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Es war einmal ein Mädchen


Sonja Pistracher

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Ein kleines Mädchen wundersam,

schüchtern, leise, Angst im Blick

eines Morgens in die Schule kam,

sah sich um, doch nicht zurück.

 

Sie packte eilig ihre Sachen aus,

während Röte ihre Wangen trieb,

da ertönte laut und fies Applaus,

kaum Luft zum Atmen ihr verblieb.

 

Sie fühlte sich allein in ihrem Los,

am Herz aus Plüsch hielt sie sich an,

verzweifelnd klammernd in ihrem Schoß,

wie man das Liebste nur halten kann.

 

Der Spott, der Hohn, lautes Gelächter,

ihr Kopf gesenkt, die Lider zu,

schützender Körper gleich dem Wächter,

wild schlagend Herz wollte nur Ruh.

 

Plötzlich Schluss der lauten Fülle

was des Mädchens Neugier hob,

Schweigen, Ruhe, eine Stille,

eine Hand, die sich in ihre schob.

 

Große Augen, gefüllt mit Tränen

verschleierten des Mädchens Sicht,

das mit Schmerz und einem Sehnen

blickte in ein lachend Kindgesicht.

 

Verständnis, Liebe, für ewig Freund,

der erste Schultag war gerettet,

das Mädchen meinte, dass es träumt

als es ihr Herz in fremde Hände bettet.

 

(Aus dem Fundus vergangener Tage )

 

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