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Empfohlene Beiträge

Geschrieben am

irgendwann wachst du auf an einem der kürzer werdenden tage
merkst dass es zu spät ist noch einmal etwas neues anzufangen
der kassiererin im supermarkt zu sagen wie geil du sie findest

vielleicht hat es etwas damit zu tun dass dein blickfeld schrumpft
die schatten in der erinnerung immer mehr werden zumindest
liefert der postbote noch pakete die du angeblich bestellt hast

wozu noch einen herbst mit der sich wiederholenden hinfälligkeit
verbringen dazu die melancholie der frühen sonnenuntergänge
du bist ein ausgedienter leuchtturm schalte einfach das licht ab

 

  • Gefällt mir 7
  • Traurig 1
Geschrieben

Hallo Perry,

hier bringst du ältere Leser zum Nachdenken.

Hierauf wird jeder innerlich anders reagieren, je nach Alter eben und, vor allen Dingen, nach Charakter.

In jungen Jahren ist man ein Spielzeug des geschlechtlichen Triebs. Alles was man tut dreht sich, direkt oder indirekt, darum.

Unter Umständen kann man es als Befreiung empfinden, wenn man, rein biologisch betrachtet, das nicht mehr braucht. 

In der zweiten Strophe spricht du die Vergesslichkeit an. Mit zunehmendem Alter neigt man dazu. Man kann damit leben, solange es kein Alzheimer ist. Wobei es dann, glaube ich, das Problem eher für die Anderen ist.

So wie Darkjuls würde ich sagen: Kein Grund das Licht auszumachen!

Liebe Grüße

Carlos

  • Gefällt mir 2
Geschrieben (bearbeitet)

Perry - deine Melancholie hat mich auch erreicht.  Schon eher in die Richtung von Carlos, aber mehr dem zweiten Absatz geneigt.  

vor 8 Stunden schrieb Perry:

wozu noch einen herbst mit der sich wiederholenden hinfälligkeit

Seit ich in Pension bin,  befasse ich mich auch etwas mehr mit dem Warum des sich täglich wiederholenden Gleichklangs und dem Weshalb das Ende in Sichtweite gerückt ist.  Die Hinfälligkeit erschüttert mich nur beim Steigern des Blutdrucks ohne Grund,  bei plötzlichen arthrosebedingten Unregelmäßigkeiten und den vermehrten Friedhofsbesuchen. Aber dann lachen mich wieder Enkelkinder an,  bin ich mit meinem Mann auf Wolke 7 und es geht wieder. Trage den Nebel nicht vor dir her,  habe ich mir gesagt.  Lass ihn hinter dir.  Und schon verzieht er sich von selbst. Probiers mal.  

Danke für deine anregenden Zeilen. 

Sonja 

  • Gefällt mir 3
Geschrieben

Hallo Zusammen,
keine Sorge mein Licht brennt hoffentlich noch lange.
Das LI ist ein einsamer Wanderer am Ufer des Lebensmeers, es hat so ziemlich alle Höhen und Tiefen des Dasein durchgemacht und ist keiner Zigarette oder keinem Schluck abgeneigt auch den Frauen schaut es noch immer hinterher obwohl es ihre Namen schon mal vergisst. An diesem Morgen wird ihm klar, dass die Welt  immer mehr verschwindet und es stellt sich vor ebenfalls abzutreten.
Vermutlich hat es auch diesen Gedanken bald vergessen und lebt fortan in einer Welt ohne Zukunft und Vergangenheit. Möge es einen guten Platz finden in dem es behütet seine restlichen Tage verbringen kann.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry

  • Gefällt mir 2

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