz besonders aus. Und ehrlich - ich bin auch immer schon neugierig darauf, was du dazu zu sagen hast. Weil es wirklich interessante Ansätze sind, von denen man wohl noch viel lernen kann.

Wenn du von "fast duchgängigem Trochäus" schreibst, dann gebe ich sofort w.o. Denn ich habe schon oft versucht, mich an Reimformen heranzuwagen, diese in meinen Gedanken zu berücksichtigen, aber herausgekommen ist meistens nur ein "Gestottere", das ich keinem antun möchte. Meine Kenntnisse sind daher diesbezüglich ziemlich oberflächlich geblieben. Umso mehr interessiert mich natürlich dein Ansatz und deine Erklärungen.

Ich hab 2 bis 3 Änderungen von dir gerne angenommen, weil sie auch mir dem Fluss mehr entsprechen beim Lesen. Andere Worte wie gleich zu Beginn das Wort "Besorgnisvolles" kann ich nicht ausnehmen, weil die Besorgnis für mich der wichtigere Bestandteil ist und nur "Sorgenvoll" mir einfach zu wenig Aussagekraft hat. Da muss die Metrik leider leiden.

 

Ebenso habe ich bei "rauben mit den Verstand" jetzt eingefügt "meinen Verstand", um der Reimform eher zu entsprechen. Zum Glück raubt mir die Tatsache des Umweltwahnsinns nicht täglich meinen Verstand. Da wäre ich wohl schon in der Klappsmühle.  Obwohl ich völlig konform mit dir gehe, dass jede heute getätigte Veränderung erst in 30 Jahren frühestens ein Ergebnis bringt. Und das belastet mich auch bis zu einem gewissen Grad.

Solange die Welt so oberflächlich von führenden Politikern gesehen wird und nur der Profit im Vordergrund steht, geht der Wahnsinn weiter. Eine Lösung ist für mich eigentlich nicht wirkich in Sicht. Dazu sind mir die agierenden Staatsmänner, die eine Lösung herbeiführen könnten (sh. Brasilien und Amerika) einfach zu sehr Egomanen.

 

Großes Danke für deine Gedanken. Für deine Anteilnahme und dein Unterstützen. Gerne lerne ich immer noch etwas dazu.

Mit ganz liebem Gruß

Sonja

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vor 5 Stunden schrieb Sonja Pistracher:

Wenn du von "fast duchgängigem Trochäus" schreibst, dann gebe ich sofort w.o. Denn ich habe schon oft versucht, mich an Reimformen heranzuwagen, diese in meinen Gedanken zu berücksichtigen, aber herausgekommen ist meistens nur ein "Gestottere", das ich keinem antun möchte. Meine Kenntnisse sind daher diesbezüglich ziemlich oberflächlich geblieben. Umso mehr interessiert mich natürlich dein Ansatz und deine Erklärungen.

 

Liebe Sonja,

 

nur dazu noch mal kurz..

Oje, was Abkürzungen betrifft stehe ich heute gefühlt überall auf dem Schlauch. :scared: Was heißt denn "w.o." ?

 

Ach ja, die Metrik und alles so hinzubekommen, dass nichts stottert und alles fließt, braucht echt Übung. Ganz oft kommt es aber auch intuitiv, wenn die Worte einfach fließen..

Und oft braucht es das auch nicht so strikt. Eine perfekt gelungene Form überlasse ich auch lieber den Profis..;-) Es kann einen Text noch ansprechender machen, letztlich muss mE aber vor allem der Inhalt überzeugen.

 

Trochäus bedeutet ja nur, dass die erste Betonung auf der ersten Silbe liegt und dann jede zweite. Also 1, 3, 5, 7 usw.. großes X ist dann die betonte Silbe, kleines x die unbetonte.

Dies Schema fiel mir beim Lesen einfach auf, abgesehen eben von den paar Abweichungen.

 

Freut mich, wenn ich dir ein paar Anregungen geben konnte :smile:

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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vor 3 Minuten schrieb Lichtsammlerin:

Was heißt denn "w.o." ?

Das heißt "Ich gebe auf". Wenn man wo nicht ganz durchblickt,  wird das gerne verwendet.  Auf englisch "walk over". Ist einfach eine Redewendung.  

Schönen Tag liebe @Lichtsammlerin

Sonja 

Werde mich mit der Metrik wohl einmal etwas mehr befassen.  

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