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Geschrieben am

Phobien sind weitverbreitet -

sie geben dem Schwindel,

der hungrig ausflippt Nahrung,

stärken Unsicherheit und Schwäche,

welche die Realität verlässt,

um sich in der Angst

vor dem Kontrollverlust

wiederzufinden,

wobei sie in Ängsten münden,

und dem Verrücktsein näher sind,

um dem Schein

der nicht genau definierten Normalität

das Überleben abzusprechen.

 

Soziale Phobien sind weitverbreitet –

die im Eingeweide der inneren Wogen,

sich der Lächerlichkeit preisgegeben fühlen,

Stärke hinwegspülen wie Wasser,

denn krasser brennt die Peinlichkeit,

die nicht zu überbieten ist,

sodass Angst die Triebfeder befeuert,

das Erröten, Zittern und Schwitzen

als Waffe dagegen zu nützen.

 

 

 

 

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Geschrieben

Hallo Sonja,

 

Phobien sind unbegründete Ängste.

Auch Eifersucht hat das mit der Phobie gemeinsam: Es ist eine in der Unsicherheit begründete Angst.

Auch die Xenophobie hat dort ihre Wurzeln. Angst vor allem, was Fremd ist. "Was der Bauer nicht kennt..."

Mehr als das Aussehen, es ist die Sprache, was uns zeigt, wer zu uns gehört und wer ein Fremder ist. Das gilt sogar für die Einheimischen, da gibt es Stufungen: Wirklich wohl fühlen wir uns mit denen, die nicht Hochdeutsch sondern in unserem Dialekt reden.

Wir haben zwar ein Gehirn und reden von Vernunft, aber in Wirklichkeit werden wir hauptsächlich von Instinkten und Gefühlen getrieben.

Das schönste im Leben, die Liebe, hat mit Denken nichts zu tun.

Wir benutzen Worte und Ideen, die austauschbar sind, wir verstecken uns unter ihnen. Unser wahres Ich, das kann man riechen.

Es gibt große und kleine Phobien.

Eine russische Freundin von mir hat panische Angst vor Zwiebeln.

Ich höre jetzt auf, bevor ich anfange zu spinnen.

Einen schönen Tag wünsche ich dir, liebe Sonja

Carlos

 

 

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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Carlos:

Ich höre jetzt auf, bevor ich anfange zu spinnen.

Spinne ruhig ein bisschen lieber @Carlos, das wäre dann ja nur eine "Spinnenphobie", die ich darauf entwickeln könnte (lächel). 

Leider gibt es wirklich viele Menschen,  die diese Ängste auf verschiedenste Dinge entwickeln.  Meine ist momentan nur gegen den Mann gerichtet,  der dauernd " einen guten Job macht " und dabei ziemlich egomanisch - außer gegen sich selber -agiert.  Aber das ist eine andere Geschichte.  

Lieben Gruß Carlos

Sonja 

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Geschrieben

Liebe Sonja,

 

dein Gedicht sagt mir sprachlich sehr zu, auch wenn ich gestehen muss, dass ich inhaltlich eine andere Sicht habe.

Anfangs fiel es mir schwer, ein gewisses Unbehagen abzulegen, weil deine Zeilen etwas von einer allgemeingültigen Aussage haben, die ich gerade hier schwer zu treffen finde.

Mir scheint aber auch, die Aussagen sind überspitzt, auf ein spezifisches Erleben. Und letztlich - wie könnte es anders sein? Ich habe mich dann auch gefragt, ob man irgendwie diesen subjektiven Charakter auch zum Tragen bringen könnte, bin dann aber zu dem Schluss gekommen, dass es genau so passt.

Ein LI selbst kommt nicht zu Wort und hebt sich gerade daraus hervor..

Interessant, die Zeilen wirken zu lassen.

 

 

vor 10 Stunden schrieb Carlos:

Phobien sind unbegründete Ängste.

@Carlos

Das würde ich so nicht sagen, Carlos. Zum einen ist nicht jede unbegründete Angst gleich eine Phobie, zum anderen ist kaum eine Angst oder Phobie gänzlich unbegründet!

Schon evolutionär sind sie sehr bedeutsam. Etwa die Xenophobie - viele Jahrtausende machte das absolut Sinn! Gerade diese Art der Angst ist uns genetisch mitgegeben und kann dann nur später abgelegt werden. Die heutige Auslegung ist natürlich in den meisten Fällen unbegründet.

Ängste erfüllen eine wichtige Funktion - sie sollen schützen, das Leben retten. Meist entstehen sie durch "bedrohliche" Situationen, wobei diese rein subjektiv zu werten sind, denn was unser System als bedrohlich einstuft ist stark verschieden, dementsprechend verschieden reagieren Menschen. Diese Erfahrungen können aktiv oder passiv geschehen.. wenn etwa ein Elternteil eine Spinnenphobie hat, kann sich die passiv auch auf das Kind übertragen. Gesellschaftlich haben Spinnen bei uns auch keinen hohen Beliebtheitswert. Und gesellschaftliche Normen wie Ängste übertragen sich wiederum auf Individuen.

Dennoch sind die Ängste nicht unbegründet, der Körper und die Psyche begründen darin eine Reaktion auf eine Situation. Und hier helfen meist eben keine objektiven Maßstäbe! Klar kann ich sagen, dass eine Angst vor Spinnen (hier in Deutschland) derart unbegründet ist, was die betroffene Person auch nachvollziehen wird, ABER subjektiv bleibt ein Bedrohungsempfinden. Und das hat irgendwo seine Begründigung. Denn so entstehen Ängste, aus einem Lernprozess, ein Reagieren auf Situationen, eine Bewältigung dieser.

 

Und dazu auch noch mal @Sonja Pistracher, Ängste können mE sehr hilfreich sein. Ja, sie können einen auf Dauer gefangen halten, und man muss lernen mit ihnen umzugehen, wenn sie in der gegenwärtigen Situation eben nicht angemessen sind (in ihrer Intensität o.ä.).

Phobien sind natürlich noch mal ein Sonderfall, aber z.B. die Sozialphobie zeigt auch vielfältige Gründe und hat mitunter eine schützende Funktion.

Letztlich ist Angst nicht rational. Und ergibt trotzdem Sinn..

 

Ich steige zu tief ein.. wollte aber meine Gedanken und meine Sicht dazu noch loswerden.

 

Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin

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