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Geschrieben am

Katzen Videos

 

Intuitiv einen Text zu schreiben ist einfach.

Wenn man eine vage Vorstellung hat, über was man schreiben will.

Ich zum Beispiel schreibe einen Text über Texte schreiben.

Wie wertvoll dieser Text dann ist, ist eine andere Sache.

Aber dazu kann man nicht wirklich viel schreiben.

Ich überlege jetzt doch, was ich schreiben soll.

Also schreibe ich auf, was ich denke.

Was man bei jedem Text macht.

Aber das hier ist nicht jeder Text.

Das ist ein Text über Texte schreiben und gehört deswegen nicht dazu.

Aber es bleibt ein Text.

Ich entscheide nicht das Ende.

Der Text tut es.

Ich überlege, ob ich diesen Text nachher löschen sollte.

Mache ich nicht.

Wahrscheinlich.

Nein, mache ich nicht.

Reden wir noch über das Schreiben eines Textes?

Wir reden wohl eher über einen Text darüber, einen Text genau hierüber zu schreiben.

Es bleibt trotzdem ein Text über das Texte schreiben.

Das dachte ich.

Zuerst war das wohl so.

Dann nicht mehr.

Sonst wäre die Überschrift anders.

Und ja, diese Zeilen habe ich erst später eingefügt.

Warum solltest du bis hier gelesen haben?

Neugier wahrscheinlich.

Oder du willst wissen, warum dieser Text so heißt wie er heißt.

In diesem Fall führt das wohl wieder auf die Neugier zurück.

Der Hintergedanke, dass dieser Text doch noch was bringen wird.

In welcher Form auch immer.

Und irgendeinen Eindruck wird er hinterlassen.

Aber du wirst nichts von diesem Text bekommen.

Du könntest ihn genauso gut auch nicht lesen.

Wie schon so viele Texte.

Dieser Text ist wie ein Katzen Video.

Jetzt ist der Text unterhaltsam zu lesen, wenn nicht, würdest du diese Worte nicht lesen und ab diesem Punkt ist es auch unwahrscheinlich, dass du aufhören wirst.

Aber möglich.

Diesen Text, kann man mit einem Katzen Video vergleichen, aber nicht gleichstellen.

Jetzt unterhaltsam.

Nachher eigentlich Zeitverschwendung.

Aber eigentlich nicht.

Es war ja unterhaltsam.

Und Zeitverschwendung.

Aber unterhaltsame Zeitverschwendung.

Dieser Text hat keine Pointe.

Ein Katzen Video hat es auch nicht.

Keine nützlichen Information.

Ein Katzen Video hat es auch nicht.

Keine Weisheiten,

Ein Katzen Video hat es auch nicht.

Es hat nicht mal irgendeinen Sinn.

Ein Katzen Video hat auch keinen Sinn.

Es hat keinen.

Nein.

Hat es nicht.

Denk nach.

Sobald du aufhörst, Katzen Videos zu schauen, haben sie keinen Sinn mehr.

Dieser Text und ein Katzen Video haben schon was gemeinsam.

Was sie beide nicht gemeinsam haben, ist das, was sie beide gemeinsam haben.

Was sie zusammen nicht gemeinsam haben.

Katzen Videos machen Spaß zu schauen.

Ohne nützlichen Informationen.

Ohne Weisheiten.

Ohne irgendeinen bestimmten Sinn zu haben.

Einfach nur für die Katzen.

Für die unglaublich süßen Katzen.

Dieser Text müsste dir demnach Spaß machen zu lesen.

Das kann jetzt natürlich sein.

Oder auch nicht.

Und du liest den Text nur zu Ende, um ihn zu Ende zu lesen.

Wenn du jetzt aufhörst, für was hast du angefangen?

Naja , du wolltest den Text einfach lesen.

Neugier eben.

Oder du hattest andere Gründe.

Welche Gründe du auch immer hattest, diese werden nicht das Resultat ändern.

Dieser Text ist genauso nützlichen, wie ein Katzen Video.

Ob er so unterhaltsam ist wie eins, das kannst du dir jetzt selbst beantworten.

Falls du dich aufregst, weil du merkst, dass dieser Text tatsächliche nichts bringt, ist das genau das, was ich wollte.

Wenn dieser Text keinen oder einen anderen Effekt hat, ist es auch das, was ich wollte.

Ich wollte eigentlich gar nicht, dass dieser Text einen bestimmten Effekt hat.

Aber er hat einen Effekt.

Jeder Text hat einen.

Selbst wenn dieser Text keinen Effekt haben sollte, hat er dann doch einen.

Kein Effekt ist auch ein Effekt.

Könnte man sagen.

Ich schreibe das einfach nur, weil ich das hier schreiben will.

Es braucht keinen Grund.

Genauso wie Katzen Videos keinen brauchen.

Warum hast du dir das Katzen Video angeschaut?

Warum liest du diesen Text?

Darüber sollst du jetzt nicht ernsthaft nachdenken.

Ich mein, warum schaust du wohl ein Katzen Video?

Es sind halt Katzen, mein Gott!

Das ist es, was ich an intuitiven Texten mag.

Ich mein, wie bin ich bitte auf Katzen Videos gekommen?

Ich schwöre, ich habe mir seit Monaten keins angesehen.

Ich habe ja sogar Grund genug diesen Text "Katzen Videos" zu nennen.

Und du liest gerade einen Text mit der Überschrift "Katzen Video", dessen Inhalt ursprünglich nichts mit Katzen Videos zu tun hatte, der sich jetzt fragt, wie dieser Text von nichts auf Katzen Videos kam und sich jetzt darüber wundert, wie verwunderlich das ist.

Seit ich diesen Text mit Katzen Videos verglichen habe, könnte man meinen, dieser Text hat eine Pointe.

Oder andere Sachen die ansatzweise Sinn machen.

Ansatzweise so viel Sinn, wie ein Katzen Video.

Das Wort kommt langsam oft vor.

Wenn du nach unten scrollst, wirst du merken, dass der Text gleich zu Ende ist.

Du nimmst die wenigen Zeilen wahr, die noch kommen.

Denk bitte nicht darüber nach, was für einen Sinn dieser Text jetzt hatte.

Er hat keinen.

Du wirst nichts finden.

Stempel ihn einfach als Katzen Video ab.

Als hättest du ein Katzen Video angeschaut.

Du denkst ja auch nicht darüber nach, warum du dir gerade ein Katzen Video angesehen hast.

Wenn du bis hier gelesen hast,

Schau dir ein Katzen Video an.

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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Elantris:

Warum solltest du bis hier gelesen haben?

...das habe ich mich auch gefragt, Elantris!

vor einer Stunde schrieb Elantris:

Neugier wahrscheinlich.

...nicht nur wahrscheinlich...:whistling:

 

 

Die Idee und Umsetzung finde ich gut! 
Schwierig ist es bei solchen Texten, die richtige Länge zu finden. Wobei es natürlich keine richtige Länge gibt, denn wer bestimmt, was die richtige Länge ist und welches Maßband man anlegen sollte? Eines aus Leder, oder lieber eines aus Metall? Wobei das ja eigentlich egal ist! Eine feste Länge ist eine feste Länge und ändert sich nicht durch das Werkzeug, womit man versucht, diese Abzumessen. Ich frage mich gerade, wie lang dieser Text wird, ohne eine konkrete Vorstellung davon zu besitzen. Ein wenig geht noch, denke ich, wobei das Denken des Schreibers keinerlei Rolle spielt, weil ja der Leser durchhalten muss. Ich tippe einfach nur Buchstaben und verändere damit die Länge des Textes, aber ohne ihm mehr Sinn zu geben. Das kann ich übrigens am besten, ich meine, sinnloses Zeug schreiben, obwohl das ja der Leer beurteilen muss. Ich habe gerade noch mal drüber gelesen und mein Tiefenlot angelegt, beschämend, keine Tiefe zu finden, ich muss mich wohl mehr anstrengen. Upps, jetzt hab ich auch noch den Faden verloren...........grummel...grummel...grummmel....ahhhh, da ist er wieder, der Faden, meine ich. Ja die richtige länge eines Textes, darum ging es. Kommt wohl auf den Leser an, aber nur zum Teil. Ein wichtiger Parameter für die angeblich richtige Länge eines Textes, ist der sogenannte Spannungsbogen. Der ist gar nicht so einfach zu definieren. Ich mache das zum Beispiel nach Gefühl. Ich schreibe einen Entwurf und lasse in mindestens einen Tag liegen. Beim nächsten lesen entwickle ich ein Gefühl, ob der Text die richtige länge besitzt und der Spannungsbogen durchhält, ohne mitten im Text abzureißen, dann braucht man Nadel und Faden, um ihn wider zusammen zu nähen. Späßle, ist natürlich quatsch! Nein, wenn er abreißt muss, quak, sollte man kürzen. Manchen Lesern ist der Spannungsbogen auch wurscht. Die lesen nur zum einschlafen. Mir aber nicht, von daher würde, nein möchte ich, dir nahe legen, denn Text ein klein wenig zu kürzen, um die Spannung besser aufrecht zu erhalten. Nicht viel, nur ein wenig! Bei mir ist die Spannung leider abgerissen, weshalb ich es nicht ganz bis zum Ende geschafft habe. Aber hey, das ist kein Beinbruch, bis dahin hast du mich bestens unterhalten und dafür danke ich dir ganz herzlich!

 

Grüßend Freiform


 

 

 

 

 

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